NBA-Playoff 2004: Im Westen nix Neues
Die Lakers haben Spiel 6 mit 96:90 gegen die Minnesota Timerwolves gewonnen und sind damit ins NBA-Finale vorgerückt.
Das Spiel wogte hin und her, mit starken Beginn und Schlußviertel der Lakers und starken 2ten und 3ten Viertel für die T’Wolves.
Die Lakers begannen mit einer äußerst aggressiven Verteidigung, kaum ein T’Wolve konnte inen ungestörten Wurf nehmen. Konsequenz: die Lakers konnten Minnesota auf 17 Punkte halten. Dan kehrte die altbekannte Sättigung bei den Lakers ein, man verlor an Intensität und ließ prompt die Timberwolves kommen.
Die erste Hälfte wurde von Fouls dominiert. Nicht nur das beide Teams sehr physisch spielte, die RefereesBavetta, Rush und Mauer schienen mit kleinlichen Pfiffen die Rahmenbedingungen für den Rest des Spiel setzen zu wollen. So kam es, dass etliche Schlüsselspieler beider Teams zur Halbzeit bereits mit zwei oder drei Fouls belastet waren.
Das dritte Viertel ging so weiter wie das zweite Vierte aufhörte. nur merklich körperloser auf beiden Seiten. Die Timervolves gingen in Führung, aber es war spürbar nicht das gewohnte Spiel der Timberwolves, die zum zweiten Mal in Folge komplett auf Sam Cassell verzichten mussten.
Es waren alles eher auf Einzelaktionen bedachte Spielzüge. Sprewell mit vielen Punkten (27), aber schlechter Ausbeute (36%) und wenig Assists (5).
Genau das brach den Timberwolves dann das Genick, als die Lakers im vierten Viertel aufdrehten. Sie spielten wieder aggressiver in der Verteidgung, teilweise mit Doppeln von Sprewell und Garnett. Die Lakers gerieten zwar schnell in tiefe Klamotten als Malone und O’Neal sich Mitte des Viertels ihr 5tes Foul zogen, aber es überragte der Auftritt eines Bankspielers: Kareem Rush versenkte die ersten sechs Dreier-Versuche und jeder Einzelner ein Genickschlag gegen Minnesota.
Das war der Schlüssel des Spiels: als die Lakers anfingen zu Doppeln, hatten die Timberwolves keine Antwort drauf, machte sich der Verlust von Sprewell bemerkbar. Als die T’Wolves mit dem Doppeln anfingen, brachte zwar Derek Fisher keine Bälle in die Räuse, aber plötzlich wurde Rush aus dem Hut gezaubert, der von Außen einschenkte.
Das Spiel war an mehreren Punkten atypisch für die Mannschaften und verdeutlicht, dass die Timberwolves nicht ihr Spiel fanden. Die Lakers spielten als Einheit, hatten fast doppelt so viele Assists (31 vs 17) und nur halb so viele Turnovers (10 vs. 18).
Ich war überrascht wie früh die Timberwolves sich aufgaben. Bereits zwei Minuten vor Schluß, bei 10 Punkten Rückstand, ließen sich die T’Wolves hängen.
Wie wird Minnesota in der Offseason auf die Niederlage reagieren, zumal Sprewell und Cassell nicht die jüngsten und stabilsten Spieler sind? Wieder einmal bleibt der schale Nachgeschmack über, dass man es mit championshipfähigem Material nicht geschafft. Und wieder ein Spiel bei denen sich ein MVP Meriten auf Lebenszeit verdienen kann, aber dann doch völlig untertaucht.
Jetzt wird der Gegner der Lakers gesucht. Heute nacht um 2h00 können es die Detroit Pistons in der eigenen Halle gegen die Indiana Pacers klar machen. Und es gibt wohl nicht wenige die sich wünschen würden, die Lakers gegen eine harte Defense spielen zu sehen, die Shaq gegen Wallaces spielen sehen möchten.
Reaktionen