Screensport am Samstag: College Football, Rugby, Fußball
Moin vom dritten Tag des ersten Test-Matches der Ashes-Serie im Cricket. Der Stand um 7h02, vor der mutmaßlich letzten Stunde des Spieltages in Brisbane: 326 Runs bei 9 Wickets für Australien, England hat 302 Runs vorgelegt.
Australien hat sich also in der Nacht einen Vorsprung erarbeitet Die Run Rate ist geringfügig geringer als die englische Run Rate. Ein Indiz dafür, dass das Thema aus den ersten Stunden des australischen ersten Innings von gestern, auch heute anhielt. England mit Problemen die australischen Batsmen Aus zu werfen und Australien mit geringerer Effizienz in der Punkteausbeute.
Mann des australischen Innings ist Australiens Steven Smith, der als vierter Batsman aufs Feld gekommen ist und immer noch spielt. Er hat längst seinen Century (100 Runs) geschafft und steht derzeit bei 141 Runs aus 326 Bällen.
Ohne dass es sich auf dem Scoreboard direkt bemerkbar gemacht hat, hat es in der Nacht vielleicht aber doch zwei Ereignisse gegeben, die größeren Einfluß auf das Spiel und vielleicht die kompletten Ashes haben. Englands Top-Werfer James Anderson scheint sich verletzt zu haben und hat einige Overs angeschlagen durchgespielt. Auch Stuart Broad scheint angeschlagen zu sein.
Update 7h14: Australien all out. Australiens Innings ist vorbei. Nathan Lyon muss durch einen Fang von Alistair Cook den Platz verlassen.
Nach den ersten Innings führt Australien mit 328 zu 302 Runs. Gleich wird England sein zweites Innings beginnen. Es werden heute wohl nicht mehr als 20 Overs (20 x 6 Würfe) noch ausgespielt.
College Football
Die Rivalry Week im College Football findet heute ihren Höhepunkt und ihr Ende und zeigt auf das inzwischen größte Rivalry-Spiel: der Iron Bowl in der SEC zwischen #6 Auburn Tigers – #1 Alabama Crimson Tide, ab 21h30 im vermutlich nicht-geogeblockten Stream von cbssports.com zu sehen.
Der Iron Bowl ist eine seit 1893 bestehende Rivalität zwischen den beiden größten Universitäten Alabamas. Das Spiel bringt in der diesjährigen Ausgabe die Entscheidung, wer die SEC West gewinnt und damit in das SEC-Championship gegen Georgia einzieht. Im Hintergrund steht die Frage: was passiert mit Alabama, wenn es verliert? Viele glauben, das Alabama mit einer Bilanz von 11-1 trotzdem in die College Football-Playoffs einzieht und damit erstmals zwei SEC-Teams in den Playoffs sein könnten.
Parallel wird in der Big Ten um die Axt des amerikanischen Holzfäller-Mythos Paul Bunyan gespielt: Minnesota Golden Gophers – #5 Wisconsin Badgers. Wisconsin hat einen derart schwachen Spielplan in dieser Saison, dass sie sich mit ihrer 11-0-Bilanz keine Niederlage erlauben dürfen. Verliert Wisconsin, erhöht es die Chancen, dass die SEC mit Alabama und Auburn in die Playoffs kommen könnten.
In der ACC wird ab 1h30 ebenfalls eine Rivalität innerhalb eines Bundesstaates ausgespielt: South Carolina Gamecocks – #2 Clemson Tigers (ESPN Player). Für South Carolina Motivation genug: kassiert Clemson eine zweite Niederlage, könnte Clemson aus den Playoffs rausfliegen.
In der SEC East wird heute als Frühspiel ab 18 Uhr (ESPN-Player) Georgia Tech Yellow Jackets – #7 Georgia Bulldogs gezeigt. Ähnliche Ausgangslage für Georgia wie für Auburn in der SEC West: nur noch ein Sieg hier und heute und nächste Woche im SEC Championship öffnen den Weg für die Playoff-Teilnahme.
SPORT1 US zeigt als Frühspiel stattdessen Florida Gators – Florida St Seminoles. Joa, mei. Es ist eine Rivalität, aber heuer, dank der 4-6-Bilanz beider Teams, ohne Playoff-Relevanz. Und dank der Entlassung des Coaches der Gators Jim McElwain Ende Oktober, so oder so, ein Muster ohne Wert.
Um 21h30 zeigt SPORT1 US #4 Oklahoma Sooners – West Virginia Mountaineers. Es ist keine klassische Rivalität. Dazu ist WVU zu frisch in der Big12 und geographisch auch zu weit weg, vom Rest der Big12. Playoff-Relevanz hat das Spiel allenfalls dadurch, das Oklahoma für seine Playoff-Ambitionen einen Stolperer vermeiden muss.
+++ Ashes Update 8h23 +++
England nach 13 Over: 29 Runs bei 2 Wickets. Ja, England hat in seinem zweiten Innings sehr schnell zwei Schlagmänner verloren. Es war mal wieder Alistair Cook, der nach nur 3.3 Over von Bord musste. Und nur zwei Over später ging James Vince. Beide Wickets gingen auf das Konto des Australiers Josh Hazlewood.
