Entlassung mit Vorbereitung

Der knappe 4:3-Sieg des HSVs gegen Nürnberg, bringt Toppmöller nicht aus der Schußlinie.

Unisono berichten Abendblatt, Welt Hamburg und der Kicker von weiteren Streitigkeiten quer durch Mannschaft, Trainer und Vorstand. Das nun Toppmöller anscheinend aus dem Nichts heraus am Sonntagmorgen im Pressegespräch bewusst wieder alte Wunden aufreißt (keine Verantwortung für den Transfer von Moreira), zeigt einiges:

  • Toppmöller rechnet mit seiner baldigen Entlassung und versucht in der Außendarstellung deutlich zu machen was auf seinem Mist gewachsen ist und was nicht.
  • Zuviele Medien sind mit zuvielen Vorstandsinternas vertraut. Da wird was bewusst gestreut, da wird für die Öffentlichkeit eine Entlassung vorbereitet.
  • Die Renitenz die einige, namentlich Barbarez und Rahn in ihren öffentlichen Äusserungen zeigen, deutet auf völlig flöten gegangene Autorität von Toppmöller hin.
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Wider dem Spannungsboden

Sixteen days

Der Zeitplan für die Olympischen Spiele Athen 2004 ist – mit Verlaub – grenzwertig. Jeder Veranstalter bemüht sich einen Spannungsbogen aufzubauen, mit den Höhepunkten am Ende.

Aber Athen 2004? Seit zwei Tagen dümpelt Olympia vor sich hin. Man zappt sich morgens durch die sechs olympischen Fernsehkanäle und bekommt Wiederholungen vom Vorabend oder Platzierungsspiele um Platz 17 beim Tischtennis o.ä. geboten.

Die Leichtathletik verabschiedet sich bereits einen Tag vor Schließung der Spiele, Fußball, Basketball, alles längst abgeschlossen.

Gerade die Leichtathletik schleppte sich an den letzten Tagen nur mühsam dahin. Wie kann man solche Orgien an Vorkämpfen veranstalten und am letzte Tag hat man das Gefühl gerademal nur drei Finals gesehen zu haben (in Wirklichkeit waren es acht) und um Viertel vor Zehn ist die Kiste schon zu.…

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Der Samstach-nach-der-Bundesliga Kommentar

Leverkusen – Bayern 4:1 Trainer bewegen sich in den Interviews nach dem Spiel immer am Abgrund entlang. Jedes Wort wird von den Medien auf die Goldwaage gelegt und kann noch Wochen später nachhallen. Magath hat vermutlich recht, wenn er die Höhe der Niederlage aus dem Zusammenklappen der Bayern durch den Triple-Schlag binnen 7 Minuten kurz nach Halbzeit zurückführt. So was darf unter Shit happens abgelegt werden.

Die Aussage von Magath er habe in der Partie Verbesserungen im Bayern-Spiel gesehen, war aber eine mutige Aussage die vermutlich weniger Ernst, sondern mehr pädagogisch an seine Schützlinge gerichtet war. Auf Nachfrage was sich konkret verbessert habe, kam Magath dann doch ins stottert und wusste nicht mehr als auf einen Kopfball von Makaay hinzuweisen.

Die Abwehr hat derzeit noch kein internationales Niveau, aber wirklich in die Tiefe wurden die Bayern von ihrem Mittelfeld gerissen, das nominell eigentlich alles zwischen Shetland-Inseln und Antalya niederwalzen müsste, aber heute nie in Tritt kam.…

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Speerspitze sein

Ein Blick auf das gestrige Ergebnis beim Speerwerfen der Frauen, man beachte die Weiten:

1/ Osleidys Menendez/CUB 71.53m
2/ Steffi Nerius/GER 65.82m
3/ Mirela Manjani/GRE 64.29m
4/ Nikola Brejchova/TCH 64.23m
5/ Sonia Bisset/CUB 63.54m
6/ Laverne Eve/BAH 62.77m
7/ Noraida Bicet/CUB 62.51m
8/ Tetyana Lyakhovych/UKR 61.75m
9/ Savva Lika/GRE 60.91m
10/ Taina Kolkkala/FIN 60.72m
11/ Felicia Tilea Moldovan/ROM 59.72m
12/ Barbara Madejczyk/POL 58.22m

Während der Rest der Konkurrenz sich innerhalb einer Spanne von 7m bewegte, warf die Siegerin Menendez schlanke 6m weiter als die Zweitplazierte. 10% besser als der Rest der Weltbesten. Honi soit qui mal y pense.…

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Bosman II

Dem Ex-St.Paulianer und (Ex-?)Frankfurter Chris Maicon Hening könnte im “worst case” ein juristischer Präzedenz-Fall von Bosman’schen Dimensionen zu verdanken sein, wie die Frankfurter Rundschau heute schreibt.

Der Brasilianer Chris ist Abwehrspieler zu Diensten von Eintracht Frankfurt. Oder auch nicht. Zumindest nimmt er nicht mehr an Training und Spielen teil. Die Eintracht besteht auf den Vertrag. Man hatte mit Chris einen Vertrag und nach Ende der letzten Saison die Option auf Verlängerung um ein Jahr gezogen.

Nur Chris will nicht und macht sich dabei den Umstand zu nutze, dass solche einseitigen Vertragsoptionen juristisch auf sehr wackeligen Füßen steht. In der DFL werden werden sie toleriert, in den DFB-Statuten, bei der FIFA und im EU-Arbeitsrecht gelten solche einseitige Optionen als nicht rechtsgültig, weil die “ungleiche Kündigungslage” eine Vertragspartei benachteiligt.…

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