Die Drohung des Struves
Günter Struve ist “ARD-Programmdirektor” und damit quasi oberster Entscheider was in der ARD gezeigt wird und was nicht. Jener Günter Struve hat nun der Frankfurter Rundschau mit Sönke Wortmann und Oliver Bierhoff ein ebenso launiges Interview gegeben.
So inhaltsleer das Interview war, so unverhohlen die Drohung an den gemeinen Fußball-Fan in Sachen “WM 2006”:
Bei uns wird dieses Event das ganze Jahr überschatten. Schon die EM in Portugal hat gezeigt, dass wir ein Fußballspiel auf fünf Stunden verlängern und trotzdem den dramaturgischen Spannungsbogen halten können.
Ein Fußballspiel auf fünf Stunden verlängert und trotzdem den Spannungsbogen geglaubt zu halten? Was fährt die ARD noch alles zur WM auf? Live aus dem Seniorenheim Kitzbühel Jürgen Fliege mit den WM-Helden von 74 (“Hoppla, da ist der Klaus Höltzenbein wieder hingefallen. Kann ihm jemand auf helfen?”)? Florian Silbereisen besucht Spielerfrauen und erfüllt ihnen Musikwünsche? Günter Netzer und Gerhard Delling werden an Schläuchen gehängt und bekommen nur noch Flüssignahrung um ihre Zehn-Stunden-Sendungen problemlos durchzuhalten.
Ich habe selten ein ARD-Programmdirektor bessere Werbung für PREMIERE machen hören. Just the games, please.
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