Sektion Leder
Im Fokus der Bundesliga stehen heute zwei Spiele. Das Revier-Derby Borussia Dortmund – Schalke 04 ab 15h30. Ich würde derzeit nicht viele Jetons darauf verwetten, dass Peter Bosz in der Rückrunde noch Trainer beim BVB ist. Zur Erhöhung der Arbeitsplatzsicherheit braucht Bosz vermutlich eher solide Spiele in denen eine Handschrift zu erkennen ist, als gute Resultate.
Ab 18h30 Borussia M’gladbach – Bayern München und die Gladbacher Hoffnung, möglicherweise in eine Schwächephase der Bayern reinschlagen zu können.
Zeitgleich spielt in der Premier League Liverpool – Chelsea.
In La Liga wird ein recht unaufgeregter Samstag ausgespielt. #3 Real gegen #18 Malaga (16h15) und #4 Atlético bei #13 Levante (20h45). Spannender könnte da das Keller-Derby #19 Alaves – #17 Eibar sein, das als Mittagsspiel ab 13 Uhr angepfiffen wird.
Ähnlich unaufgeregt geht es in der Serie A zu. Das 20h45-Spiel sieht #2 Inter bei #13 Cagliari antreten.
Nach dem Lille am Mittwoch Marcelo Bielsa gefeuert hat, kann man heute ab 20 Uhr sehen, was das interimsweise eingesetzte Trainerkollektiv um Sacramento, Delaval, Da Cruz und Mantaux mit dem Team beim Auswärtsspiel in Montpellier anstellt.
Zu Bielsa: „gefeuert“ ist vermutlich technisch nicht der korrekte Ausdruck. Er wurde „suspendiert“. Eine Begründung wurde offiziell nicht genannt. Aber Medien sprechen davon, das Bielsa unter der Woche nach Chile geflogen ist, um seinen an Magenkrebs erkrankten, ehemaligen Assistent Luis Bonini ein letztes Mal zu sehen – Bonini ist inzwischen gestorben. Der nicht abgesprochene Flug soll der Auslöser für die Suspendierung sein. Von Lille gibt kein offizielles Statement dazu. Aber TV-Kameras haben während der Trainingssessions der Formel 1 in Abu Dhabi ein Gespräch zwischen Alain Prost und Lille-Präsident/Eigentümer Gérard Lopez aufgenommen, in dem Lopez dementiert, das Bielsa nach Chile gefahren ist.
Sonstso
In sechs Tagen geht es mit der Handball-WM der Frauen in Deutschland los. Heute gibt es ab 17 Uhr den letzten WM-Test gegen Island. SPORT1 überträgt.
Nächster Spieltag der Autumn Internationals im Rugby. Deutschland spielt seinen dritten Test gegen Chile – wie vorgestern geschrieben: nach Spielerstreik und Ärger zwischen Verband und Förderer, mit einem kurzfristig eingesetzten Ersatzteam, das überwiegend aus Rugby Sevens-Nationalspielern besteht, ein wenig relevantes Spiel. Deutschland – Chile ab 15 Uhr auf SPORT1+.
Gegen 21 Uhr spielt Frankreich – Japan (EURO2). Frankreich hat in den letzten Spielen nahtlos an seine enttäuschenden Leistungen unter Nationaltrainer Guy Novès angeknüpft. Eine Niederlage gegen das zweitklassige Japan und Novès ist endgültig angeklingelt und bestreitet die Six Nations nur noch auf Bewährung.
Die Stimmung wird eh mau sein. Laut L’Équipe wurden für das Spiel in Nanterre, einem Vorort von Paris, nur 12.200 Karten verkauft. Der Umzug nach Nanterre wurde kurzfristig notwendig, weil das Stadion in Lille für das Davis Cup-Finale Frankreich – Belgien gebraucht wurde.
DAZN zeigt heute Nachmittag Schottland – Australien (15h30) und England – Samoa (16h) und am Vorabend Wales – Neuseeland (18h15) und Irland – Argentinien (18h30).
+++ Ashes Update 9h21 +++
Der dritte Tag wurde nach dem 16ten Over beendet. England konnte sich nach dem schnellen Aus seiner ersten zwei Schlagmänner wieder stabilisieren und steht bei 33 Runs.
In einem Interview nach dem Spiel, bestritt Stuart Broad jegliche Verletzungssorgen mit Bowler James Anderson. Es habe Equipment-Probleme gegeben und man habe sich bemüht Andersons Einsätze zu dosieren. Die Erklärung wird von vielen Analysten nicht abgekauft, die Anderson immer wieder mit schmerzverzerrtes Gesicht gesehen haben wollen.
Ich kann mir aber nicht helfen, angesichts des Timings des bisherigen Spiels, dass das erste Spiel der Serie straight auf ein Unentschieden zuläuft – was eher nach Geschmack des Titelverteidigers England sein dürfte.
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