Screensport am Dienstag: DEL, NHL, BBL, Premier League, Coppa Italia
Moin zur ersten Kalenderwoche des Jahres 2018. Der Fußball macht keine Pause, sondern startet gleich voll durch. Der morgige Mittwoch entpuppt sich dabei als Derby-Mittwoch mit Arsenal – Chelsea in der Premier League, Benfica – Sporting in Portugal und dem Turnier Derby in der Coppa Italia. Am Freitag gibt es im FA-Cup mit Liverpool – Everton gleich das nächste Derby.
Der Fußball am nächsten Wochenende ist Winterpause in Deutschland, FA-Cup in England, Winterpausen-Rückkehr von La Liga, letzter Spieltag vor Winterpause in Serie A und Pokalrunde in Frankreich.
Abseits des Fußballs steht das nächste Wochenende im Zeichen der ersten Playoff-Runde der NFL. Am Wildcard-Weekend spielen am Samstag Kansas City – Tennessee und die LA Rams – Atlanta und am Sonntag Jacksonville – Buffalo und New Orleans zum dritten Mal diese Saison gegen Carolina.
Spocht von heute
In der BBL kommt es heute zu zwei Spielen ab 19 Uhr auf Telekom Sport. Mit 14 Spielen hat Ludwigsburg noch zwei Nachholspiele vor der Brust. Heute wird das erste angegangen: gegen Oldenburg. Ludwigsburg zieht bei Sieg an ALBA auf Platz 2 vorbei, während Oldenburg irgendwo zwischen Platz 4 und 7 aufschlagen würde und damit seine Chance auf Qualifikation für den DBB-Pokal wahrt.
Sportlich hat Oldenburg inzwischen einen Nachfolger für den entlassenen, im Team unbeliebten Byron Allen gefunden: Armani Moore kommt aus der polnischen Liga, soll aber bei Oldenburg, anders als Allen, nicht die Punkte machen, sondern als Verteidiger und Rebounder eingesetzt werden.
Zeitgleich kommt es zum Franken-Derby BBC Bayreuth – Bamberg, Platz #5 gegen Platz #4. Der Sieger sollte die BBL-Pokal-Teilnahme fix haben. Die Chancen stehen für Bayreuth gut. Nicht nur dass sie Heimspiel haben. Bamberg schleppt immer noch einen angeschlagenen Kader mit sich rum und muss ohne Elias Harris, Luka Mitrovic und Bryce Taylor spielen. Dazu immer wieder der enge Spielplan. Am Freitag empfängt man in der EuroLeague Khimki Moskau und am Sonntag gibt es das nächste Spitzenspiel in der BBL gegen Ulm.
In der DEL startet der 38te Spieltag mit dem Headliner Köln – Düsseldorf ab 19h30 auf Telekom Sport und SPORT1. Für beide Teams ist es eine räudige Saison, mehr oder weniger knapp oberhalb der Kante zu den Playoff-Plätzen.
Ansonsten spielt heute auch die Tabellenspitze. #1 Nürnberg zuhause gegen Iserlohn, #2 München gegen Mannheim und #3 Eisbären gegen Schwenningen. Am nächsten Freitag kommt es zum direkten Duell München – Eisbären.
Noch mehr Eishockey aus der NHL in der Nacht. In der Nacht ab 1 Uhr das Battle of Pennsylvania Philadelphia – Pittsburgh. Diesmal ist es auch das Battle of Tabellenkeller. Beide Teams sind am Tabellenende der Metro Division, aber nur sechs bis sieben Punkte von Playoff-Plätzen entfernt.
Ab 4 Uhr Las Vegas – Nashville. Das beste Team der Pacific Division gegen den Stanley Cup-Finalisten und das zweibeste Team der Central Division.
Sektion Leder
Mitte der Woche finden die letzten beiden Coppa Italia-Viertelfinals statt. Es beginnt heute ab 20h45 mit SSC Napoli – Atalanta auf Laola1.tv und DAZN.
