Licht, Schatten, schwarz und weiß
Das sind die konsensfähigen Vokabeln die in der Nachbetrachtung das Freundschaftsspiel Kroatien – Deutschland gut beschreiben. Ein Spiel mit “viel Licht und viel Schattene“.
Die Tore für den 2:1-Sieg waren recht typisch für das Spiel. Beide deutschen Tore (Klose, Ramelow) wurden durch mitunter schönen Spielzügen herausgespielt, bei denen aber ein gewaltiges Moment Zufall dabei war, weil irgendein Rot-Weiß-Gescheckter seinen breiten Rücken in die Flanke hielt, oder sich beim Versuch den Ball heruszuschlagen, die Beine gebrochen hat.
Die Kroaten waren wiederum “brandgefährlich”, hätten aber noch zwei Stunden lang auf das Tor spielen können, ohne einen Treffer zu erzielen. Da brauchte es schon eine Hilfestellung des den Ball unterlaufenden Kahn, damit die Kroaten wenigstens aus fünf Meter die Kugel versenken konnten.
Für ein Freundschaftsspiel war das ganz okay. VFBs Lahm spielte angenehm munter auf. Aber keiner der Spieler drängte sich wirklich bereits für einen Stammplatz 2004 auf.
Angesichts der durch Formschwäche und Verletzungen permanent nötigen Spielerrochaden kann Völler sowieso keine “Stammmannschaft” bilden.
Vermutlich werden wir bei der EM2004 die erste “objektorientierte” Fußballmannschaft sehen. Die einzelnen “Objekte” (=Spieler) werden nahtlos ausgetauscht werden können, da sie eh nur über bestimmte definierte Schnittstellen und Parametern den Ball kicken.
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