Wo der Hammer hängt
… das hat Michael Schumacher in seiner Qualifying-Runde gezeigt. Eine nahezu perfekte Qualfyingrunde, in der Cockpit-Perspektive ein Traum. Der Ferrari lag ruhig, es gab kaum nachlenken und MSC traf jede Kurve.
Wenn man die drei Zehntel Vorsprung von Barrichello auf die anderen Fahrzeuge sieht, so kann man davon ausgehen dass das knapp unterhalb des Potentials des Ferraris ist. Mit anderen Worten: fast der gesamte Vorsprung den Schumacher sich auf seinen Teamkollegen herausgefahren hat, ist reine Fahrerleistung gewesen. So viel zum Thema “Schumacher sei evtl. nicht mehr motiviert“…
Webber und sein Jaguar haben unter normalen Umständen nicht sehr viel da vorne verloren, es kann daher davon ausgegangen werden, das Webber nur mit einem feuchten Pups als Treibstoff aus die gezeitete Runde ging, zumal auch Teamkollege Klien sich sehr leicht durch die Kurven schlängelte.
Ein weiterer Kandidate für ein leichtes Fahrzeug ist BARs Jenson Button der sich durch eine auffälig schnelle zweite Sektorenzeit nach vorne schieben konnte.
Umgekehrt viel Olivier Panis/TOY mit einer sehr schlechten auf. Ich vermute das beide Toyotas unterschiedliche Strategien fuhren, Da Matta, knapp eine dreiviertel Sekunde schneller, nur mäßig betankt, Panis voll wie eine Haubitze.
Und trotzdem ist das Rennen voller Fragezeichen!
Michael Schumacher war außergewöhnlich skeptisch was die Haltbarkeit der Bridgestone-Reifen anging.
Flavio Briatore brachte in einem Interview gar die Variante ins Spiel dass sich der Vorsprung der Roten nur nur geringe Spritmenge erklären liesse. Ich bin da skeptisch, da Ferrari unter normalen Umständen keine Benzin-Pokerei anstellen, sondern konservativ.
Aber vielleicht verlangen die Reifen nach drei Stopps? Wenn MSC in 56 Runden 6 Zehntel schneller als die Konkurrenz ist, holt er 33 Sekunden Vorsprung auf. Ausreichend für einen zusätzlichen Stopp.
Montoya und Ralf Schumacher fuhren fast identische Zeiten, bis auf eine sehr lahme “Sunway Langoon Corner” von RSC, so dass sich die Frage stellt, wer von beiden als erster an die Box geht und wirklich mehr oder weniger aufgetankt hat.
Wenn Raikkönnens halbe Sekunden Vorsprung auf Coulthard sich nicht durch unterschiedliche Spritmengen erklären lassen, und Coulthard mag Long Runs, dann kann sich der Schotte gleich begraben lassen.
Alonsos letzter Platz lassen für morgen zu Beginn des Rennens einige spektakuläre Szenen erwarten, wenn der Spanier durchs Feld pflügt. Auffällig war die geringe Drehzahl der Renault-Motoren die im Qualyfiing nicht über 17.500 hinauskam (wo BAR-Honda mit über 19.000 protzte)
Und schließlich als letztes: wer ist der Imageberater von Nick Heidfeld dass er nun mit den kurzen Haaren und der Sonnenbrille wie Puck, die Stubenfliege unter den Erwachsenen herumlaufen darf?
Reaktionen