Weekend-Roundup
Zugegebenermaßen geht mir der DFB-Pokal ziemlich am Arsch vorbei, deswegen ohne weitere Umschweife zu wirklichen Fußballspielen, wie sie dann am Wochenende bevorzugt im Auslande stattgefunden haben.
Everton – Liverpool: war ich lange Fan von Liverpool, so bin ich seit dem langen Siechtum in der letzten Saison kein Freund von Gérard Houllier mehr. Ich habe selten eine Mannschaft so auseinanderbröckeln und den Trainer so hilflos dabei zusehen sehen. Probleme die sich u.a. an recht eigenwilligen Spielerkäufen festmachen lassen, oder am Fallenlassen von Peter Dudek, den ich für einen der besten europ. Torhüter halte.
Liverpool hat das Spiel in Everton überraschend locker gewonne, vorallen wenn man bedenkt das man bis dato in der Saison drei Niederlagen kassierte. Viele Verletzte (Henchoz, Hamann), viele bekannte Spieler nur auf der Ersatzbank (Murphy, Heskey). Die Rückkehr des gefällig spielenden Dudek in einer ansonsten eher farblosen Elf. Ausgerechnet der unbeliebte Diouf, einer der fragwürdigen Einkäufe aus dem letzten Jahr, ragte heraus.
Beängstigend Evertons Wayne Rooney der als 17jähriger mit Stiernacken und rasiertem Schädel so aussieht wie man es von der Glatzenfraktion in Hoyerswerda erwartet.
Manchester City – Arsenal London: Amüsante Partie da das Aufeinandertreffen von Jens Lehmann, neuer Arsenal-Torhüter, auf David Seaman Ex-Arsenal-Goalie (13 Jahre lang).
Wie schon im Montagsspiel gegen Blackburn, offenbarte ManchesterCity und allen voran Seaman enorme Schwächen sobald der Ball hoch in den Strafraum kam. Verblüffenderweise gab es immer noch die Kommunikationsprobleme zwischen Seaman und der Innenverteidigung die schon letzten Montag sichtbar waren.
ManCity brachte sein Spiel engagiert vor, mit einem durchaus guten Michael Tarnat, aber als Arsenal dann aufs Gaspedal trat, wurde City problemlos eingeschnürt und es dauerte dann jeweils fünf Minuten bis City sich die Tore zum 1:2 einfing. Nach Arsenals Führung war der Sieg nie gefährdet.
Arsenal hat recht wenig über die Flanken gespielt und wenn, dann kam meistens Henry über links. Wiltord, der viel rochierte, und Ljundberg waren rechts recht “flügellahm”.
Bologna – AC Parma: Saisonbeginn in der Serie A mit einem Lokalderby. Die biederen Bologneser (BTW: eine hübsche Stadt!) gegen die UEFAcup-Aspiranten aus Schinkentown. Ungefähr so spielte sich auch das Spiel ab. Parma zeigte das bessere und technischere Spiel, scheiterte einige Male am Aluminium. Aber Bologna kannte seine lichten Momente und konnte so 2:1 in Führung gehen, ehe Parma in den Schlußminuten mit einer Offensive noch den Ausgleich schaffte. Ein für italienische Verhältnisse munteres Spiel das adäquat von Wolff-Christoph Fuss begleitet wurde und daher ein gelungener Wochenendausklang war.
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