Startfeld-Problem revisited

Einige Tage sind nun nach dem Ford-Rückzug im Formel-1-Land verstrichen. Ohne das man das Gefühl hätte dass die Problematik “wir haben nicht mehr genügend Autos fürs Starterfeld” lautstark von den F1-Oberen diskutiert wird.

Das mag u.a. daran liegen, dass keiner so recht weiß, wieviele Autos die Formel-1 überhaupt garantieren muß. Das Concorde-Agreement soll wohl 20 Fahrzeuge vorschreiben. Der Guardian spricht wiederum von 16 Fahrzeugen und meint vermutlich die Verpflichtung von Ecclestone gegenüber den Rennveranstaltern aus aller Welt.

Zwei Varianten sind denkbar: es wird ein Motorenhersteller für Jordan und Minardi gefunden oder die großen Teams stocken das Fahrerwelt von derzeit 14 Autos auf, in dem sie dritte Fahrzeuge ins Rennen schicken, bestimmt nicht zur Freude von den “Kleinen” wie Sauber und… äh… Sauber.

Die Variante “dritte Rennwagen” soll die angeblich teurere sein und schmeckt “den Großen” nicht.

Bei der Variante “Motorenhersteller” gibt es dass Problem dass keiner weiß wie lange Minardi und Jordan überhaupt noch überleben werden. Jordan und evtl. BAR sollen nach Angaben des Guardians zum Verkauf stehen und bekommen mit dem nun ebenfalls zum Verkauf stehenden Jaguar-Rennstall preislich Konkurrenz.

Der Artikel im Guardian schildert wie hinter den Kulissen der Abgang von Ford für Schuldzuweisung und Machtkämpfe benützt wird.

Am nächsten Wochenende steht der GranPrix von Shanghai an. Und das ist ein GrandPrix der endlich mal wieder frühes Aufstehen wert ist. Denn die Rennstrecke könnte, wenn die Streckenführung hält was sie verspricht, eine der spektakulärsten der F1 werden.

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp
  2. Vielleicht könnten ja die “letzten” Teams, also diejenigen, die dieses Jahr schon einen dritten Wagen für die freien Tranings einsetzen, mit dem dritten Wagen im Rennen starten.

    Dadurch würde sich in der Team-Wertung auch für die kleinen Teams was tun, mehr neue Fahrer nachrücken (die kriegen halt kein Gehalt wie Schumi & Co) und wenn dann auch mal wieder Teams wie BMW-Williams oder Mclaren-Mercedes nach hinten rutschen. Ferrari bestimmt auch, MS wird ja nicht ewig weiterfahren.

  3. Das Problem: welche kleinen Teams? Minardi und Jordan stehen derzeit ohne Motorenpartner da. Bei einem Wegfall der beiden Teams müsste für 2 bis 6 neue Fahrzeuge gesorgt werden (nach Regelauslegung). Sechs neue Fahrzeuge bei sieben Teams… da kann man sich nicht mehr nur auf “kleine” Teams beschränken.

    Nein, der Knackpunkt bleiben kurzfristig Motoren für die Teams zu besorgen und mittelfristig die Kosten zu senken.