Ab 20h45 wird auch der nächste Teil des 22ten Spieltags der Premier League ausgetragen. DAZN streamt wieder die Glamour Boys von Manchester City zuhause gegen #10 Watford ab 21 Uhr.
In zwei der drei 20h45-Spielen geht es aber um Kellerduelle. #18 West Ham – #19 West Brom und #15 Southampton – #17 Crystal Palace.
West Brom hat sich nur knapp 49 Stunden von seinem Unentschieden zuhause gegen Arsenal am Sonntag erholen können, während Abstiegskonkurrent West Ham eine satte Woche nicht hat spielen müssen – aber dafür gleich wieder am Donnerstag im Derby gegen Tottenham ran müssen (das Spiel wurde aus Sicherheitsgründen von Silvester auf Donnerstag verlegt).
Vier Stunden mehr Erholung als West Brom, hatte Crystal Palace, die auch zuletzt Silvester spielen mussten und auch ein Unentschieden rausholten (gg Man City).
Stuff happens
Bei SPORT1 sind die ersten Sendetage des Februars im Programmplan reingerauscht. SPORT1 wird auf seinen Plattformen Spiele der Hallenhockey-WM aus Berlin übertragen und am 3.2. steht der erste Sauerland-Boxabend des neuen TV-Vertrages an. Man wird am Samstag mit einem Kampfabend aus Norwegen, den ganzen Abend füllen – vier Stunden lang, ab 20 Uhr.
AMA, Teil 4
Etliche Fragen bzw. Antworten aus dem „Ask me anything“ von „Zwischen den Jahren“ habe ich letztes Jahr nicht mehr geschafft. Hier ein weiterer Stoß von Fragen und Antworten.
Chris49ers fragt nach dem HSV: „Wie geht’s weiter mit dem HSV ? Wird man auch die nächsten Jahre gegen den Abstieg spielen ? Ist evtl. ein Jahr zweite Liga mit einem starken Comeback eine Option – oder undenkbar ? Was muss passieren, damit der HSV in ca. 5 Jahren dauerhaft unter den Top 10 in der Bundesliga ist?“
Sportlich kann ich die Frage gar nicht richtig beantwortet, da ich diese Saison geistig aus der Bundesliga und damit vom HSV ausgestiegen bin. Mir ist die Bundesliga zu uninteressant geworden und die Mannschaften und die Spiele zu austauschbar geworden.
Daraus kann auch mein Wunsch für den HSV abgeleitet werden. Mich interessiert nicht, ob der HSV sich dauerhaft in den Top 10 etablieren kann, sondern ob der Verein – nicht nur das Team! – endlich wieder ein Profil bekommt. Die abgestürzten Zuschauerzahlen lassen ahnen, dass ich nicht der einzige bin, der dies so sieht.
In Sachen nicht-sportlicher Führung ist der Einfluß von Kühne unsäglich und ich vermisse konsequente Schritt gen Unabhängigkeit und Abnabelung von Kühne.
Saison für Saison, egal ob unter Knäbel, Beiersdorfer oder jetzt Todt, lässt man sich durch die Abhängigkeit von Kühne wieder hinreißen, statt eines natürlich Umbaus, den Umbau durch teure Transfers zu forcieren. Ich ertrage es nicht mehr, Jahr um Jahr die gleichen Meldungen von roten Zahlen und zu hohen Personalkosten zu lesen. Ich will eine Mannschaft natürlich wachsen sehen und nicht zweimal im Jahr wieder irgendwelche brasilianischen WTF-Transfers, die für teures Geld für den Klassenerhalt reingeholt werden. Der HSV verhält sich in seiner Transferpolitik nicht wie eine Mannschaft, die seit fünf Jahren knapp an der Zweiten Liga vorbeischrammt, sondern wie ein Junkie, der Transfers nur oberhalb eines bestimmten Glamourwertes kann.
