Keine schwarzen Vikings

Red McCombs will das NFL-Team der Minnesota Vikings verkaufen und Anfang des Jahres schien es alles auf Reggie Fowler als zukünftigen Besitzer hinauszulaufen.

Dies war anfänglich bemerkenswert weil Fowler ein Schwarzer ist und damit der erste Farbige in der Riege der NFL-Teambesitzer wäre.

Dies war dann später bemerkenswerter, weil über den Februar hindurch immer mehr Details über das nicht immer seriöse Geschäftsgebahren von Fowler ans Licht kam.

Nun ist der Verkauf der Vikings offiziell durch und abgesegnet. Allerdings nicht an Fowler, dem man schlichtweg nicht zugetraut hat, genügend Kohle zusammenzubringen, sondern an ein Konsortium angeführt von Zygmunt Wilf, einem Einkaufszentrum-König. Fowler bekommt eine gesichtswahrende Position im Konsortium.

Wilf, ein Giants-Fan, hat bereits angekündigt die Vikings in Minneapolis-St.Pauls zu belassen und ein neues Stadion zu planen.

Teambesitzer, der zwote

Auf der Konferenz der NFL-Besitzer wurde auch über Malcom Glazer und sein Aufkauf von Manchester United diskutiert. Nicht nur dass seit längerem spekuliert wird, ob Glazer sich die Tampa Bay Buccaneers und die Red Devils leisten könnte. Nun haben Fans von Manchester United die NFL angeschrieben und dabei die Verbindungen von Manchester United mit einem Spielkasino in Las Vegas zu Tage befördert. Und Glazers Verbindung via Manchester United zu einem Spielcasino, wäre ein Verstoß gegen NFL-Statuten.

Teambesitzer, der dritte

Tom Benson ist Teambesitzer der New Orleans Saints und bemüht sich seit Jahren darum, Stadt und Staat von der Notwendigkeit eines neuen Stadions zu überzeugen. Bislang vergeblich.

Nun zieht er sein vielleicht letztes Blatt in der Pokerpartie: ein angebliches schriftliches Angebot an Benson für das Team über eine Milliarde US$. Dies ist eine abnorm hohe Summe. McCombs bekommt dieses Jahr 625 Mio US$ für die Vikings und Rekordhalter war bislang Dan Snyder, der sich die Redskins 8o0 Mio US$ kosten ließ.

Benson droht: er will die Saison 2005 normal über die Bühne bringen und dann über einen Verkauf entscheiden.

Die von Benson beabsichtigten Implikationen sind klar: wenn Louisiana und New Orleans nicht eine Finanzierung für ein neues Stadion vorlegen, wird das Team verkauft. Und eine derart hohe Summe läßt sich mit Sicherheit nicht in New Orleans refinanzieren, sondern nur in einem der größten US-Märkte. Das kann nur das derzeit NFL-lose Los Angeles sein.

Randnotiz

Ferner wurde auf der Teambesitzer-Versammlung beschlossen “Horse-Collar-Tackles” zu verbieten. Meines Wissens sind das Tackles die an den Hals gehen, bzw. um den Hals greifen.

WR Jerry Rice ist wieder unter Vertrag. Von Seattle entlassen, fand er in Denver einen neuen Arbeitgeber.

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp