Sauberes Blau-Weiß
In Deutschland werden die Zeitungen mit Formel-1-Berichten vornehmlich aus zwei Quellen bedient: Burkhard Nuppeney und Elmar Brümmer. Nuppeney schrieb in der heutigen Welt am Sonntag über den Flirt zwischen Sauber und BMW.
Elmar Brümmer schildert nun heute in der NZZ eingehender die Motive von Peter Sauber einerseits, und BMW andererseits.
Der Abnabelungsprozeß Saubers von Ferrari ist unübersehbar: Wechsel der Reifen auf Michelin, Entwicklung eines eigenen Getriebes. Und nun die Anfragen an verschiedene Hersteller nach neuen Motoren.
Sauber muss auf die finanziellen Perspektiven achten. Einerseits ist das Leasing der Ferrari-Motoren recht teuer und ein zweiter Hauptsponsor noch nicht gefunden. Andererseits eröffnet der Streit zwischen Ecclestone und GPWC und deren Werben um Verbündete neue Chancen. Gelockt wird mit Versprechungen von Geldern und nilligen Motoren.
Das “Window of Opportunity” ist für Sauber derzeit sehr gut, denn BMW zeigt sich wohl recht empfänglich für Avancen von Sauber. BMW kann eine Alternative zur nicht rund laufenden Zusammenarbeit mit Williams gut gebrauchen, zumindest als Drohpotential. Beim BMW war man mitunter von Williams und Head so frustriert, das man vor zwei Jahren über einen eigenen Rennstall nachdachte. Der Vertrag mit Williams läuft zwar bis 2009, hat aber wohl hinreichend viele Ausstiegklauseln.
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