In die Reuse

Dank PREMIERE-Übertragungen standen zwei Spiele im Mittelpunkt. Miami Heat – Phoenix Suns war das Aufeinandertreffen der Spitzenreiter im Osten und im Westen und die Frage wer von den beiden der “real deal” sein. Miami, mit einem eher für schwach gehaltenen Osten und fragwürdiger Bilanz gegen den Westen? Oder die offensiven Highflyers aus Phoenix? Miami – Phoenix 125:115. Mann des Tages ohne Frage Dwayne Wade, der junge Assistent von Shaquille O’Neal. Und wenn seine Leistungen bis dato nicht bereits landesweit für Furore gesorgt haben, so war das Spiel am Freitag ein drehbuchreifes Script für ein “Coming Out”. Nachdem Shaq früh in Foultrouble war, ruhte ein Großteil des Spiels auf seinen Schultern und es ruhte dort gut. Wade machte 35 Punkte und zum Ende des dritten Viertel einen spektakulären Buzzer-Beater, als er unterm eigenen Korb einen Wurf (von Stoudamire?) blockte, bis zur Mitte der eigenen Hälfte lief und von dort mit zwei Zehntel auf der Uhr warf und traf.…

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Frankreichs Tor-Zirrhose

Was will man einem Trainer Raymond Domenech nach so einem Spiel wie dem gestrigen 0:0 gegen die Schweiz vorwerfen? Das ein Thierry Henry kurzfristig doch nicht fit für einen Einsatz ist? Das ein Trezeguet auch beste Bälle aus zehn Metern nicht an Zuberbühler vorbeischlenzen kann? Das ein Wiltord reihenweise beste Chancen auf den Torwart drischt?

Das sind jedenfalls die Spiele bei denen ein Trainer nicht von seinen fachlichen, aber von seinen Qualitäten der PR lebt. Ein Jürgen Klinsmann würde nach so einem Spiel auf Händen aus dem Stadion rausgetragen werden, ein als verkopft und egozentrisch geltender Intellektueller wird hingegen mit einem gellenden Pfeifkonzert verabschiedet.

Wieder ein NullZuNull. Wieder keine Tore. Das “Stade de France” ist für Frankreich und Domenech derzeit verflucht.…

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UCI kills Bahnrad

Aktuell finden die Bahnrad-Weltmeisterschaften in den USA, in Los Angeles statt. So wie die UCI mit großem Gestus den Straßenradsport brachial verändern (“UCI ProTour”), so wird in kleinen Zügen Bahnrad demontiert.

Das beginnt mit einem neuen Zeitpunkt für die WM, im Anschluß an die kräftezehrende aber lukrative Sechs-Tage-Rennen in Europa, statt wie bislang im Herbst. Und das geht weiter mit einem völlig unausgegorenen Zeitplan.

Nachdem man in den letzten Jahren das Programm aufgebläht hat, war diesmal “Zeitstraffung” angesagt, aber ohne die Zahl der Disziplinen zu kürzen. Folge: Keirin wurde ungünstig gelegt, diverse Sprinter lehnten dankend ab. Diverse Hoffnungsläufe in den Disziplinen wurden gestrichen.

Am übelsten hat es aber m.E. den Sprint erwischt, bei dem die Paarungen bis ins Halbfinale in nur einem Lauf absolviert werden, also nicht mehr nach “best of three“.…

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