Can’t stand the Heat, no more.
Pat Riley von den Miami Heat, ist in seiner Eigenschaft als Trainer zurückgetreten (nicht jedoch als “Team-Präsident”).
Der Zeitpunkt, wenige Tage vor Saisonstart, ist ziemlich überraschend für jedermann gewesen. Riley gibt als Grund an, ausgebrannt zu sein. Nachfolger wird sein Assistant Stan Van Gundy sein, Bruder von Jeff Van Gundy, dem ehemaligen Knicks-Coach und TV-Kommentator, der dieses Jahr die Rockets trainiert.
Riley ist auch denjenigen die die NBA nicht aufmerksam verfolgen, nicht unbekannt. Neben Phil Jackson dürfte er der bekannteste NBA-Coach sein. 21 Jahre lang trainierte er drei Vereine. Die Lakers führte er von 1981 bis 1990 zu vier Titelerfolgen, die Knicks coachte er 91-95 und anschließend die Miami Heat.
Riley kann man sehr gut mit Christoph Daum vergleichen, nicht umsonst ging Daum sehr gerne damit hausieren, dass er unendlich viele Inspiration aus Rileys Büchern gezogen hat. Riley ist nicht als genialer Taktiker oder Denker bekannt, sondern als bissiger Motivator, der aus seinen Leuten das letzte rausholen kann.
Bei den Lakers hatte er mit Kareem Abdul-Jabar und “Magic” Johnson zwei Ausnahmespieler und ließ dort einen sagenumwoben leichtfüßigen Ball spielen. Den Knicks hauchte er mit einem sehr physischen Spiel vier Jahre lang Leben ein, ehe die New-York-Franchise nach dem Abgang Rileys nur noch vor sich hin dämmerte. Nur bei den Miami Heat gelang es Riley nicht einen überzeugenden Neuanfang zu starten. Er machte zwar aus der dahinsiehenden Franchise wieder einen Playoff-Contender, aber, vielleicht nicht zuletzt aufgrund der Nieren-Probleme von Mourning, gelang Riley nicht der letzte Step auch in den Playoffs zu überzeugen.
Riley geht nun nicht nur weil er ausgebrannt ist, sondern, wie er sagt, nun ein weiterer Umbruch vollzogen ist, und Stan Van Gundy ein Haufen guter Talente hat, die das Team nach vorne bringen können.
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