Hat Frentzen Montoya geblockt?

Ach Gottchen. Jetzt regt man sich bei BMW auf, weil Frentzen beim Monza-GP den überrundenden Montoya ganze drei Kurven lang aufgehalten hat. Die angebliche Begründung: Frentzen hat ja einen Ferrari-Motor im Hintern, daher wäre er wohl als BMW-Blocker von den Roten engagiert worden. Gerhard Berger spricht sogar von möglichem Betrug.

Also meine Herren, es mag ja sein dass in der Schlussphase des WM-Kampfs jede Sekunde zählt, aber ich muss sie schon für diese kreativ ausgedachte Verschwörungstheorie (Ferrari-Kunden bekommen eine Order) bewundern. Außerdem: Zum Überrunden gehören immer zwei, daher ist da auch immer ein wenig Glück dabei.

Wenn der Vordermann mal nicht mitmacht wie man sich das vorstellt, dann ist das ärgerlich, aber dafür gibts die blauen Flaggen, die sicherlich auch bei Frentzen schnell geschwenkt wurden. Er selbst sagt er habe Öl auf seinem Rückspiegel gehabt und dachte Webber würde ihn von hinten angreifen.

Eins haben diese Vorwürfe jedenfalls gezeigt: Die Nerven liegen blank und am Ende ist jedes Mittel recht, um die WM zu gewinnen. Auch eine negative Folge der superteuren und mega-kommerziellen Formel 1. Die Tage der Gentleman-Rennfahrer a la Graham Hill, die stets hart, aber immer fair kämpften, sind lange vorbei.

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp