Brasilien – Griechenland 3:0
Da prallten Welten aufeinander und eine Halbzeit lang war es lustig anzusehen. Rehhagel und seine Griechen in altbewährter Betonmanier: hinten alles dicht machen, den ball irgendwie nach vorne dreschen, gucken dass man einen Freistoß, Eckball oder Einwurf bekommt und dann den Ball reinrüben.
So falsch war das Konzept nicht. Einer der Griechen (die schwarze Langmähne) kam bei den Standards fast jedesmal ungehindert zum Kopfball. Die Abwehrformation der Griechen ist auch nicht ganz so plump. Da gibt es während des Spiels öfters Umstellungen. Da wurde z.B. Robinho minutenlang von der schwarzen Langmähne in Deckung genommen, ehe hinten wieder alle auf Raumdeckung umschalten.
Die Brasilianer fanden nicht wirklich ein Konzept gegen die massive Deckung und litten deutlich an der fehlenden “Flügelpower” von Roberto Carlos und Cafu, die der Offensive noch mehr Optionen gegeben hätte. So musste alles durch die Mitte und genau dort standen schon die Griechen.
So musste schließlich eine individuelle Aktion herhalten um das Patt aufzulösen. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit schoß Adriano ein sagenhaftes Tor, von dem noch die Großväter ihren Enkel vorschwärmen werden.
Geplänkel nicht unweit des linken griechischen Strafraumecks. Der griechische Abwehrspieler vertändelt den Ball, Adriano bekommt den Ball. Die übliche Formation: der Grieche stellt sich vor Adriano, erwartet ein Dribbling. Adriano streichelt den Ball ein bißchen um ihn sich zurechtzulegen. Dann ein, zwei kleine, unentschlossene Tritte gegen den Ball, legt ihn sich vor, schaut zur Mitte, sucht nach Anspielpartner, der Grieche gibt einen kleinen Spalt Richtung Tor frei und mit einem Mal zieht Adriano ansatzlos ab und drischt den Ball ins Tor. So etwas von ansatzlos und ohne den Ball oder das Tor anzugucken, haste noch nicht gesehen. PREMIERE lieferte die Werte ab: 30,2m Distanz, 116km/h.
Nikopolidis wusste gar nicht wie ihm geschah und war noch minuten später völlig blass. Marcel Reif kreidet ihm den Treffer teilweise an, aber ich denke Nikopolidis war machtlos. Zum Zeitpunkt des Schusses stand er noch in der Mitte des Tors und gab es keine Veranlassung ins kurze Eck zu gehen. Und wie gesagt: der Schuß war ansatzlos, ohne auszuholen oder ohne zum Tor zu blicken.
Auch der zweite Treffer konnte sich sehen lassen, als Gilberto scheinbar einen Fehlpaß in den Strafraum produziert, Freund und Feind ihn ins Aus rollen wähnen, als aus dem Nichts noch Robinho angerannt kommt und aus spitzestem Winkel aus 5m den Ball noch “reinwürgt”.
Den Rest der Partie habe ich mir geschenkt. Zumindest 50 Minuten lang boten die Brasilianer nur vereinzelt Ware aus der Feinkost-Abteilung, aber wenn, dann waren es wirklich Delikatessen aus dem obersten Regal.
Reaktionen
Brasilien ist weiterhin eine Weltklasse Mannschaft. Greichenland hatte bei der EM nur Glück sonst nichts.
“Griechenland hatte bei der EM nur Glück”
Das haben auch die Portugiesen geglaubt. Und die Spanier. Und die Franzosen. und die Tschechen. Und die Portugiesen sogar noch ein zweites Mal geglaubt.
Griechenland ist eine Mannschaft aus lauter Nieten , die können sich glücklich schätzen dass sie nicht höher verloren haben. Griechenland ist eine Schande für den europäischen Fussball. Germany Rules.
Deutschland war genauso eine Schande!Wie früh die sich schon bei der EM verabschiedet haben….
Von Glück kann man wohl nicht reden! Wie kann man gegen so gute Mannschaften wie Frankreich,Portugal,Tschechien,Spanien Glück haben?
Na ja, da sieht man halt dass die die meissten deutschen Fussballfans schlechte verlierer sind…
Ich bin stolz auf Griechenlands Leistung in der EM 2004!