Die NFL am Morgen danach (na ja)

Zwei Tage lang habe ich die Spiele sacken lassen. Ich weiß immer noch nicht so ganz, was ich von den Spielen halten soll.

Die Spiele versprachen mehr, als die Mannschaften halten konnten, nicht zuletzt weil die Spiele, bis auf PIT – NYJ, schnell einseitig wurden. Nicht immer in Zahlen (NE – IND war lange sehr eng), aber zumindest optisch. Die Colts hätten noch drei Stunden spielen können und keinen TD erzielt.

Die Coolness der Patriots, die mannschaftliche Geschlossenheit der Pats waren das Statement vom Wochenende. Die Hilflosigkeit der Colts das andere Statement. Die nun drei verlorenen Spiele Mannings in New England werden noch lange in der Karriere von Manning nachhallen.

Am nächsten Wochenende bekommen wir ein artverwandtes Duell, wenn die mit viel Glitzer und Glamour bedachte Falcons-Offense aus seiner Halle die mannschaftlich ungleich geschlosseneren Eagles besucht.

In the Line of Fire

Die 49ers haben einen neuen Coach: Mike Nolan, der Defensive Coordinator der Baltimore Ravens. Vertragsdetails müssen noch ausgehandelt werden.

Mit Nolan haben die 49ers keine ganz große Nummer gezogen, die Politik der der “preiswerten Namen” scheint weiter zu gehen. Nolan fehlen die ganz großen Credits, obwohl er seit 1987 als Assistant oder Coordinator in der Liga ist. In seinen bisherigen Stationen hat er mich nicht wirklich so extrem beeindruckt, das man sagen kann, dass er einen Topnamen hat. Bei den Ravens weiß man nicht, ob die Defensequalitäten von ihm kommen oder noch von Marv Lewis geerbt wurden.

Bei den Ravens gibt es einige Verschiebungen: Jim Fassel, der wohl auf Lebzeiten keinen Headcoach-Job mehr bekommt, nach dem er im letzten Jahr nun wirklich überall vorstellig geworden ist, wird zum Offensive Coordinator, ersetzt den entlassenen Cavanaugh, Rex Ryan wird wohl Nolans Nachfolger.

Nicht gehen wird hingegen Packers Mike Sherman, der die “Degradierung” zum Nur-Headcoach gelassen genommen hat.

Richtig aufs Maul gibt es für Jets Offensive Coordinator Paul Hackett. Die New Yorker Boulevardblätter jagen Edwards und Hackett nackt durch die Stadt wegen ihrer Entscheidung insbesondere beim 2ten Fieldgoal nicht alles unternommen zu haben, um noch ein paar Yards näher ranzukommen. Hackett steht eh seit Jahren unter Beschuß… Diesmal soll es aber selbst von den Spielern nur lauwarmen Rückhalt für Hacketts Offense gegeben haben, die in zwei Spielen gegen die Steelers exakt null Touchdowns erzielte.

Electronic Arts wird größenwahnsinnig

Derzeit ist beim Computer-/Videospiele-Produzenten Electronics Arts viel Betrieb. Letzte Woche geisterte die Meldung das EA kurz vor dem Aufkauf durch Ruper Murdoch steht (Guardian). Am Wochenende konterte EA mit einem Statement dass man nun selber groß in das Entertainmentbusiness einsteigen und mit Fernsehsendungen anfangen will (Guardian).

Vor Wochenfrist sicherte man sich in einem hochdotierten Deal mit der NFL und der Spielergewerkschaft, exklusiv die Rechte zur Verwendung der Namen in NFL-Computerspielen. Damit kegelte man sämtliche Konkurrenten wie die ESPN-Franchise von Sega (“NFL 2k5”) aus dem Rennen, die ohne originale Spielernamen schlichtweg keine Chance mehr auf dem US-Markt haben.

ESPN macht nun das beste aus der Geschichte, wirft das Handtuch und vertickert die Rechte an seinen Properties für 15 Jahre (!!!) an EA (siehe ESPN)

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp