Moin! Rohrbruch
Gernot Rohr, der sympathische deutsch-französische Lebemann, ist gestern als Trainer des OGC Nice (Nizza) entlassen worden. Die Geschichte ist um so bedauerlicher, da Gernot Rohr seit 2002 eigentlich eine gute Leistung ablieferte. Er führte den nahezu bankrotten Club zweimal in den UI-Cup, war teilweise Spitzenreiter, brach aber in dieser Saison völlig zusammen und kämpft gegen den Abstieg. Vier Spieltage vor Saisonende 17ter von 20 Mannschaften, 3 Punkte vor dem ersten Abstiegsplatz.
Der OGC verlor jetzt zwar zweimal in Folge, aber erigentlich wurde erwartet das Rohr für seine guten Dienste zumindest bis Saisonende in vier Wochen bleiben darf. Stattdessen wurde Rohr gestern das Ende telefonisch mitgeteilt. Die Spieler sollen aus allen Wolken gefallen sein.
Zeilensport
Gerhard Berger in der FAZ über das Rennen in Imola, Schumacher und Alonso.
Wer sich das heutige CL-Halbfinale interessant lesen will, kann das in der NZZ tun:
PSV Eindhoven als Talententwickler
Der AC Milan und das Stam und Hiddink-Trauma.
Die WELT hat kurz vor den heutigen Krisengesprächen bei Werder Bremen reingehorcht und sieht Johan Micoud auf dem Abstellgleis und erstmals Kritik am vermedilich einfallslosenn Training von Schaaf, die u.a. zu der Abschlußschwäche führen soll.
Im Namen des Lokalpatriotismus
Immer wenn es opportun ist, sprich z.B. vor Wahlen, neigen Provinzpolitiker vom Schlage eines Kurt Becks oder “wie-heißt-denn-der-in-NRW” Steinbrück, dazu auf Öffentlich-Rechtliche einzuprügeln, weil diese zuviel Programm senden, zu populär sind, Geld verschleudern und das Privatfernsehen hemmen.
Gerade im Rahmen der Diskussion um die Fernsehgebühren haben Politiker allenthalben die Interpretation des Begriffes “Grundversorgung” bezweifelt und die ÖRs gebeten, sich zu mäßigen.
Das sollte man sich vor Augen halten, wenn Hamburgs erster Bürgermeister Ole von Beust nun den NDR auffordert “aus lokalpatriotischer Verantwortung” die deutschen Tennismeisterschaften am Rothenbaum zu übertragen, obwohl die Einschaltquoten in den letzten Jahren dermaßen unterirdisch waren, dass vermutlich ein Liveübertragung irgendeiner Verkehrsüberwachungskamera mehr Zuschauer angezogen hätte. Es kommt im übrigen auch nicht von ungefähr, dass sich sonst keine andere Fernsehanstalt im Free-TV finden ließ.
Also, die warmen Worte von Ole von Beust aufbewahren und bei der nächsten Diskussion um “Grundversorgung” wieder vorlegen.
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