Mesis Misere

Heute morgen noch lax als Beispiel für wirres Ranking genannt, schon kommt eine betrübliche Meldung über den genauso technisch limitierten wie sympatischen Schwergewichts-Boxer Joe Mesi.

Mesi ist die Hoffnung des weißen US-Schwergewichtsboxen, ein knuddelig aussehender “local guy”, immer in Buffalo verwurzelt. Beim Versuch der Promoter und Manager ihn nach ganz oben zu schieben wurde man das Gefühl nicht los, dass das Ganze eine Nummer zu groß für ihn war. Zuletzt hinterließ er Mitte März einen eher schlechten Eindruck in einem Testkampf gegen Jirov (siehe allesaussersport, runterscrollen)

Der Kampf könnte Mesis Karriereende bedeuten, melden die BuffaloNews. Mesi gewann zwar den Kampf, ging aber zwei Mal zu Boden. Ich zitiere mich: “In der zehnten und letzte Runde landete Jirov, den ich schon abgeschrieben hatte, verheerende, krachende Treffer. Ich sah später die Zeitlupen und muss sagen dass ich selten fünf, sechs derart feiste Wirkungstreffer gesehen habe, wie sie Jirov in Runde Zehn angebracht hat.

Mesi beklagte sich nach dem Kampf über Kopfschmerzen und Gedächnisverlust, sagte aber ein paar Tage später, dass es nur eine Gehirnerschütterung gewesen sei.

Tatsächlich sollen aber aber bei den Nachuntersuchungen kleine Blutklumpen/-knoten (“blood knots”) auf dem Hirn festgestellt worden sein, ein sogenanntes “subdural hematoma”, eine Art oberflächliche Gehirnblutung die häufig in Zusammenhang mit tödlichen “Unfällen” beim Boxen zu beobachten sind.

Thomas Hauser, ein Autor der sich während des Kampfes für ein Portrait im Umfeld Mesis bewegte, schreibt in einer Kolumne , dass Mesi bei einem Jirov-Fight über zwölf statt zehn Runden sogar gestorben wäre.

Das Mesi-Umfeld, u.a. sein Vater, bestreiten eine derartige Gehirnblutung. Hintergrund für das Dementi könnte der Versuch sein, für Joe Mesi noch einen letzten großen Kampf zu veranstalten, eine Pay-per-View-Veranstaltung gegen Mike Tyson.

(Hat Tip Sportsfrog)

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp