NFL Preview: NFC South

Die Division wurde eigentlich vom Namen QB Michael Vick dominiert. Nun wird sie auch von seinem dominiert. Allerdings mehr wegen seiner verletzungsbedingten Abwesenheit.

Damit die Falcons erstmal wohl aus dem Rennen und es scheint sich alles auf einen Zweikampf zwischen den Tampa Bay Buccs und New Orleans Saints zuzuspitzen.

Atlanta Falcons

Das Playoff-Spiel der Falcons in Green Bay ist eines der Spiele gewesen, die eine Franchise auf ein anderes Level heben kann. Es war DIE Partie in der QB Michael Vick vor nationalem Fernsehpublikum sein “Coming-Out” hatte und zeigte dass er mehr als nur eine Zirkusattraktion ist.

Aber nun hat sich Michael Vick den Fuß gebrochen und wird allenfalls am 5ten oder 6ten Spieltag zurückkehren. Die Hoffnungen ruhen daher auf einige Schlüsselspieler in Offense und Defense. QB Doug Johnson hat letzte Saison eine Partie als Ersatzmann gar nicht mal so schlecht ausgesehen.

Der aus Buffalo frisch gekommene WR Peerless Price soll Hauptanspielstation für die Pässe werden. Trotz, oder wegen eines Michael Vicks, hat man recht wenig Pass-TDs erzielt. Die Auswahl an qualitativ guten WRs ist in ATL nicht sehr groß.

Besser sieht es da mit dem Laufspiel aus: der Ex-Buccs RB Warrick Dunn und TJ Duckett haben sich etabliert und sind nicht zuletzt dank der von Vick erlaufenen 777 Yards das 4tbeste Laufspiel der NFL.

Bei all dem Gerede über Vick, sollte der exzellente Pass-Rush nicht unterschlagen weerden, dem nun sogar eine verbesserte Secondary beigestellt werden soll. Mit diesen Mittel hat man bereits Green Bay im Januar den Zahn gezogen. Die Secodary hat vorallen an Statur gewonnen, um z.B. gegen die WR-Hünen aus Tampa Bay besser bestehen zu können. Schwächen scheinen nun vorallem gegen den Lauf da zu sein.

Die Falcons haben das Dilemma, dass aufgrund der Verletzung von Vick mit einem Schlag das Laufspiel eine Option verloren hat und der Druck auf das Passspiel des eher unerfahrenen QB Johnson wächst. Der Schedule meint es dabei mit den Falcons relativ gnädig: Dallas, Washington und Carolina in den ersten vier Wochen.

Carolina Panthers

Die Carolina Panthers machen auf mich immer noch den Eindruck einer Retortenmannschaft, was auch mit dem recht leblosen Gegurke unter Headcoach George Seifert zusammenhängen kann. Seifert ist seit einem Jahr weg, stattdessen ist John Fox gekommen, ein Mann der Defense. Prompt kümmerte er sich als erstes darum eine neue Abwehr zu schnitzen. Statistisch konnte sich das sehen lassen. Die Panthers sind quasi unbemerkt von der Öffentlichkeit zweitbeste NFL-Defense gewesen und auch der 2002er-Record von 7-9 war besser als erwartet.

Nun kümmert sich Fox um die Offense (zweitschlechteste der Liga). Er bevorzugt eine risikolose, ballsichernde Offensive. Aus Washington kommt RB Stephen Davis, ein hochkarätiger Runningback, dem aber Fumble-Schwächen nachgesagt werden.

Ungeklärt ist die QB-Frage. Dem alternden “Arbeiter” QB Rodney Peete und dem ewigen Talent Chris Weinke wurde nun aus New Orleans Jake Delhomme beigestellt. Vorerst wird Peete starten. Peete macht die wenigsten Fehler, Weinke hat den stärksten Wurfarm und Delhomme die größte Autorität auf dem Feld.

Die WR-Crew wurde durch den Ausfall von TEN-Einkauf Kevin Dyson geschwächt, der für den Rest der Saison ausfällt.

Hört sich so an, als würde das Offense-problem auf nächstes Jahr vertragt werden.

New Orleans Saints

Headcoach Jim Haslett hat ein sehr junges und enorm schnelles Team aufgebaut, dass schon aufgrund seiner Schnelligkeit eine Gefahr für die Buccs darstellt. Der jungen Mannschaft fehlt es noch an Konstanz, was sich in einem Zusammenbruch in der entscheidenden Schlußphase im Dezember äusserte.

QB Aaron Brooks ist ein eher unauffälliger Mann, der erst aufgrund seiner guten WRs zu brillieren versteht: WR Joe Horn, WR Donte Stallworth und WR Jerome Pathon. Die Offense wird eher vom verletzungsanfälligen RB Deuce McAllister getragen. Hinter McAllister ist im Kader bei den RBs nur noch gähnende Leere.

Die Abwehr gibt zu viele Punkte ab, ist anfällig gegen Big Plays. Das fängt von der Defense-Line ab, geht über die Linebackers und hört bei der Secondary auf.

Tampa Bay Buccaneers

Zu den Tampa Bay Buccaneers gibt es eigentlich nicht viel zu sagen, da sich in der Offseason nicht viel getan hat.

Das Fundament wird immer noch mit einer sehr quicken Defense gelegt, auf das dann eine recht konventionelle Offense Punkte drauflegen soll. QB Brad Johnson ist ein konservativer Pocket-Passer und RB Mike Alstott macht die Dampfwalze durch die Mitte, RB Michael Pittman ergänzt ihn.

Veredelt wird das Ganze durch drei WRs: Keyshawn Johnson, Keenan McCardell und Joe Jurevicius.

Die Defense arbeitet unverändert eher mit Geschwindigkeit, denn mit Kraft.

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp