Was beim Confed-Cup auffällt

Wie ist der Slogan der WM? “Die Welt zu Gast bei Freunden” oder so? Also für Freunde wird mitunter recht schnell gepfiffen. Sogar die eigene Nationalmannschaft, wenn es sich anbietet. Jeder Rückpass der Deutschen erweckt Unmut beim zahlenden Publikum. Die Frankfurter zeigten sich am Mittwoch eher von ihrer schäbigen Seite.

WDR-Pleitgen will sich für frühere Anstoßzeiten einsetzen. Na ja, viel Spaß gegen die UEFA und Championsleague. Es gibt noch ein anderes Problem: zu frühe Anstoßzeiten. 18h an Werktagen ist reichlich indiskutabel und daher darf man sich nicht wundern, wenn beide 18Uhr-Spiele bislang nur von jeweils 20-25.000 Zuschauer gesehen wurden. Zudem gab es auch in der Presse nicht die große Meldung, dass noch viele Confed-Cup-Karten zu haben wären. Auch dass in Sachen Präsenation eher suboptimal.

Wer produziert eigentlich die Spiele fürs Fernsehen? Inzwischen bekommt ja jedes Zweitliga-Spiel mehr Einblendungen und Wiederholungen serviert, als Confed-Spiele.

Cherchez le Abseits. Unbemerkt von der Öffentlichkeit, hat die FIFA “Feinjustierungen” an einigen Regeln vorgenommen. Seit 2-3 Tagen wird ja u.a. über die modifizierte Auslegung des “passiven Abseits” gesprochen (Blatter: “passives Abseits hat es nie gegeben“). Ich zitiere die FAZ:

Bei der Präzisierung der Abseitsregelung ist nun klar festgelegt, daß ein Akteur ins Spiel eingreift, wenn er den Ball selbst spielt oder berührt, er einen Gegenspieler daran hindert, den Ball spielen zu können oder wenn er einen Vorteil aus der Abseitsstellung erlangt, indem der Ball vom Pfosten, der Querlatte oder einem gegnerischen Spieler zu ihm prallt. “Es hat nie das passive Abseits gegeben. Mit der Präzisierung der Regel werden wir diesen Begriff hoffentlich nie wieder hören”, sagte Joseph Blatter, der Präsident des Weltverbandes Fifa.

Jetzt erst ahnt man einen Nebeneffekt aus dieser geänderten Regelung, die von der SZ beschrieben wird. Abseits wird erst dann gegeben, wenn der Spieler den Ball berührt. Das erklärt warum so scheinbar spät die Fahne gehoben wird und gepfiffen wird. Nicht gerade ein Akt der Transparenz.

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp
  2. Zur Erkärung wer die Bilder Produziert. Die Firma nennt sich HBS abgekürzt und findet sich unter http://www.hostbroadcastservices.com/ im Internet. Dort gibt es auch Kamerapläne die zur WM dann greifen sollen. Im Auftrag der FIFA produziert HBS die Bilder mit Regisseuren aus Deutschland, England und Frankreich. Auch die Kameraleute kommen demnach aus Deutschland, England und Frankreich. Das haben Sie auch schon bei der WM in Japan getan. Mich wundert das es in Deutschland nicht genug fähige Regisseure gibt die die WM im eigenen Land übertragen können. Premiere muß jeden Samstag mindestens sechs Regisseure einsetzen und die machen wie ich meine mit ihren Leuten keinen schlechten Job. Beim Confed Cup ist keine klare Linie zu erkennen und jeder Regisseur drückt der Übertragung seinen Stempel auf. Was jetzt schon sehr gut zu erkennen ist das mach ein Regisseur vom Fußball überhaupt keine Ahnung hat, auch wenn er im eigenen Land vielleicht die Chapions League überträgt. Hier ein Beispiel, die Führungskamera wird zu eng gefahren und somit ist der Spielaufbau und die Taktik nicht zu erkennen. Es wird zu kurz in Großeinstellungungen geschnitten wodurch unnötige hektig während der Übertragung entsteht. Der Trenner für die Zeitlupen tut sein übriges dazu. Zum Standart müßte auch eine virtuelle Abseitslinie gehören, leider Fehlanzeige. Ein Konzept für Zeitlupen ist auch nicht zu erkennen.
    Während des Confed Cup arbeitet HBS mit etwa 15 Kameras pro Spiel, bei der WM sind das dann etwa 25 pro Spiel. Dann bin ich gespannt wie viele Zeitlupen man sieht bevor die kommt wo man auch erkennen kann was passiert ist. Gut zu erkennen ist die teilweise Ahnungslosigkeit b ei Abseitsentscheidungen. Wenn ich schon keine Abseitslinie habe, dann sollte aber die Zeitlupe mit dem richten Vorlauf an der richtigen Stelle angehalten werden. Das gehört einfach zum Handwerk. Nicht ok ist auch eine Situation in Großaufnahme zuerst zu Wiederholen und dann danach in einer auflösenden analytischen Zeitlupe zu bringen, das macht deutlich das einige in deisem Sport nicht unbedingt bewandert sind. Zur WM im nächsten Jahr muß das jetzt schon besser klappen. Japan war ja auch nicht unbedingt der Hit an Übertragungqualität. Darum kann man HBS nur raten sich mit Premiere zusammen zu tun. Auch wenn jemand glaubt die öffentlich Rechtlichen können das auch was ich bezweifele denn die Spiele bei ARD und ZDF zeigen es immer wieder wie wenig Sachverstand dort vorhanden ist.
    Premiere könnte alle Teams stellen denn Erfahrung haben Sie genug, das Personal auch, und es wäre allemal preiswerter für den Auftraggeber HBS und die FIFA. Und mit Sichertheit hätten wir bessere Übertragungen.