Tour-Tag 10
[17h18] — Morgen Etappe 11: St.Flour – Figeac, 164km, 5 Bergwertungen.
Das Profil führt die Tour wieder langsam auf die Ebene zurück. Zur Etappenhälfte gibt es aber satte 7km Anstieg auf die Côte de Montsalvy, 2te Kategorie. Etappe bietet sich wieder für kurze Ausreißversuche an. 16km vor dem Ziel ein Hügel der 4ten Kategorie, 5,5km vor dem Ziel ein weiterer größerer Hügel.
[17h14] — Mit 24Minuten Verspätung fährt ein großes Feld über den Zielstrich, die Reporter von FranceInter notieren drei Teamkollegen von US Postal und deuten das als Schwäche des Teams.
[17h09] — Die Ergebnisse:
Etappe: 1/ Virenque, 2/ Klöden, 3/ Zabel. Virenque mit Vorsprung von 5Minuten
Bergtrikot: Noch keine komplette Wertung, aber Virenque hat heute Punkte ohne Ende kassiert (68 nach meiner Rechnung)
Sprint: Zabel kommt durch die Ankunft als Dritter bis auf 10Punkte hinter McEwen heran.
Gelb: 1/ Voeckler, 4/ Virenque (6min52 dahinter), 6/ Armstrong (9min35)
[16h44] — Virenque durchfährt das Ziel mit zirka 6Minuten Vorsprung. Die Reporter von FranceInter überschlagen sich mit Superlativen: “Feuerwerk, Champagner für Virenque, er schaut in den Himmel, die letzten Pedaltritte”
(Sorry, hatte gerade Telefongespräch…)
Letztendlich bin ich enttäuscht, dass diese Etappe doch recht lau geblieben ist
[16h38] — Virenque rollt dem Ziel entgegen, irgendwas um die 5km vor dem Ziel. Der Vorsprung immer noch bei über 6Minuten.
Am Ende des Tages darf festgehalten werden, dass Euskatel und Mayo aber nicht den Hauch von Ambition auf den Gesamtsieg haben. Sie werden sich wohl mit Siegen im Baskenland begnügen.
[16h25] — 6min40 Vorsprung für Virenque, 15km vor dem Ziel. Merckx ist unterdessen vom Peloton geschluckt worden.
[16h15] — Virenque 7min07 vorne.
[16h10] — Das Gelbe Trikots Voeckler wankt und wackelt, droht den Anschluß zu verlieren. Mannschaftskollegen, allen voran Didier Rous belabert die Spitzenleute in der Gruppe es mal kurz etwas langsamer angehen zu lassen. Der 23jährige Voeckler bekommt von einem Fahrer aus einem anderen Team Verpflegung.
[16h05] — Virenque ist übern Berg und hat heute alle Bergwertungen abgestaubt. Die Inaktivität der Favoriten, die ich spätestens zur Etappenhälfte “angriffiger” erwartet habe, überrascht mich.
Und Virenque gelingt mal wieder DER Coup, Sieg am 14ten Juli.
[16h01] — Das Rennen sieht entschieden aus. 2km vor dem letzten Gipfel, Virenque immer noch über 8Minuten vorne, Merckx ziemlich genau in der Mitte zwischen Virenque und Peloton.
In jenem Peloton macht La Boulangère überraschenderweise wieder das Tempo, auf Kosten von Botero und Casar die hinten rausfallen.
[15h46] — Virenque nimmt den letzten Berganstieg, 2te Kategorie, hat noch 8min33 Vorsprung, hinter dem Gipfel gibt es grosso modo 32km Abfahrt ins Ziel. Da kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Virenque sich 8 Minuten abknöpfen läßt.
Ein Virenque im Gelben Trikot nach der ersten Bergetappe, könnte eine Unbekannte sein, mit der vielleicht die Favoriten nicht gerechnet haben. Die Frage sei an Ullrich, Armstrong und Hamilton gestellt: wo wollen sie Virenque acht Minuten abknüpfen? Zwei Zeitfahren, von denen aber eins auf Virenques Territorium stattfindet, den Bergen.
[15h40] — Im Peloton hat La Boulangère, die Kameraden des Gelben Trikots Voeckler wieder die Kontrolle übernommen. Bis auf Mayo mit zwei Leibgarden diverse Meter hinten, gibt es keine besondere Formationen im Peloton.
[15h38] — Durchschnittliche Geschwindigkeit der Etappe bislang: 40kmh. Virenque noch auf der Abfahrt, aber macht immer noch Druck auf den breiten, neuen Straßen, der Abstand bleibt stabil bei über 9Minuten.
