FIA an Michelin: Pech gehabt.

Die FIA hat den Briefwechsel zwischen ihnen und Michelin wegen der Reifenprobleme veröffentlicht. Charlie Whiting lehnt das Ansinnen Michelins neue Reifen einfliegen zu lassen oder die Steilkurve mit einer Schikane zu versehen ab. Im Gegenteil, man zeigt sich stinksauer, dass Michelin bei zwei mitzunehmenden Reifenmischungen nicht eine konservative mitgebracht hat. Whiting stellt außerdem klar, dass das Wechseln der Reifen eine Regelverletzung darstellen würde und deutlich bestraft werden wird, wenn auch nicht mit einem Ausschluß.

Wie es nun weiter geht ist nicht klar. Möglicherweise wird Michelin eine Empfehlung für die Höchstgeschwindigkeit in der Steilkurve aussprechen. Möglicherweise werden die Michelin-Teams die Reifen mehrmals im Laufe des Rennens durchwechseln, was die Rennkommissäre möglicherweise durchgehen lassen würden, angesichts des Sicherheitsrisiko.

Es ist auch unklar wie die Teams reagieren werden, zumal Renault gestern z.B. einen Nicht-Antritt nicht ausgeschlossen hat.

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Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp
  2. Zumindest BAR und Red Bull wollen ja definitiv starten, egal, was Michelin sagt. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass wir trotzdem nur 10 Fahrzeuge – und damit eine reine Farce – sehen, ist durchaus gegeben. Aber die Schuld muss man da eindeutig Michelin geben – sie können nicht erwarten, dass man nun alles absagt, umbaut oder die Regeln biegt, nur weil sie Mist gebaut haben.

    Interessant wird das dann mal wieder für die Verträge, denn die garantieren eigentlich ein Starterfeld von 18 Fahrern. Da können sich danach womöglich die Anwälte der TV-Sender mit der FIA/FOCA/Ecclestone streiten um Ausgleichszahlungen.

  3. Es ist erstaunlich, wie auch dieser Fall so gewendet werden soll, dass er gegen das Verbot des sportlich motivierten Reifenwechsels spricht. Meine Ansicht nach reagiert die FIA genau richtig: Es dürfen alle Teams mitfahren – wenn auch vielleicht langsam, weil sie sich nicht ordentlich vorbereitet haben.

    Bereits die Entscheidung von Mercedes, Räikkönen am Nürburgring trotz bekannten Reifenproblems weiterfahren zu lassen, sollte gegen die FIA gewendet werden. Dabei war es doch immer so: Wer ein Problem hat, darf den Reifen wechseln. Natürlich kann er anschließend kaum noch das Rennen gewinnen, aber das ist halt Motorsport: Technische Probleme führen zu einer schlecheren Platzierung.

    So würde ich es auch heute handhaben: Wer technisch nicht zurecht kommt, der verliert eben. Sollten Teams nicht antreten und die FIA damit ein Problem mit den Fernsehverträgen bekommen, sollte sie diese Strafe hinnehmen und sich anschließend an den Teams bzw. Michelin schadlos halten – vorausgesetzt, sie haben entsprechende Verträge mit den Teams.

    Schön für den Zuschauer ist all das natürlich nicht, aber die neue Reifenregel wurden mit Erfolg dazu eingeführt, die Fahrer zu schützen. Würden die Teams und Michelin das wollen, täte die Regel das auch.

  4. Ich denke dass die Schuld klar bei Michelin liegt. Die Argumentation von Charlie Whiting ist stichhaltig: dass Michelin gleich zwei unbrauchbare Mischungen anliefert, kann und darf nicht sein.

    Allerdings denke ich, dass die FIA die Tür zumindest einen Spalt weit öffnen könnte: die neuen Sätze einfliegen lassen und die Teams dürfen im Laufe des Rennens bei einem zusätzlichen Boxenstop (ohne Nachtanken!) sich die neuen Reifen aufschnallen.