Boxing Day 2003 in England
Schöne Tradition in England: zu Weihnachten wird Fußball gespielt. So sehr ein Ferguson mittlerweile für eine Winterpause im Januar eintritt, die Weihnachtsspiele möchte er behalten. Der Stimmung und der erhöhten Einnahmen wegen. Hallo Uli Hoeneß, Hallo Mister Straub? Do you hear me?
Zwei Spiele werden heute auf PREMIERE ab 13h30 hintereinander gezeigt:
Charlton – Chelsea
Chelsea muss als erste Mannschaft aus dem Spitzentrio (ManU, Arsenal) in Vorleistung treten und bei den Charlton Athletics antreten, die zu jener gehobenen Mittelfeld-Gruppe gehört, die vom Platz 4 bis Platz 14 reicht und gerade einmal sechs Punkte auseinander liegt.
Beim Tabellen-Siebten anzutreten, hört sich nicht nach einem Selbstgänger an, aber der letzte Liga-Sieg von Charlton liegt sechs Wochen zurück! Seitdem, jeweils fifty-fifty, nur Unentschieden und Niederlagen. Und die Atheltics gelten als alles andere als heimstark. Man hat zuhause sogar eine negative Torbilanz!
Die bunte Truppe aus Chelsea hat zuletzt national einen mäßigen Monat Dezember gehabt. Der Sieg gegen Fulham war aber deutlicher als es das eine Tor ahnen lässt.
Gut für Chelsea: Jimmy Hasselbaink wird nach Sperre wieder zurückkehren, Veron und Petit bleiben weiterhin verletzt. Aus deutscher Sicht: der blutjunge #29 Robert Huth (19Jahre) wird wohl heute seinen siebten Spieleinsatz von Beginn sehen.
Manchester United – Everton
Zu ManU gibt es nicht sehr viel mehr zu sagen, die Mannschaft dürfte hinreichend bekannt sein.
Roy Keane wird heute wegen Oberschenkel-Problemen ausetzen müssen. Da Everton keine Mannschaft allerhöchsten Kalibers ist, wird Ferguson mit Sicherheit heute wieder munter durchrotieren lassen. So ganz auf die leichte Schulter kann man das Spiel aber nicht nehmen: Arsenal und Chelsea sidn nur einen Punkt dahinter und haben heute nicht unbedingt als “Stolpersteine” zu klassifizierende Aufgaben vor sich. Da keiner aus dem Top-Trio in dieser Saison punktemäßig eine größere Schwächeperiode offenbarte, kann jeder Punkteverlust in der Endabrechnung sehr schmerzhaft werden.
Player to watch: Ronaldo, der Fummler der seinen linken Fuß nur hat, um nicht umzukippen.
Everton gehört auch diesem breiten Mittelfeld-Sud an, der heute irgendwo an 12 stehen kann, und nach einem Sieg plötzlich auf Fünf klettert. Diese Enge hat aber auch einen Nachteil: nach unten ist nicht sehr viel Platz, die Abstiegszone dräut nur drei Punkte unterhalb von Everton. So richtig gerne verlieren mag man da nicht. Everton hat einen kleinen Lauf mit sieben von neun möglichen Punkten in den letzten drei Partien der Premiere-League.
Player to watch: der junge Superstar #18 Wayne Rooney, der mit seinen 18 Jahren auch in der Nationalmannschaft für Furore gesorgt hat. Der hat sich für meinen Geschmack in den letzten 12 Monaten mächtig Muskeln antrainiert und sieht inzwischen wie ein Parade-Hool aus.
Die nächsten Premiere-League-Spiele auf PREMIERE kommen am Sonntag und Montag.
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