[15h36] — #56 Hinault wird auf eine Trage gehoben, aber er ist bei Bewusstsein.
[15h34] — Auf der Abfahrt sind drei Mannschaftskamera wieder zu Voeckler dazugestossen.
Wieder ein Sturz.
[15h32] — Kessler soll wohl wieder auf dem Rad sitzen.
Die Radioreporter von FranceInter sprechen schon von “Virenque nationale“. Sehe ich da eine Beule in der Hose?
[15h27] — Mayo hat es immer noch nicht geschafft in das vordere Feld zu Armstrong und Ullrich aufzuschließen.
#102 Bettini ist aus der Spitzengruppe des Pelotons zurückgefallen.
Virenque hat 35 Sekunden Vorsprung auf Merckx und 9min00 auf das Peloton.
[15h25] — Sturz eines T-Mobile-Fahrers, #16 Kessler bleibt liegen. Habe derzeit kein Fernsehbild, kann daher nicht viel sagen. Er scheint bei der Abfahrt eine Absperrung oder einen Pfosten abgeräumt zu haben.
[15h21] — Der Vorsprung schmilzt vehement, Virenque nur noch acht Minuten und Zerquetsche vor dem Peloton. Aber gleichzeitig kommt Voeckler nun im roten Bereich. Der Gipfel kommt nicht zu früh. Spätestens bei den nächsten beiden Anstiegen droht der das Abreißen.
[15h16] — Die Abfahrt soll lt. FranceInter horrend sein.
Mayo hatte Raddefekt gehabt und bekam das Rad eines der beiden Extrebarrias. Nun wechselt Mayo wieder das Rad, bekommt sein altes Rad, repariert zurück. Nun sind 5 Helfer bei ihm um wieder aufzuschliessen. Keine Attacke von Armstrong oder irgendeines Favoriten um die Probleme Mayos auszunutzen. Mit 5Minuten hinter Armstrong ist er wohl schon zu weit weg im Klassement.
Vorne am Peloton ist das Gelbe Trikots Voeckler ohne Begleitung, alle Mannschaftskameraden haben abfallen lassen müssen.
[15h13] — Iban Mayo und einige Euskatel-Leibeigene sind aus dem Peloton zurückgefallen. Wirklich nur wegen eines technischen Defektes? Sieht so aus. Zu dritt pflügt man sich durch das Feld.
Vorne im Peloton ist es nun komplett gemischt, alle Mannschaften dabei, La Boulangère spielt als Leader keine Rolle mehr.
[15h11] — Die Szenen ähneln den vom Tourmalet oder L’Alpe d’Huez. Bemalte Straßen und Zuschauer die nur mit Mühe hinter den Abzäunungen zu halten sind.
Merckx bleibt förmlich stehen. Liegt 20Sekunden hinter Virenque.
Am Peloton gibt es nun auch Bewegung.
Virenque hat eben die Bergwertung überfahren.
[15h09] — Virenque fährt nur noch im Wiegetritt, während im Hintergrund Merckx ganz schwer den Berg raufkommt.
[15h07] — Nun das typische Bild bei Bergwertungen: enge Zuschauertrauben, die Menschen stehen dicht an dicht, die Abgründe sind nicht mehr zu sehen, vor einem eindrucksvollen saftig-grünen Waldpanorama.
Unterdessen wird es hier in Hamburg dunkel und Regen dräut.
[15h05] — Zu einem sehr frühen Zeitpunkt, immerhin noch weit mehr als 60km zu fahren, löst sich Virenque von Merckx! Will er wie vor Jahren den Ruhm des Etappensieges am Nationalfeiertages abstauben?
[15h03] — Täusche ich mich, oder sehe ich jetzt vermehrt US Postal-Fahrer vorne im Peloton auftauchen?
Virenque steht kurz davor das Bergtrikot zu übernehmen, ein Punkt fehlt ihm noch.
Virenque greift an!
[14h58] — Rätselraten über die Taktik der Favoriten. Meines Erachtens kann eine Attacke nur jetzt erfolgen, auf dem in wenigen Minuten beginnenden letzten Teil des Anstieges zum Col du Pas de Payrol. Es gibt zwar noch zwei Anstiege dahinter, aber zum Ziel hin eine lange Abfahrt. Wenn man also durch hohes Tempo den Unterschied markieren will, dann wird es nur jetzt gehen.
Virenque, das sollte man nicht außer Acht lassen, gilt im übrigen als exzellenter Abfahrer der bergab Kopf und Kragen riskiert.
