London Grand Prix
Mit Olympia nähern wir uns auch der heißen Phase in der Leichtathletik. Nächste Woche Freitag das großartige Golden League-Meeting in Zürich, gestern der IAAF-Grand Prix in London, das versucht Oslo oder Berlin aus der Golden League zu kicken.
Viele Wettkämpfe des gestrigen Meetings waren “briten-lastig”, aber es gab vereinzelte Highlights.
5.000m Männer
Mein Highlight war der letzte Wettbewerb, die 5.000m der Herren, welches von Haile Gebrselassie bei seinem letzten Auftritt in London, wie erwartet gewonnen werden konnte. Aber wie? Zuerst das gewohnte Bild: zwei Hasen machen bis 3.000m das Tempo, danach führt Gebrselassie das Tempo der zirka fünfköpfigen Spitzengruppe an. In der vorletzten Runde ist es aber ein baumlanger Australier namens Mottram der an Gebrselassie vorbeizieht und einen feisten Kampf liefert und nur mit Müh und Not überholt werden konnte.
Die Zeit von Gebrselassie war ordentlich: 12min55, 51, neuer persönlicher Rekord für London. Mottram rannte im Windschatten von Gebrselassie die schnellste Zeit die ein Weißer über 5km jemals gelaufen ist.
Gebrselassie möchte in Athen ein letztes Mal Gold gewinnen, dort über 10.000m, wo er aber auf erbitterte inländische Konkurrenz wie Bekele stößt.
Stabhochsprung Frauen
Ein Duell zwischen den beiden Russen Isinbayeva und Feofanova. Beide schüttelten mit unglaublicher Lässigkeit ihre Konkurrenz ab, ehe Isinbayeva sagenhaft souverän neuen Weltrekord mit 4,90m sprang und dabei mit Sicherheit noch 20cm Reserve hatte.
Mittelstrecke Frauen
Es kam zum Fernduell zwischen Maria Mutola (800m) und Kelly Holmes (1500m). Holmes siegte souverän, hat sich aber noch nicht entschieden ob sie in Athen 800m laufen wird. Mutola hingegen gewann knapp und schien bereits nach 600m aus dem letzten Loch zu pfeifen. So richtig kennt niemand die Form von Mutola, nachdem sie zahlreiche kleinere Verletzungen in dieser Saison hatte.
100m Männer
Hier ist für Athen alles offen, nachdem Asafa Powell aus Jamaika in London Maurice Greene nicht nur im direkten Duell geschlagen hat, sondern auch schlanke 9,91s lief.
Speerwurf Männer
Nach seinem Sieg in Stockholm und nun London, dürfte der Junioren-Weltmeister Andreas Thorkildsen sich endgültig zum Top-Favoriten gemausert haben. Bestechend die Regelmäßigkeit mit der er derzeit an die 85m wirft.
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