Arp und Ito erscheinen mir noch wie Einzelfälle. Ich habe in den letzten Jahren zu viele junge Talente beim HSV gesehen, die der HSV nicht weiter entwickelt hat und stattdessen zu schnell das Interesse verlor (wo sind die Kids die Joe Zinnbauer reingeholt hat, abgeblieben?). Arp wird nicht zu halten sein und für das Geld, wird der HSV die nächsten Brasilianer oder Ersatzspieler von europäischen Topklubs über Preis eingekauft.
@ference_i fragt zum Blog: „Haben sich die Zugriffszahlen im Blog eigentlich durch die Kommentar-Auslagerung verändert?“
Ich habe seit einigen Monaten nicht drauf geschaut, aber die Zugriffszahlen haben sich seit der Abschaltung der Kommentare 2013 oder 2014 herum, um ungefähr 40–50% nach unten bewegt.
Unverändert bleibt als Anlaufstelle für Kommentare zum Blog allesausseraas.de von Robert & Sternburg.
CHA23 mit der Bitte um eine Einschätzung: „Was meinst Du wie lange es noch dauert, bis dieses technisch schon lange nicht mehr zeitgemäße aber wohl lukrative Thema Geoblocking endlich der Vergangenheit angehört?“
Es wird nicht weggehen. Keiner der Inhaltsproduzenten hat ein Interesse daran, Inhalte weltweit in der gleichen Verpackung und zum gleichen Preis zur Verfügung zu stellen. Keine Liga, keine Sportart und kein TV- oder Streamanbieter. Auch eine toughe EU-Wettbewerbskommissarin Margarethe Verstager wird keinen Frontalangriff darauf führen können.
Selbst global agierende Unternehmen, haben ein Interesse daran, eine Preis- und Lizenzsteuerung in Abhängigkeit des Herkunftlandes des Konsumenten vorzunehmen. Das ist bei Sportinhalten genauso so, wie bei TV-Serien, Videospielen oder Computersoftware.
Eine solche Steuerung gibt der Politik Einwirkungsmöglichkeiten zur Steuerung von Inhalten oder Inhaltskosten. Wie sollen die unterschiedlichen Auffassungen von Jugendschutz, Meinungsfreiheit bei radikalen Inhalten u.ä. funktionieren, wenn man keinen Hebel hat, der anhand des Landes des Konsumenten Steuerungen vornimmt?
Für den Konsumenten von Sportstreams o.ä. ist Geoblocking doof. Aber für den gleichen Konsumenten ist es praktisch, wenn über Geolocation die EU härtere Datenschutzregelungen durchsetzen kann, als in einer komplett deregulierten Welt.
Auch preislich können wir mal kurz das Szenario von nicht geogeblockten Streamangeboten durchspielen. Premier League-Spiele europaweit zum gleichen Preis. Welcher Preis wird das wohl sein? Der höhere westeuropäische Preis und der niedrigere Preis aus Südosteuropa? Wohl eher am oberen Ende der Skala, mit der Konsequenz, dass der gemeine Westeuropäer kaum weniger zahlt (aber weniger lokalisierte Inhalte bekommt, weil sie sich in einem paneuropäischen Markt seltener lohnen), aber der Südosteuropäer plötzlich Westeuropa-Preisniveau von seinem Südosteuropa-Gehalt zahlen muss. Es ist eine Wiederholung der Ost/West-Wirtschaftsprobleme aus den Zeiten der „Deutschen Einheit“.
Aus dem Maschinenraum
Ich habe zwei Details bei den sogenannten „Togglern“ gefixt, diesen Klappmenüs über den Listings.
- Bei „sportdeutschland.tv“ sollten nun hoffentlich endlich auch wirklich alle Übertragungen angezeigt werden.
- Bei den Sportarten ist nun „Eishockey“ dazu gekommen, statt nur unter Wintersport inkludiert zu werden
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