Mayo? Armstrong? Hamilton?
Ullrich, glaube ich nicht. Der war noch nie “angriffig”.
[14h47] — Beeindruckende Panoramabilder aus dem Hubschrauber, sicheres Zeichen dafür, das man nun das Gebirge erreicht hat.
Das lange Quälen von Vicioso hat ein Ende. Kurz nachdem er nochmal am Peloton heranfahren konnte, musste er wieder abreißen lassen und nun ist der Liberty-Seguros-Fahrer ausgestiegen.
Erstmals verringert sich der Vorsprung auf 10min31.
[14h40] — Virenque und Merckx sind nur noch 4km vor dem Zwischenplateau, dass eine Bergwertung der 2ten Kategorie darstellt. Der Vorsprung stabilisiert sich nun wieder bei 10min42.
Die Durchschnittsgeschwindigkeit ist derzeit bei 30kmh, die Teams weigern sich förmlich dem Team La Boulangère bei der Führungsarbeit unter die Arme zu greifen, wiewohl sich Favoriten wie Hamilton immer wieder vorne zeigen.
Das Gelände steigt eher unauffällig an, das Peloton muss immer häufiger aus dem Sattel, aber fährt immer noch durch eine eher landwirtschaftlich aussehende Gegend mit Kühen, Stieren und Feldern, während die beiden Ausreißer schon richtig am Berg sind und auf Täler runterblicken können.
[14h23] — Nun sind wir bei 10min40 Abstand. Das Peloton befindet sich auf einer kleinen Abfahrt, knapp auf der Hälfte des Anstiegs zum schwierigsten Berg des heutigen Tages.
Unverändert: La Boulangère machen die Drecksarbeit. Noch 86km bis zum Ziel für das Peloton.
Die Straßen bekommen langsam Serpentinen-Charakter. Nicht so wie bei L’Alpe d’Huez, sondern sehr viel weiter gefasst, von Bäumen verdeckt, aber immer wieder Links-Rechts-Links-Rechts.
#119 Angel Vicioso/Liberty fällt raus.
[14h12] — Wolkenloser Himmel, mitunter frisch asphaltierte Straßen die in weiten Bögen auf das Zentralmassiv hinzuführen. Links und rechts umsäumt von grünen Böschungen, Bäumen, Felder. Momentan ist beim Peloton von “Gebirge” nicht sehr viel zu sehen. Vorne, bei den Ausreißern sieht es schon hügeliger aus, mit Böschungen die abfallen und Flüßen die sich in eine kleine Schlucht eingegraben haben.
[14h08] — Der Vorsprung von Virenque und Merckx steigt weiterhin geringfügig an, 10min03. Brioche La Boulangere rackert sich im Peloton die Füße wund, permanent fünf, sechs Mann vorne, Voelckler im Windschatten, aber man hat nicht das Gefühl dass sie Herr der Situation sind, sondern vom Willen der “großen” Teams abhängig sind, wann diese die Initiative ergreifen.
Virenque ist im Gesamtklassement 12min35 hinter Voeckler.
[14h00] — Fahrer die hinten rausgepurzelt sind: Finot/RAGt, Backstedt/Alessio, Engoulvent/Cofidis, Hushovd/Crédit, McEwen/Cofidis, Boogerd/Rabo
[13h55] — Bis dato fuhr #102 Bettini/QuickStep mit 22Punkten im Bergtrikot, aber die bislang verteilten Punkte sind im Vergleich was es in den Bergen der höheren Kategorie gibt, Pillepalle. Virenque hat als Ausreißer alleine heute bislang 15 Punkte geholt, plus die 5 die er bereits auf dem Konto hat, macht 20 Punkte.
Wobei es möglicherweise ein Absprache zwischen den Teamkollegen gibt, Bettini holt sich Etappensiege, Virenque das Bergtrikots.
[13h49] — Vorsprung noch leicht ansteigend, 9min05. Es steht nun dieser immens langer Anstieg zum Col du Pas du Peyrol an. Der ist, ich habe mich vorhin verrechnet, 50km lang, unterbrochen von einer Art Zwischenplateau, dem Col de Néronne, immerhin ein Anstieg der 2ten Kategorie.
Zwar ist das Peloton vorne noch üppig besetzt, immer noch mit Brioche La Boulangère vorne, aber hinten purzeln die Fahrer gruppenweise raus. Es wird hinten zu einem Ausscheidungsfahren. McEwen ist abgehängt, man sieht Finot.
