Reif über gelebten Marxismus
Marcel Reif, jeden Sonntag in einer Bundesliga-Kolumne im Tagesspiegel “Live aus dem Stadion“, schreibt diesmal zum 14ten Spieltag:
“[…] In Zeiten ungebremsten Brutalo-Kapitalismus ist ausgerechnet in der deutschen Fußball-Bundesliga ein Stück gelebter Marxismus zu beobachten: Das Sein bestimmt das Bewusstsein.
Belege? Bitte schön: Mit Scheinen schafft der FC Schalke 04 ein ganz besonderes Bewusstsein, nämlich jenes, das die Gegenwart nicht zählt, sondern nur eine ungewisse Zukunft. Jedes Transferbegehren kann schließlich auch als Misstrauensvotum an die derzeitige Mannschaft gewertet werden. So spielt sie auch […] Und dass so ein Junge, wie der Bursche Hinkel, nicht dem Lockruf des Geldes erliegt, ist fast schon die nächste Ohrfeige fürs Kapital. Das Sein, nämlich Erfolg und Spaß in Stuttgart, bestimmt sein Bewusstsein.”
Na, Kuranyi?
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