Coach-Watch in Woche 8
Coach-Watch in der Bundesliga. Es gibt ein spannendes Wettrennen zwischen Reimann, Jara, Gerets, Heynckes, Funkel und Stevens um die nächste Entlassung.
Das 0:0-Unentschieden der Kölner in Stuttgart, gibt für die Kölner Vereinsführung nicht wirklich Anlaß Funkel zu feuern. Sieht so aus, als müsste Grashoppers Koller, der sich gestern vom Verein getrennt hat, noch ein paar Wochen warten.
Das 4:1 der Bayern gegen harmlose Herthaner wird eine neue Belastungsprobe für das breite Kreuz von Dieter Hoeneß sein. Ich denke 2-3 Wochen wird Hoeneß den Druck gegen Stevens noch standhalten können. Niederlagen bei den Bayern werden als naturgegeben hingenommen.
Eher muß sich Lauterns Eric Gerets sorgen. Wie gegen Bochum die roten Teufel themself den Selbstzerstörungsmechanismus betätigten (0:4 in Bochum), dass stellt Gerets Autorität in Frage. Hristov nimmt seine 2te gelbe Karte hin und begeht anschließend noch eine leichte Tätlichkeit (gewürzt durch Woszs schauspielerische Einlage). Wie dann mit einem mal halb Lautern und halb Bochum auf dem Platz stehen und Gerets sich nicht auf die Neururer’schen Kuschelversuche einlassen wollte (jener Neururer der selber dreißig Sekunden vorher mit Schaum vor dem Mund aufs Feld gelaufen ist), zeigt ein strapaziertes Nervenkostüm.
Das Schlimmste was dem HSV passieren konnte, ist eingetreten: man hat (gegen Gladbach) gewonnen und das Jara kann immer noch nicht von seinem Wirtskörper HSV getrennt werden. Es wirkt weiterhin konzeptionslos was Jara macht. Heute durfte mal wieder Rahn rein, der von Jara im Drei-Wochen-Turnus zusammengestaucht werden. Romeo rein, Takahara raus. Nur in der Innenverteidigung, die seit Wochen und Monaten gruselig spielt, tut sich nix, Ujfalusi und Hoogma bleiben Starter.
Wer mir beim HSV gefällt, ist Sportchef (vulgo: Sportmanager) Dietmar Beiersdorfer der mit dosierter Rhetorik aufzutreten pflegt. Will sagen: in den letzten Wochen spürbar lauter. Ich traue Beiersdorfer eine Analyse zu, das Jara seine Spieler nicht mehr erreicht und daher zu entlassen ist. Ohne dass dafür eine Niederlage notwendig ist. Fünfzigtausend Zuschauer gegen den Tabellen-Sechszehnten und dann einen derartigen Grottenkick anzubieten, da könnte es schon fast zu einem wirtschaftlichen Zwang werden, Jara zu feuern.
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