[13h40] — Die Fahrer sind sehr früh am Fuß des Berges, eine halbe Stunde vor dem Zeitplan. Vorne unverändert: Virenque und Merckx haben fast 9 Minuten Vorsprung. Brioches La Boulangere bekommt das Hauptfeld nicht wirklich in Griff, es ist ihnen erst jetzt gelungen den Abstand zu stabilisieren.
[12h19] — Aufgabe mit Ansage von #172 Celestino/Saeco, der bereits beim ersten Hügel aus dem Peloton zurückfiel.
Die beiden Ausreißer holen sich nun der zweiten Bergwertung. Der Vorsprung ist auf fast vierienhalb Minuten angewachsen.
Im Hauptfeld macht Brioche La Boulangere immer noch die Führungsarbeit. FranceInfo berichtet von Absprachen im Peloton, Virenque auf jeden Fall vor dem Gipfel des Hauptberges, dem Col du Pas de Peyrol einzuholen. Es ist der schwierigste Berg und besitzte im Grunde genommen einen Anstieg von knapp 40km. Das Schlußstück ist 12% steil und damit schwerer als L’Alpe d’Huez, auch wenn der Berg nur 1te Kategorie ist.
Das Profil dahinter kann man nicht als flach bezeichnen (1x 3te, 1x 2te Kategorie), aber die Anstiege sind kürzer.
Die Zeit läuft, das Peloton hat auch nach 4min40 den Gipfel noch nicht erreicht. Vorsprung: 4min51
[11h59] — 1min25 nun der Vorsprung, während das Feld zum Massenurinieren ansetzt. US Postal hat sich zwar aus der Funktion der Tempomacher zurückgezogen, aber Brioche La Boulangere versuchen ranzufahren, um ihr Gelbes Trikot zu verteidigen.
[11h54] — 14km für #101 Virenque/QuickStep und #185 Merckx/Lotto bis zur nächsten Bergwertung, 3te Kategorie, mit 7km Anstieg. Etwas mehr als eine Minute Vorsprung vor dem Feld.
Virenque ist immer für ungewöhnliche Taktikten zu haben, aber ich glaube wenn er so früh rausgeht, dann will er nicht ernsthaft die Etappe gewinnen, sondern so viele Bergwertungen wie möglich abgreifen, bis zum langen Anstieg am Kilometer 122 gibt es noch vier Bergwertungen.
[11h40] — I don’t get it. Sechs, sieben US-Postal-Fahrer vorne, machen Tempo. Chavanel wird eingeholt.
[11h36] — Das Feld fährt mit 15 Sekunden Abstand den Berg rauf, ist langgestreckt und hinten fallen erste Fahrer raus: #173 Celestino/Saeco.
In diesen Sekunden holt sich Virenque die Bergwertung (4te Kategorie). Das Peloton wird erstaunlicherweise immer noch von US Postal geführt. Das ist eigentlich ein donnernderer Ausdruck von Autorität als es eigentlich nötig wäre. Warum verbraten die so früh, so viele Körner?
[11h34] — Zu Virenque undMerckx, gesellt sich Chavanel. Jener stammt aus der Mannschaft des Gelben Trikots und soll wohl Störer spielen.
[11h33] — Die 14 Ausreißer werden gleich gefasst, vorne bleiben Mercks und Virenque.
[11h27] — Kurz vor der Sprintwertung bei km 32,5 hat sich eine Ausreißergruppe etabliert. #83 Danielo Hondo holt sich die Wertung. Eine Gruppe konnte vom Peloton auf die Ausreißer aufschließen und nun ist man auf über 10 Fahrer angewachsen, u.a. mit Virenque, Nardello, Voigt, Tombak.
US Postal hat sich nun entschlossen das Tempo im Peloton zu machen.
Vorne gehen nun Merckx und Virenque nach vorne weg und reißen von den Ausreißern aus. Die Gruppe ist wohl insgesamt zu groß, mit zuvielen gegensätzlichen Interessen behaftet, als das die Gruppe eine ernsthafte Gefahr sein könnte. Virenque will wohl nur die gleich folgende Bergwertung (7km hinterm Sprint) abstauben.
[11h03] — Seit knapp einer Viertelstunde sind die Fahrer auf der längsten Etappe der Tour unterwegs. 237km quer durch das Zentralmassif in Frankreich, bei strahlend blauem Himmel und über zwanzig Grad.
Von den ersten Metern an, eine unruhige, von Ausreißern geprägte Etappe. Da wird versucht auf der Jagd nach Bergwertungen eine schlagkräftige Ausreißergruppe zusammenzustellen, aber die Versuche enden meistens im langgezogenen Hauptfeld.
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