NFL Kickoff 2004: Nationalspieler

Die hiesigen Medien haben es zu Genüge in kleinen Meldungen im Sportteil verpackt: Die NFL-Saison 2004 sieht den ersten Deutschen in der NFL.

Wem diese Meldung irgendwie bekannt vorkommt, der täuscht sich nicht. Alles eine Frage der Definition und so ist Constatin Ritzmann der dritte oder vierte “erste Deutsche” in der NFL. Aus dem Gedächnis fallen mir noch Werner Hippler und Patrick Venzke ein.

So richtig offiziell “erster Deutscher” ist Ritzmann, wenn er in einem regulären Saisonspiel mit dem Trikots der Buffalo Bills in der Defense aufläuft. Dann brauchen wir über die Hipplers und Venzkes die in Preseason-Spiele oder in Trainingslager schon zeitweillig NFL-Verträge hatten, nicht zu sprechen.

#63 Ritzmann spielt Defensive End bei den Bills. Laienhaft ausgedrückt: er steht an einem der beiden Enden der Defense Line die am Ball stehen und versucht in der Regel Jagd auf den Quarterback zu machen.…

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NFL Kickoff 2004: Die neuen Regeln

Heute nacht um drei Uhr wird mit dem Kickoff New England – Indianapolis Colts die 39te NFL-Saison eröffnet. Wenn der Kaffee hilft, werde ich “live” vor der Glotze hängen. Von jetzt an bis zum Sonntag wird folglich der American Football im Fokus der Site stehen.

Die Regeländerungen sind nicht zwar nicht umwälzender Natur, aber doch massiver als in den Vorjahren.

Freie Fahrt für Freie Receiver

Die möglicherweise umstrittenste Regel-“Änderung” dürfte “Illegal Contact” betreffen, die sogenannte “Chuck Rule“. Diese Regel wurde nicht verändert, aber die NFL betont dass die Schiris sie dieses Jahr verschärft anwenden werden.

Bei dieser Regel geht es darum, dass der Wide Receiver nur auf den ersten fünf Yards nach Spielzugbegin (Scrimmage) geblockt werden darf.…

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Schweden – Kroatien 0:1

Ein, wie man anhand der nebenstehenden Bilder sehen kann, mitunter kampfbetontes Spiel mit unerwarteten Ausgang.

Die Kroaten waren defensiv eingestellt, mit minimum acht Mann permanent in der eigenen Hälfte geblieben und vorne sollten Prso und Klasnic (zur Halbzeit gg. Olic ausgewechselt) irgendwie die lang geschlagenen Bälle verwerten.

Gegen diese, wie Kommentatoren zu sagen pflegen, “kompakt stehenden” Kroaten fiel den Schweden nicht sehr viel ein. Es wurde bieder und berechnbar gespielt, immer wieder mit zaghaften Vorstößen über die Flanken. Aber unterm Strich sprangen kaum verwertbare Chancen aus.

Das Spiel gleitete schnell in allgemeine Harmlosigkeit ab, für Adrenalin sorgten nur einige würzige Tacklings der Kroaten sowie die Kopfballschwäche der Kroaten. Alles wartete darauf dass die Schweden mit einer Standardsituation ein Tor einköpfen würden, als es #2 Srna war der aus zirka 23m einen Freistoß unhaltbar über die Mauer lufte (63te Minute).…

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Reden hilft

Erste Halbzeit

Ich hoffe sehr dass der Rahmen der Festivitäten im Olympiastadion kein Vorgeschmack auf das Spektakel sein wird, mit der sich Deutschland der Weltbevölkerung eingangs des 21ten Jahrhunderts ins Gedächnis brennen möchte.

Gekaufte Samba-Truppen in weißen Nationalmannschafts-Kostüm, das Landespolizeiorchester spielt die Nationalhymnen in der Extended Versions inkl. der dritten Strophe der brasilianischen (“vom Amazonas bis zum Rio Negro“), präparierte Riesen-DFB-Wimpel werden auf Zuruf von den Zuschauer runtergerollt, und entlang der Laufbahn werden riesige Deutschland-Fahnen gewedelt. Hat Roberto Blanco keine Zeit mehr gehabt?

90 Sekunden. 90 Sekunden hat Johannes “Blanco” Kerner gebraucht um seinen kargen, bei mir bei der EM eingespielten Kredit zu verpulvern. Doch beim Plattitüden-Gott tritt der “Sven-Simon-Effekt” ein: bei Spielen mit deutscher Beteiligung sind sie wegen akutem Extremismus nicht zu ertragen.…

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Es ist Herbst, Baby. Und die NFL startet.

NFL Kickoff

Morgen startet die NFL in ihre 39te Saison. Für mich ein Feiertag.

Vor 13-14 Jahren begann ich den Football zu lieben. Zuerst die World-League und dann die Bundesliga mit regelmäßigen Besuchen der Spiele der Silver Eagles und später der Blue Devils. Irgendwann geschah dann der Sprung zur NFL.

Ich war in Sachen Fernsehen gehandicapt. Ich lebte bis Mitte der Neunziger in einer Wohnung ohne Kabelanschluß, also nur mit der Grundversorgung von damals 5 Programmen. Football-gucken hieß entweder World-League bei Freunden und in der Werbeagentur schmarotzen und zum SuperBowl eine der PREMIERE-Partys besuchen.

Als Ferseh-Surrogat gab es die kratzigen, verrauschten Übertragungen auf AFN Mittelwelle, 1197 kHz.

Anfang der Neunziger begann ich, dank CompuServe, online aktiv zu werden. In einem CompuServe-Forum versorgte ich die englischspachige Gemeinde mit Fußball-Neuigkeiten aus Deutschland und so kam ein Kontakt zu einem Software-Ingenieur in den Staaten zustande.…

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