Fette Hände, Hohle Köpfe
Schneller K.O.-Sieg für Vitali Klitschko gegen Kirk Johnson. Hat seinen Vorteil, weil man dann die unglaublich dumpfbackigen ZDF-Kommentare (Marco Schreyl, Günther “Fozzy-Bär” Ploog, Rene Hiepen) nicht mehr ertragen muss, die sogar während der Runden lieber das Loblied auf Klitschkos in Amerika singen, als das aktuelle Boxgeschehen zu kommentieren.
Kirk Johnson war ein Witz, Fett wie Speckschwarte, unaustrainiert. Bereits in der ersten Runde lief Johnson nur noch mit offenen Mund umher, japste nach Luft, der KO in der 2ten Runde folgerichtig, während Hiepen noch fabulierte, dass man sich nicht von äusseren Eindruck Johnsons täuschen lassen sollte, er wäre unglaublich schnell.
Es gab noch ein anderes Indiz: völlig ungewohnt für die Klitschkos, hat Vitali in der 2ten Runde Showboxen gemacht, die Fäuste kreisen lassen, als Provokation gegenüber Johnson.
Überhaupt, das ZDF-Reporter-Team. Als Günter-Peter Ploog ging, kam ich gerade zu PREMIERE, erlebte noch seine letzten Spiele (u.a. Rostock – HSV). Um es ganz vorsichtig zu sagen: Wort und Bild waren nicht immer synchron und wurden es im Laufe des Spieles nie.
So ungefähr auch der Ploog beim Boxen, beispielsweise immer noch steif und fest behauptend, Mesi wäre bei Sugar Ray Leonard unter Vertrag (ist er nicht mehr). Ploog spricht mit dem Brustton der Überzeugung von “der” Weltrangliste, die es so dummerweise nicht gibt.
Schreyl entpuppt sich immer mehr als die ZDF-Ausgabe von Delling, Wortspiele um jeden Preis bringen, und sei es es kostet Sinn und Verstand des Zuschauers. Aber interessante Fragen, ob z.B. die Klitschkos bei Universum Box-Promotion bleiben, die nicht immer die glücklichste Hand bei Kampfansetzungen in den USA haben (siehe beide Vorkampf-Absagen am heutigen Abend wg. nicht erteilter New-York-Lizenz), wurden nicht angesprochen. Schreyl fragt lieber den Trainer(!) Sdunek ob wir Werbeauftritte der Brüder in den USA sehen werden.
Die Vorberichte zum Klitschko-Kampf: ein Auftritt der Klitschkos in einer zweitklassigen Late-Night-Show (Kimmel) wird als “Eintritt der Klitschkos in Hollywood” bejubelt (was eher für den Auftritt in “Ocean Eleven” gegolten hätte).
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