Nachklapp dritter Spieltag NFL 2003

Spät, aber nun gut… man ist ein vielbeschäftigter Mann…

Spiele vom Wochenende

Es gab eigentlich nur zwei Ergebnisse die ich völlig überraschend fand: der Last-minute-Sieg der Browns in San Francisco und der Sieg der Cardinals gegen die Packers. Vielleicht auch noch dass ausgerechnet die “Highscoring” Bills nur 7 Punkte in Miami machten.

Mit den beiden “Bay”-Mannschaften geht es also massiv bergab. Auffällig ist das Versagen jeweils der Offense. Im Falle der Raiders werden kaum First Downs produziert. Kann das was mit OFF-Coord. Marc Trestman zu tun haben, von dem man einen ähnlichen Einbruch auch aus seinen 49er-Zeiten kennt? Apropos Niners. Dort ist die Kacke zwar noch nicht am dampfen, aber es gibt schon Rauchentwicklung zu beobachten. Wer sonst als WR Terrell Owens wäre für Stunk verantwortlich? Er lastet Coach Erickson eine zu konserative Offense an. Hmm. Auch das erinnert ja irgendwie an vergangene Zeiten. Seahawks anyone?

Nach drei Spieltagen sind nur noch fünf Teams unbesiegt. Denver, Indianapolis, Seattle, Minnesota und Kansas City. Alle fünf haben eigentlich keinen durchweg überzeugenden Spielplan gehabt, wo man sagen muss: “_Donnerwetter, drei Brocken aus dem Weg geräumt_”.

Für die Broncos war der prestigereiche Sieg zuhause gegen die Raiders wichtig, um in der QB-Frage Ruhe reinzubekommen. QB Plummer hat mit seiner guten Leistung Zeit gewonnen. Der echte Bewährungstest wird in anderthalb Wochen das Spiel um die Vorherrschaft der AFC West gegen die Chiefs sein.

Bei den Seahawks wird vorallen die von Holmgren wiederbelebte Offense gelobt. Nun ja, die Cards, Saints und Rams sind für Defense nicht gerade legendär. Also lieber noch mal abwarten, bevor man zu Lobeshymnen ansetzt.

Das wichtigste der drei Siege der Vikings sind nicht so sehr die eher schwachen Gegner Green Bay, Detroit und Chicago, als vielmehr die Tatsache dass man damit bereits alle Divisionsrivalen einmal schlagen konnte und zwei Spiele Vorsprung in der NFC North hat. Die nächsten Wochen könnten sich schwieriger gestalten, da QB Culpepper und WR Moss an Rückenproblemen laborieren und für die nächsten Spiele fraglich sind.

Von den fünf unbesiegten Mannschaften haben ganz klar die Chiefs am imposantesten gespielt und mit Pittsburgh eine Defense geschlagen, die nicht ganz ohne ist. Mit Baltimore und Denver stehen nun zwei wichtige Spiele an.

Ein sehr erhellendes Spiel vom letzten Wochenende, war Atlanta gegen Tampa Bay. Die Falcons sind weder im Auftritt noch in der Qualität ernsthafte Playoff-Kandidaten. Und QB Doug Johnson dürfte mit seinem permanenten Zaudern endgültig aus der Liste hoffnungsvoller QB-Talente verschwunden sein.

Wer mich überzeugt hat, war hingegen Redskins QB Ramsey, der sich am eigenen Schopf aus dem Schlamassel zog. Wenn er noch Unterstützung der eigenen Offenseline bekommt. Insgesamt stehen die Redskins besser als gedacht dar.

Ein vieldiskutiertes Thema sind weiterhin Verletzungen. Die Patriots verlieren NT Ted Washington mit einem Beinbruch. Schlimmer: die Rams müssen knapp sechs Wochen ohne ihren am Knie operierten Star-RB Mashall Faulk auskommen, der eine wichtige Komponente im Lauf- und Pass-Spiel der Rams darstellt.

Weiteres Thema sind etliche “QB-Controversies” die nun in etlichen Teams lodern, allen voran bei den Rams mit Bulger vs. Warner. Bei den Browns hat Holcomb nahezu alle Vorschußlorbeeren verspielt und Tim Couch wird schneller als gedacht auf die Starter-Position zurückkehren. Angeblich wegen einer Verletzung von Holcomb. In Chicago ist man bereits mit der Geduld des teuren Einkaufs Kodell Stewart am Ende. Der Top-Pick Grossman wird noch warten, stattdessen wird wohl Chris ‘Gehirnerschütterung’ Chandler zügig eingewechselt werden. In Jacksonville ist man noch am überlegen, ob man noch auf den Routinier Brunell setzt oder bereits Leftwich ins kalte Wasser wirft.