Confidis zieht sich zurück

Das französische Radsport-Team “Confidis” läßt seine Aktivitäten bis auf weiteres ruhen.

Das Kredit-Unternehmen Confidis zieht damit die Konsequenzen aus einem aktuell in den französischen Schlagzeilen stehenden Dopingskandal. Das betrifft natürlich die nächsten Rennen wie z.B. das am Sonntag anstehende Paris – Roubaix. Confidis ist das derzeit beste französische Team und für die Tour de France qualifiziert.

Derzeit gibt zwei “Handlungsstränge” in Sachen Doping. Da wäre die “spanische Story”, losgetreten von Jesus Maria Manzano/Kelme und zum anderen die “französische Storyline” von Phillipe Gaumont/Confidis.

Im letzteren wurde Gaumont wegen Besitzes von Dopingmittels verhaftet und später von Confidis entlassen. Woraufhin Gaumont u.a. in Interviews auspackte. Gaumonts Aussagen sind wesentlich umfangreicher als bislang bedacht und belasten eine ganze Reihe von Fahrern und verdeutlichen wie die Krake Doping den Sport in Griff hat.

So erzählt er von seinem Teamkameraden, dem Belgier Jo Planckaert, der ihm erzählte wie er an synthetisches Hämoglobin herangekommen ist, dass in Tierarzt-Kreisen verschrieben wird. Planckaert habe Teamarzt Menuet gebeten ihm das Zeug zu spritzen.

Planckaert konnte dazu nicht befragt werden. Er ist seit September in Haft wg. unerlaubten Testeron-Handels…

Die Aussagen von Gaumont belasten den derzeitigen Zeitfahrweltmeister David Millar, die Mannschaftsleitung und den Confidis-Mannschaftsarzt Menuet sehr schwer. Lange Auszüge aus den Vernehmungsprotokollen sind am Freitag in der “L’Équipe” veröffentlicht worden.

Confidis reagiert nun mit seinem zeitweiligen Rückzug einerseits auf die schweren Vorwürfe gegen die medizinische Abteilung der Mannschaft, andererseits auf die veröffentlichten Vernehmungsprotokolle.

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp