NFL Week #17: St.Louis Rams – NY Jets
(19h PREMIERE, CBS-Kommentatoren Dick Enberg, Dan Dierdorf, Armen Keteyian)
Zwei Mannschaften kämpfen um den Einzug in die Playoffs und gegen ihren Ruf mehr “Schein als Sein” zu sein.
Charlie-Brown-Effekt
Die NY Jets stehen im Ruf ein gutes Team zu sein, das aber keine “großen” Spiele gewinnen kann. Als Schwachpunkte werden dabei QB Pennington und OffCoord. Paul Hackett geortet.
Paul Hackett gilt als etwas kauziger Offense Koordinator, der in wichtigen Situationen eher zu vorsichtig und konservativ agiert.
Chad Pennington ist die große OB-Hoffnung der Jets-Franchise hat sich aber diese Saison massive Kritik von den New Yorker Medien anhören müssen. Als Gegenbeispiel wurde Patriots-QB Brady vorgelegt, der eben Spiele gewinnt, während Pennington in schöner Regelmäßigkeit gegen Pittsburgh und den Patriots untergeht.
Ich bin mir sicher dass Teamverantwortliche nach der Saison publik machen werden, dass Pennington in der Saison schwerer als bekannt an der Schulter verletzt wurde. NFL-Experten glauben jedenfalls nicht dass Penningtons Wurfarm bereits völlig genesen ist.
Eigentlich…
Ich bin überzeugt, auf dem Grab von St.Louis Rams-Coach Mike Martz wird gemeißelt: “Eigentlich hätte man mehr draus machen müssen“. Viele glauben dass er das Potential der Mannschaft nicht ausnutzt und machen das an RB Marschall Faulk fest. Jener ist nun aber verletzt und kann kaum spielen. Martz pflegte daraufhin das Laufspiel mitunter zu vernachlässigen und die Spiele gingen verloren (z.B. 80yds in 2 Spielen gg. Carolina und Arizona, 350yds in den letzten 2 Siegen gg. 49ers und Eagles).
Zum zwischenzeitlichen Problem wurde die Verletzung von QB Marc Bulger, der von Chris Chandler und Jamie Martin nicht ersetzt werden konnte. Bulger kam letzte Woche zurück und bekam ein lockeres Aufwärmspiel gegen die zweite Garnitur der Eagles.
Wie’s Spiel wird
Die Rams sind für die spektakuläreren Offense-Aktionen gut, die Jets sind aber ausgeglichener besetzt und besitzen die bessere Defense.
Für die Rams spricht der Heimvorteil (unter Martz 9-0 zuhause im Dezember). Aber selbst die einst hochgelobte Offense der Rams hat viel von ihrem Nimbus verloren: die Rams sind kein Highscoring-Team mehr. Selbst wenn man die beiden 7-Punktspiele (ARZ, CAR) streicht, kommt man nur auf 18, 19 Punkte pro Spiele. Das erhöht den Druck auf die gesamte Mannschaft. Nicht nur dass die Offense jeden Punkte mitnehmen muss, den sie bekommen kann, die Defense darf ihrerseits nicht zuviele Punkte erlauben.
Wenn die Rams Offense nur auf das Pass-Spiel setzt, riskiert sie schnell den Ball zu verlieren. Die OL der Rams ist löchrig gegen den Pass-Rush. Die Entlastung muss also über das Lauf-Spiel kommen. RB Faulk ist angeschlagen und nach seinem 128yds-Coming-Out gegen die Eagles könnten die Hoffnungen auf RB Jackson ruhen.
Die Herausforderung der Rams Defense ist klar. Einerseits fehlt den Jets fehlt ein “Deep Threat”, andererseits sind die Jets eines der laufstärksten Teams. Und was ist die große Schwäche der Rams Defense? Das gegnerische Laufspiel. Die Rams Defense wird daher möglicherweise weit vorne aufgerückt stehen.
Und die Jets? Es spricht einiges dafür dass sie zu zwei Mitteln greifen werden: das Laufspiel mit RB Curtis Martin und RB Jordan etablieren und schnelle, kurze Pässe spielen. Die Jets haben keinen physischen Receiver der die langen Pässe im Kampf Mann-gegen-Mann runterpflücken kann und Penningtons Wurfarm ist nach der Verletzung noch nicht soweit genesen.
Dazu spielen die Rams einen sehr weichen Pass-Rush und die Jets stellen eine der besten Offense-Line.
Ich glaube nicht an die Stärke der Rams-Offense, sondern die Ausgeglichenheit der Jets in Offense und Defense. Die Jets werden mit 7 Punkten gewinnen.
Playoff-Auswirkungen
Jets:
Vereinfacht gesagt, müssen die Jets ein Auge drauf werfen wie die Bills zeitgleich gegen Pittsburgh spielen (die Steelers werden die angeschlagenen Roethlisberger und Bettis pausieren lassen, aber dem wieder genesenen RB Staley Praxis in Form von Spielzeit geben).
Im Falle einer Niederlage müssen die Jets den Fernseher einschalten und evtl. auf eine Niederlage der Broncos gegen die Colts setzen.
Rams:
Die Rams brauchen einen eigenen Sieg und eine Niederlage von Seattle oder Minnesota.
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