Bundesliga-Nachklapp: Ambitionen am Sonntag

Ich bin zugegebenermaßen kein großer Freund von Peter Neururer. Der Mann kann machen was er will, irgendwie wird er bei mir den Eindruck des Kneipenfußballers nicht los. Der Kontrast zu seinen “Gutmenschen”-Aufführungen dieses Jahr ist himmelschreiend.

Aber, bei all verbaler Strenge mit der ich über die Erscheinung Neururer richte, so gebührt ihm nochmal explizites Lob was er da aus der “grauen Maus” gemacht hat.

Das gestrige Spiel Stuttgart – Bochum war vielleicht nicht ganz die Delikatessen die man sich versprechen konnte, aber durchaus unterhaltsam.

Konnte man lange damit argumentieren dass die Leistungen Bochums von der letzten und dieser Saison “one-year-wonder” wären, so wird immer deutlicher dass die Mannschaft ein ziemlich stabiles Fundament hat.

Gestern hat mich am meisten die Ruhe und das Selbstvertrauen beeindruckt, mit der der VfL trotz Rückstand seinen Stiefel weiterspielte. Neururer brachte es im Halbzeitinterview auf den Punkt: Wieso sollte er was ändern, sie hätten ihre Chancen gehabt und müssten diese halt nur nutzen.

Und jeder ruhender Ball von Bochum sorgte für eine Torchance im Strafraum des VfBs. Ich weiß nicht wie sehr das einstudiert ist. Aber das selbst ein kurzfristig in die Mannschaft genommener Ersatzmann wie Meichelbeck sich so gut in diese Standards integriert (Meichelbeck war der Mann der alle Abpraller und herausgeschlagenen Bälle wieder reinbrachte), ist ein weiteres Indiz für die solide und umfassende Arbeit eines Neururers.

Im Grunde genommen glaubt es einem keiner. Selbst die Spieler glauben es nicht, denn sonst würden nicht wieder nach der Saison soviele Spielerabgäng drohen, die ihre Hochphase nutzen um zu Werder oder Bayer zu wechseln.

Taktisch war jedenfalls Bochum den Stuttgartern überlegen. Der VfB verlor in der zweiten Hälfte immer seine Linie, fing früh an die Brechstange rauszuholen und entweder die Bälle lang und hoch nach vorne zu dreschen oder Hleb setze zu seinen Sprintläufen an…

Zu simpel für die Bochumer.

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp