Moin!

Josef Schnusenberg, der Finanzvorstand von Schalke, hat sich in der FR einem ausführlichen Interview von Wolfgang Hettfleisch und Jan Christian Müller gestellt.

Natürlich schwebt während des ganzen Interviews der BVB als großer Erzfeind und Beispiel einer riskanten Finanzpolitik im Hintergrund. Schnusenberg hat aber seine Hausaufgaben gemacht und weiß dass es für einen guten Manager nicht reicht rosa Anzüge zu kaufen. Seine Antworten klingen offenherziger und rauben durch ihre Schnoddrigkeit viel Dramatik.

FR: Sie haben früher die Bilanz in der Vereinszeitung “Schalker Kreisel” veröffentlicht. Irgendwann nicht mehr. Warum?

Schnusenberg: Das haben wir nur im vergangenen Jahr nicht getan. Wir werden es wieder machen.

FR: Sind Sie misstrauischer, weil die Öffentlichkeit Ihnen mehr misstraut?

Schnusenberg: Ich habe im vergangenen Jahr ziemlich viele Diskussionen geführt mit Menschen, die nicht so viel von Finanzen, Steuern und Bilanzen verstehen wie ich.

Weiterlesen

The evil “Berti” geht.

Es war ein Rücktritt nach Ansage. Heute mittag war es soweit: der kleine Admiral stapelt seine Scheibletten wieder zuhause. Dick Advocaat ist nach Absprache mit dem Präsidium zurückgetreten und Horst Köppel soll die Karre erstmal aus dem Dreck ziehen (KICKER).

18 Spiele, vier Siege, nur noch einen Punkt vom Abstieg entfernt, aber dafür diverse Gehaltsschecks von neu eingekauften Spielern an der Backe. Spektakulärer kann eine Bilanz nicht ausfallen. Im negativen Sinne.

Ich habe vor zehn Tagen Dick Advocaat als dunkle Variante von Berti Vogts bezeichnet und in der Tat kann ich mich an keiner anderen Trainerverpflichtung erinnern, wo man bereits nach fünf Minuten das Gefühl hatte “Oh oh, das zwickt, das wird nicht dauern“. Mir fällt nur Dick Advocaat und der legendäre Kurzzeitjob von Berti Vogts bei Bayer Leverkusen ein.…

Weiterlesen

In die Reuse: Partnertausch im Osten, Toreschluß im Westen

Westen

Danke, das wars, im Westen ist die Eingangshalle in die Playoffs nun verschlossen. Memphis unterlag zwar 75:97 in San Antonio, aber die Niederlage von Minnesota gegen Seattle (94:109) besiegelt das Schicksal der Timberwolves. Sie müssen draussen bleiben. Damit sind alle acht Playoffteilnehmer im Westen fix.

Was ist im Westen sonst los? Dallas gewann 114:112 bei den Lakers und hat derzeit einen guten Lauf (7 Siege in Folge, 11-1 bei den letzten 12 Spielen).

Durch den Sieg von Phoenix gg Sacramento (116:98) haben die Suns den Abstand auf das ebenfalls siegreichen San Antonio (97:75 Memphis) gehalten. Bei noch zwei ausstehenden Partien wird sich da nicht viel tun, so dass die ersten vier Plätze und der achte Platz im Westen wie festbetoniert sind:
1/ Phoenix
2/ San Antonio
3/ Seattle (als Divisionssieger)
4/ Dallas

8/ Memphis

Damit können die Phoenix Suns sich auch für die Memphis Grizzlies warmspielen.…

Weiterlesen

Bye-Bye Sportschau?

Der potentielle Deal für die DFL ist keine sensationelle Neuigkeit: mehr Geld von PREMIERE wenn die Bundesliga erst ab 22h im Free-TV kommt und mehr Geld aus dem Ausland (und PREMIERE?) wenn freitags, samstags und sonntags gespielt wird, mittags, nachmittags und abends.

Was aber auffällt, ist die erhöhte Plauderfrequenz der involvierten Personen, zuletzt Günther Netzer in der Bild am Sonntag. Man hat den Eindruck dass die Öffentlichkeit für diesen dramatischen Schritt (Bundesliga erst ab 22h) medial vorbereitet wird. Intern scheint die Entscheidung bei der DFL längst gefallen zu sein, zu dieser Schandtat bereit zu sein. Dabei wird argumentativ alles genommen, was nicht niet- und nagelfest ist.

Vom kleinen gelben Mann, der samstag mittags nichts lieber tut als von der Premier League auf Bundesliga umzuschalten, bis hin zu den ernüchternden Europacup-Ergebnissen die ja vermeidlicher Ausdruck der penikunären Krise sind.…

Weiterlesen

Totenglöcklein für die DTM?

Es erinnert an das Kommunikationsgebahren bester NewEconomy-Jahre. Zu Saisonbeginn versprüht die DTM Kraft und Optimismus, dass die Hose vor lauter Virilität gleich platzen müsste. Tatsächlich deuten aber alle indizien darauf hin, dass die DTM ziemlich nackt dasteht und möglicherweise in ihre vorerst letzte Saison gehen wird.

Der von der GM-Mutter befohlene Ausstieg von Opel ist seit längerem bekannt, ohne dass es der DTM gelungen ist eine neue Marke an Land zu ziehen. Der zögerliche und verspätete Einstieg von MG wirkte wie ein Feigenblättchen und der Konkurs der Mutter Rover bereit sogar diesem vielleicht ein schnelles Aus.

Auch die DTM-Organisation ist nach letzten Aussagen sich nicht sicher ob es Sinn macht eine Zwei-Marken-Tourenwagenmeisterschaft auszufahren. Ein Artikel in der Welt am Samstag läßt die DTM abseits des Boohays rund um Häkkinen nicht gut aussehen.…

Weiterlesen