Geschwurbel Galore: BILD-Pathos
Auszüge aus einem Artikel der BILD-Zeitung zu Oliver Kahn, vom “Bayern-Experten” Wolfgang Ruiner:
Was ihn wirklich weg treibt
[…]Um das zu verstehen, muss man hinter die Maske schauen. Die Maske des Titanen – wie man ihn auf dem Platz kennt und wie er sich selbst (z.B. in der TV-Werbung) am liebsten sieht.
[…]Kahn, der Titan. BILD gab ihm diesen Namen, weil er wie ein Göttlicher bei der WM 2002 hielt und mit uns ins Finale flog. Der Patzer beim Rivaldo-Schuss im Endspiel gegen Brasilien (0:2) kostete uns vielleicht den Titel, Kahn machte er aber nur sympathischer. Halb Torwart-Gott, halb Mensch.
Er hatte den Olymp, den Berg der Götter, erklommen. Während der WM zeugte er mit seiner Frau Simone zum perfekten Glück auch noch Sohn David.
Kahn, der Titan. Immer mehr nahm er diese Rolle an. Für die Mitspieler bei Bayern wirkte er oft nicht mehr wie von dieser Welt.
[…] der Titan suchte den Kick und leistete sich immer mehr irdische Fehler.
[…] Olli selbst fühlte: Jetzt muss ich eine Vollbremsung einlegen.
[…] Auch sportlich steht er vor seiner Götterdämmerung: Um sich als Titan neu zu erschaffen, muss er die Bayern verlassen. Eine große EM spielen, ein neuer Verein – wie Manchester United.
Und weil ein Titan keine Stellenanzeige aufgeben kann („Welt-Torwart sucht Klub“) ging er in die Interview-Offensive.
“Weil ein Titan keine Stellenanzeigen aufgeben kann…” wieviel titanische Hirndämmerung darf man als bezahlter Schreiberling haben, um eine derartige geistige Vollbremsung hinzulegen?
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