Hat Frentzen Montoya geblockt?

Ach Gottchen. Jetzt regt man sich bei BMW auf, weil Frentzen beim Monza-GP den überrundenden Montoya ganze drei Kurven lang aufgehalten hat. Die angebliche Begründung: Frentzen hat ja einen Ferrari-Motor im Hintern, daher wäre er wohl als BMW-Blocker von den Roten engagiert worden. Gerhard Berger spricht sogar von möglichem Betrug.

Also meine Herren, es mag ja sein dass in der Schlussphase des WM-Kampfs jede Sekunde zählt, aber ich muss sie schon für diese kreativ ausgedachte Verschwörungstheorie (Ferrari-Kunden bekommen eine Order) bewundern. Außerdem: Zum Überrunden gehören immer zwei, daher ist da auch immer ein wenig Glück dabei.

Wenn der Vordermann mal nicht mitmacht wie man sich das vorstellt, dann ist das ärgerlich, aber dafür gibts die blauen Flaggen, die sicherlich auch bei Frentzen schnell geschwenkt wurden.…

Weiterlesen

Die Bayern und die Bayern

Ein Mann der mir richtig gut gefällt, ist Uli Hoeneß. Nicht nur weil ich ihn für den größten Visionär in Sachen Fußball und Wirtschaft halte. Er macht mir auch als Fußball-Fachmann viel Spaß, da er sich sehr gerne als Klischee aufbaut und volle Breitseiten abgibt und abbekommt und all’ seine kritikaster als tumbe meinungsneandertaler entblößt, während er schon wieder an anderer stelle eine höchst differenzierte meinung abgibt.

Dass der Uli Hoeneß auch außerhalb des Fußball-Platzes mehrdimensionaler ist, als das plumpe Abziehbild des CSU-bayerns, zeigt er in einem ZEIT-Interview: “Wie machen die das?“…

Weiterlesen

Der “Na ja”-Fußball-Mittwoch

Mein Fehler. Ich habe mich in der ersten Halbzeit auf Arsenal – Inter konzentriert, was ja dann recht schnell gegessen war.

Ich ging dann rüber zu Juve-Galatasaray, immerhin 1:1. Juve drückend überlegen, die Türken zu passiv. Aber irgendwie ganz mäßige Stimmung im Stadion. Irgendwann plätscherte das 2:1 im Netz der Istanbuler…

Beim Durchzappen erwiesen sich für völlig unspektakulär gehaltene Stadien als Stimmungskanonen. Die Musik spielte nicht in Athen (gegen Dep. La Coruna), nicht in San Sebastian, sondern in Kiew, wo Dynamo gegen Lok Moskau vor zirka 320.000 Zuschauer im Kiewer Jupp-Gagarin-Zentralstadion flott aufspielte und beim 1:0 der ukrainische TV-Kommentator sich zu einem 6sekunden langen “Goooooooooool” hinreißen ließ.

Oder in Lyon, wo Olympique sich mit unter recht stark hinten reindrängen ließ und die französischen Kommentatoren von Canal+ (u.a.…

Weiterlesen