Week 3: Flugtag – Colts vs. Packers

Es war wohl das spektakulärste Spiel an diesem Wochenende: die Green Bay Packers bei den Indianapolis Colts mit einem ersten Viertel das sich gewaschen hatte: 21:14 für die Colts, beide QBs mit mehr als 250yds Pässe und einem QB-Rating von 130 (Favre das theoretische Maximum 158,3).

Ganz so ging es nicht weiter, dann während wir bei 2.000yds Offense-Yards am Ende des Spiel gelangt.

So brilliant die beiden Pass-Offenses aussahen, es war auch das Spiel der hanebüchen schwachen Pass-Defense.

Die Colts fackelten zu Beginn nicht lange und schickten massenweise die langen Pässe auf die Reise. RB Edgerin James, angeschlagen ins Spiel gegangen, kam zu seinem ersten Lauf erst im 2ten Viertel. Wozu auch, das klappte doch auch so: in der ersten Halbzeit hatten die Colts sechs Drives von denen fünf mit einem TD endete. Für drei der TD-Drives brauchte man fünf oder weniger Spielzüge. Das darf man gerne explosive Offense nennen.

Und zu meiner Überraschung: die Packers konnten eine ganze Zeit lang mithalten, Favre schien aufzublühen und feuerte ebenfalls lange Pässe ab. Aber eben nur ein Viertel lang.

Die Colts haben das gespielt was sie konnten, bar jeder Überraschung. Interessanter daher die Analyse der Packers.

Die Defense der Packers war sehr fragwürdig. Mitunter mangelte es an der Technik, wie in der Vorwoche gegen Chicago gab es diverse durchbrochene Tackles. Noch fragwürdiger war aber die ausgegebene Taktik des Packers-DEFCoord., der in der ersten Halbzeit häufig blitzen liess, obwohl es für alle erkennbar war, dass die Secondary der Manndeckung der Colts-Receiver-Crew nicht gewachsen war. Ohne Unterstützung beispielsweise der Safeties, ließen sich die Cornerbacks ein ums andere mal überlaufen. Obwohl die Colts James nur selten einsetzten, haben die Packers kaum Nickle- oder Dime-Packages aufs Feld geschickt. Es gab Formationen, bei den die Packers das Backfield völlig aufgaben und mit elf Mann an der Scrimmage-Line standen.

Erst zur Halbzeit schien der Trainerstab der Packers wieder zur Besinnung zu kommen, wohlwissend das Favre und die Packers-Offense gut sind, aber nicht gut genug um mit 40 Colts-Punkten mitzuhalten.

Also tat man das einzig richtige: man nahm Tempo aus dem Spiel raus, setzte stärker auf eine ausbalancierte Offense mit Läufen von Green. Prompt kamen die Colts nur zweimal im 3ten Viertel an den Ball. 13 Plays der Colts standen 21 der Packers gegenüber. Die Packers konnten sich langsam ranrobben, kamen bis auf 31:38 im 4ten Viertel heran, ehe die Colts nach einem Fumble von Packers-WR Walker von der Packers-36yd-Line den Käseköpfen den Todesstoß versetzen, zum Endstand 45:31.

Das bißchen was den Packers fehlte, das waren fangsichere WideReceiver. Da waren einige fangbare Pässe die durch die Hände glitschten.

Für beide Trainerstäbe muss aber die Leistung der Pass-Defense angsteinflößend gewesen sein. Die Colts verstehen dies noch dadurch zu überdecken, dass derzeit im Schnit 33Punkte pro Spiel machen. Nach Spiel 3 haben sie 100 Punkte auf dem Konto. Zum Vergleich: das zweitoffensivste Team, die Eagles kommen auf 88. Die Packers haben mit 22Punkte pro Spiel nur eine leicht überdurchschnittliche Offense.

Aber die Erfahrung zeigt: ohne Defense erreicht man nicht die Superbowl. Insofern viel Arbeit für Tony Dungy. Wieso ausgerechnet eines seiner Teams an einer schwachen Defense leidet, kann so recht keiner derzeit erklären.

Am Ende des Tages bleiben nur einige Zahlen:
Manning mit 28 von 40/393yds 5TD, 0INTs und QB-Rating 140,9
Favre mit 33 von 44/358yds, 4TDs, 0INTs und QB-Rating 123.1

WR Wayne mit 184yds, WR Walker mit 198yds.

Offenses: IND mit 453 Net Yards, GB mit 457 Net Yards.

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp