Zeilensport: Interview mit Rangnick

Großartiges und langes Interview in der Weihnachtsausgabe der FR von Wolfgang Hettfleisch, Jan Christian Müller mit Ralf Rangnick.

Rangnick aus seinen Anfangstagen in der Bezirksliga, Rangnick über das Mißverständnis “VfB Stuttgart” und natürlich Rangnick über Taktiken und Fußball-Know-How.

FR: Gibt es etwas, das Sie vom englischen Fußball gelernt haben?

Rangnick: Jede Menge. Erst einmal: das Kopfballspiel; dann: von hinten heraus immer langer Ball. Aber vor allem: Es wird unglaublich viel gesprochen auf dem Platz. Es gibt kaum eine Situation, in der man sich untereinander nicht coacht und anfeuert. Man baut sich ständig gegenseitig auf: “Come on, boys!” und so weiter. Das hat mich total begeistert und geprägt. Noch heute sage ich zu meinen Mannschaften: “Ich will Euch spielen hören, nicht nur spielen sehen.”
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Rangnick: Ich weiß inzwischen, dass man vor einer Vierer-Abwehrkette noch mindestens zwei defensiv denkende Spieler haben sollte. Zwei die sagen: “Prima, der Gegner hat den Ball, den nehmen wir ihm ganz schnell wieder weg.” Diese Denke darf bei diesen Spielern nicht mühevoll antrainiert sein, sondern muss in ihnen drinstecken. Krupnikovic ist eher ein Spieler, der denkt: “Mist, der Gegner hat den Ball.” Wenn du es als Trainer zulässt, verzieht sich so ein Spieler in den freien Raum. Da sieht er gut aus, wenn seine Mitspieler den Ball erkämpfen und er schon in Position steht. Und macht der Gegner ein Tor, kann er sagen: “Habe ich nichts mit am Hut gehabt.”

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp