One of the best
Die Belastung die Green Bays QB Brett Favre in den letzten Tagen durchmachte, war außergewöhnlich. Nach dem Tod seines Vaters am Wochenende, beschloß er trotzdem im “Monday-Night-Game” in Oakland bei den Raiders anzutreten, um die Packers durch einen zwingend notwendigen Sieg in dem Playoff-Rennen zu halten.
Die Entscheidung von Favre trotz der Umstände anzutreten, hinterläßt natürlich einen “haut-gout”, insbesondere weil es auch noch ein so exponiertes Spiel gewesen ist.
Aber als jemand der vor zwei Jahren selber seine Mutter verloren hat, sage ich mir, dass es jeder nach seiner Façon halten soll. Und wenn es Momente des Anrechts auf indivvidueller Entscheidung gibt, dann ist es so eine Geschichte.
Was dann im Monday-Night-Game folgte, entspricht den allertiefsten Hollywood-Klischees. Brett Favre haute eine Leistung hin, die nicht mehr von dieser Welt war. Seine ersten neun Pässe waren complete. Bis dato hatte er bereits zwei Touchdowns geworfen. In der ersten Halbzeit warf er 309yds (oder so) und 4TDs und sprengt damit das rechnerische Maximum der QB-Rating-Formel von 158,3.
Was er warf, ward lange nicht mehr gesehen. Nicht nur die Selbstgänger wie Screen-Pässe, sondern auch die ganz tiefen Dinger. Und mit der Zeit schienen die Würfe an Selbstvertrauen zuzunehmen.
Favre warf immer häufiger 40yd-Pässe mitten in Doppel- oder Tripledeckung rein. Egal was er warf, seine Receiver pflückten jeden Ball runter, während das Backfield der Raiders, insbesondere CB Ray Buchanan griff nur in die Luft.
Selten, ganz selten dass eine Secondary derart zerlegt wird, wie es gestern abend geschah.
Ja, es ist angesichts der Umstände pathetisch. So ganz kann aber auch mich nicht diesem Pathos entziehen.
Reaktionen