Arsenal: Fin de siècle
Die Sonntagszeitung “Observer” betrachtet Arsenal nach dem Ausscheiden aus der Championsleague und kommt, wie andere Zeitungen, zu keinem sehr optimistischen Schluß.
Glaubte man bislang, dass die nächste Saison durch den anstehenden Umzug vom “altehrwürdigen” Highbury ins neue 60.000-Stadion geprägt sein würde, sieht es immer mehr danach aus, als würde auch die Mannschaft auseinanderfallen.
Das selbst herangezüchtete Talent Ashley Cole zieht es möglicher-/wahrscheinlicherweise in den Stadtteil Chelsea. Lehmann und mit ihm möglicherweise Reyes, Cygan, Edu, Gilberto, Pires und Ljungberg. Viera macht nach dem fehlgeschlagenen Wechsel zu Real in dieser Saison nicht den Eindruck sich auch mit den Prozentpunkten 99 und 100 in den Job reinzuhängen und könnte bei entsprechendem Angebot abgeschoben werden.
Gleichzeitig bekommt Wenger Druck die durch ManU und Chelsea initiierte Transfer-Spirale mitzumachen. Der Club signalisiert den Geldhahn aufdrehen zu wollen. Wengers letzte Anschaffungen waren nun nicht so, dass man wirklich vollends von dem Management-Part in Wengers Pflichtenheft überzeugt sein muss.
Reaktionen
Aber was schon krass ist, wenn es halt stimmt:
“After publicly regretting his failure to strengthen in the transfer window, Wenger is thought to have around £40m at his disposal this time, plus whatever he can raise by selling players.”
40 Millionen PFUND, plus zwanzig für Cole, vielleicht fünfzehn für Reyes (wobei der Tausch Reyes gegen Owen sich ja abzeichnet), Vieira oder Ljungberg braucht man auch nicht billig gehen zu lassen. Das erlaubt schon einen Einkaufsbummel von Chelsea-Dimensionen. Und es sitzen ja noch ein paar ganz talentierte Teenager auf der Bank (von Persie, Fabregas).
Mit der Mannschaft nach dieser Saison einfach weiterzuwursteln, wäre ein größeres Risiko als ein partieller Umbau. Der Teamkern spielt jetzt schon außergewöhnlich lange zusammen.
Trotzdem glaube ich, dass Chelsea die nächsten ein, zwei Jahre nicht dauerhaft von der Spitze zu verdrängen ist.