Zum letzten Mal der Golden Boy?

Das Match Oscar de la Hoya – “Sugar” Shane Mosley ist ein seit langem erwarteter Leckerschmecker. Im Jahr 2000 gab es das erste Match, das als eines der besten Kämpfe im Superweltergewicht in die Geschichte gehen würde. Ein Kampf der mit unglaublichen Tempo gefightet wurde. De La Hoya verlor diesen WM-Kampf überraschend, weil Mosley die zweite Kampfhälfte für sich entscheiden konnte.

Das Match Oscar de la Hoya – “Sugar” Shane Mosley ist ein seit langem erwarteter Leckerschmecker. Im Jahr 2000 gab es das erste Match, das als eines der besten Kämpfe im Superweltergewicht in die Geschichte gehen würde. Ein Kampf der mit unglaublichen Tempo gefightet wurde. De La Hoya verlor diesen WM-Kampf überraschend, weil Mosley die zweite Kampfhälfte für sich entscheiden konnte.

Seitdem gingen die Wege dieser beiden Boxer, die sich gegenseitig respektieren, auseinander. Oscar De La Hoya blieb trotz der Niederlage der “Golden Boy”, der derzeit populärste Boxer. Ein Mexikaner, Frauenschwarm, mit einem Gesicht versehen das nicht ein Jota von seinem Boxer-Dasein verrät. Technisch versiert, hängt ihm das Gerücht nach konditionell nicht der stärkste zu sein. Oscar De La Hoya ging aber aus der Niederlage gestärkt vor, hat danach einige Gegner von Rang gehabt und diese überzeugend geschlagen, zuletzt Vargas.

Shane Mosley hat diese Beliebtheit in den Staaten nie erreicht, trotz entsprechender PR-Bemühungen. Schlimmer noch: Mosley hat einige derbe Niederlagen erlitten. Er nimmt seine Gegner nicht für voll, ist nicht in der Lage einen Kampf zu führen, ist schnell zu verunsichern.

Oscar De Hoya drohte im Falle einer Niederlage mit seinem Karriereende, während bei einer Niederlage von Mosley ihm das Karriereende drohte.

Der Kampf von heute nacht wird für Diskussionsstoff sorgen, auch wenn er nicht die ganz große Klasse des 2000er-Kampfes hatte.

Die erste Kampfhälfte war geprägt durch einen De La Hoya der mit seiner Führungshand permanent in Mosley rumstocherte. Es waren ganz enge Runden die ich anfangs für Mosley für dessen effizienteren Schläge wertete. Dann wurde Mosley zu passiv. Nach Ende der sechsten Runde hatte ich jeweils drei Runden für Mosley und De La Hoya stehen. PREMIERE-Kommentator Tobias Drews sah De La Hoya vorne.

Dann beschloß De La Hoya seinen Jab wegzulegen und stattdessen Mosley kommen zu lassen. Mosley wusste mit dieser Einladung nichts anzufangen und es folgten die besten Runden von De La Hoya, der die 7te und 8te klar für sich entscheiden konnte.

In der 9ten Runde kam Mosley aber plötzlich durch. De La Hoya begann konditionelle Schwierigkeiten zu bekommen, lief immer geduckter durch den Ring, während Mosley mehrere Male massive Schläge landen konnte.

De La Hoya war für mich nach der 9ten Runde nur eine Runde vorne, während Tobias Drews Hoya inzwischen fünf Runden vorne sah und andere Kommentatoren De la Hoya ebenfalls drei bis fünf Runden vorne sahen.

Die zehnte Runde gab ich noch an De La Hoya, während 11 und 12 sehr, sehr eng waren. Mosley versuchte De La Hoya auszuknocken, landete 1-2 Wirkunsgtreffer, aber De La Hoya agierte clever genug, bewegte sich aus der Gefahrenszone, klemmte Mosleys Arme ein.

Keine Frage für alle Beteiligten: De La Hoya hatte den Kampf gewonnen.

Oder auch nicht: alle drei Punktrichter gaben den Kampf mit 115:113 an Shane Mosley und die Sensation war perfekt.

De La Hoya gelang es damit auch im zweiten Anlauf nicht Mosley zu schlagen. De La Hoya wollte nicht von Rücktritt sprechen, überlegte wie man das Punkturteil anfechten konnte.

Das Internet-Boxmagazin “FightNews” hat die Scoring Cards der drei Punktrichter veröffentlicht. Die drei Punktrichter gaben die letzten vier bzw. fünf Runden an Mosley.

Es ist wirklich erstaunlich wie die drei Punktrichter quasi unisono derart an den Wertungen einer breiten Öffentlichkeit, inkl. Boxexperten haben werten können.
BBC Sport
MaxBoxing

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp