Zeilensport: F1 according di Montezemolo
In der “Welt am Sonntag” führt Burkhard “Halstuch” Nuppeney ein Interview mit dem Fiat- und Ferrari-Granden Luca di Montezemolo (ein Name wie ein vorzeitiger Samenerguss).
Filtert man die aufgeknöpfte-Hemd-Rhetorik raus, kann man interessante Details zu den Kräfteverhältnissen in der F1 herauslesen, z.B.
di Montezemolo: Das “Memorandum of Understanding” zwischen Ecclestone, den Banken und der Herstellervereinigung GPWC war für mich eine vernünftige Vereinbarung, vor allem was die Neuverteilung der Gewinne für die Teams und Hersteller betrifft. Wäre diese Vereinbarung in Kraft getreten, gäbe es jetzt keine Probleme. Die Frage ist, ob die Parteien den Geist des Memorandums wiederbeleben können.
WamS: Wo liegen die Hindernisse?
di Montezemolo: Keiner weiß, welcher Manager der Autokonzerne BMW, Mercedes oder Renault heute einen Vertrag unterzeichen darf, der das Unternehmen mindestens zehn Jahre an die Formel 1 bindet. Faktisch bin ich im Moment der einzige, der dazu in der Lage ist, denn ich bin Präsident von Ferrari und Fiat. Das andere Problem ist: Wer führt zur Zeit das Formel-1-Geschäft? Ecclestone oder die Banken?
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