TCH-GRE: 129 Jahre Kompetenz

Gerontologen-Treffen an den Trainerbänken: der 64jährige Weltmann Karel Bruckner trifft auf den 65jährigen Ballonseide-Intellektuellen Otto Rehhagel. Letzterer kommt seit Tagen in den hiesigen Medien vorallem als “letzter Deutscher”, “ein Deutscher” u.ä. vor.

#15 Milan Baros hat es in der gestrigen Vorberichterstattung der ARD gut auf den Punkt gebracht: wichtig ist es die Ruhe zu bewahren und einen Treffer zu erzielen.

Die Tschechen sind den Griechen in allen Belangen aber so etwas von haushoch überlegen und einen Rückstand werden die Hellenen nie und nimmer zu einem Sieg umbiegen können.

Das die Tschechen technisch europäisches Spitzeniveau haben, ist eine Erkenntnis die einem spätestens seit dem Freundschaftsspiel-Sieg in Frankreich vor einem Jahr dräuen könnte. Was mich aber überrascht, ist die Leichtigkeit mit der sie auch mit psychologisch nicht einfache Spielsituationen fertig werden. Lange einem Tor gegen Lettland hinterhergerannt. Einen 0:2-Rückstand gegen Holland umgedreht. Ein Larifari-Spiel gegen Deutschland gewonnen. 60 Minuten seelenruhig dänischen Beton aufgebohrt.

Die Tschechen haben zu viele Waffen. Die Griechen sind in den letzten 15Minuten einer jeden Partie immer böse in die Klamotten gekommen, haben sich einschnüren lassen und den Ball nur noch rausgebolzt. Eigentlich haben die Griechen schon alleine deswegen keine Chance.

Für Rehhagel gibt es eigentlich nur ein Rezept. Das machen, was seine Griechen am besten können: den Stinker spielen. Den Tschechen den Rythmus nehmen, das Spiel zerstören, irgendwie in die Köpfe der Tschechen dringen, dort den Keim von Angst, Hektik und Panik einsetzen und dann gedeihen lassen.

Was die Griechen brauchen, ist ein Tor. Das ist nicht unmöglich, die tschechische Abwehr ist der Schwachpunkt der Elf. Sobald aber die Tschechen in Führung gehen, ist das Spiel gegessen.

Die Tschechen erscheinen mir spielerisch zu mächtig, zu variantenreich, psychisch zu robust als dass es keinen klaren Sieg für die Tschechen geben kann.

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp
  2. “Ich habe mich vertan…”