Von Möchtegern-Leadern und echten Leadern

(So, dritter Anlauf mit diesem Eintrag, nachdem mein Rechner zweimal mitten beim Schreiben abgestürzt ist…)

Da gibt es die einen Teams — nennen wir sie Minnesota –, die spielen sich während einer NBA-Saison die ganze Zeit einen Wolf, ernten öffentliche Streicheleinheiten und stehen die ganze Saison an der Spitze ihrer Division.

Und dagibt es die anderen Teams — nennen wir sie LA Lakers –, die eine Gemeinschaft schwerst abgezockter Profis darstellen, die ihre Wehwehchen auskurieren und im Laufe der Saison sich durchmogeln.

Und dann geht es auf das Ende der Saison zu, das Rennen um die Playoff-Plätze wird erst, es ist “crunching-time“. Und dann zeigen die Lakers der Liga wo der Hammer hängt und durch die NBA geht das Schreckensgespenst in den Playoffs gegen die Lakers spielen zu müssen.

Das ist wahres Profitum: sich auf die wichtigen Dinge zu konzentrieren, zu wissen wann man die Höhepunkte setzen muss. Prompt sind auch plötzlich alle Schlüsselspieler gesund und die Lakers können mit Malone, Payton, Shaq, Bryant und Fox starten.

Insofern war die Auftritte der Lakers in den letzten Tagen nicht nur einfach Siege… Am Mittwoch wurde der Spitzenreiter der pacific division Sacramento 115:91 aus der Halle geprügelt und am Freitag der Spitzenreiter der midwest division Minnesota mit 90:73 abgefertigt.

Das ist scary.

Dabei brauchten die Lakers am Freitag noch nicht einmal besonders zu brillieren. Lakers – Timberwolves war ein sehr fehlerträchtiges Spiel mit vielen Turnovers (LAL 19, MIN 21) und schwacher Wurfquote (LAL: 39%, MIN 31%) ohne das man von starken Defenses sprechen konnte. Alles waren eher unforced errors.

Die T’Wolves zeigten wie gegen Denver eine überraschend un-aggressiven Auftritt, wagten sich kaum unter den Korben. Auch wenn die Statistik anders spricht, man hatte nicht das Gefühl dass die T’Wolves auch nur einen einzigen Offensiv-Rebound rausholten.

Aber die Lakers wirkten unglaublich souverän und phasenweise blitzten Brillianz und Klasse auf. Was da teilweise gepasst wurde, inkl. von Leuten wie Shaq, war nicht von dieser Welt. Vorallen zeigten sie das, worauf Coach Phil Jackson immer wieder Wert legt: Antizipation. Sich auch mit dem Geist im Spiel zu befinden, zu wissen was die Mitspieler und die Gegner tun.

Die Lakers in dieser Woche, sind das Team dass es zu schlagen gilt. Der Shaq dieser Woche, hat schlichtweg keinen Konkurrenten auf den MVP-Titel. Weder Kevin Garnett noch Tim Duncan.

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp