Eurosport-Player, die nächste Runde: HSV – RB Leipzig
Eurosport unternahm heute den zweiten Anlauf in Sachen exklusives Bundesliga-Spiel im Eurosport-Player. Und wie lief es technisch? Grundsätzlich besser als am desaströsen zweiten Spieltag, aber gemessen an den vielen negativen Rückmeldungen auf Twitter bezüglich Komplettausfalls oder schlechter bis katastrophaler Bildqualität (hier ein Beispiel) noch nicht gut genug.
Bei mir (AppleTV, 4te Generation) lief es recht smooth. Ich hatte in der ersten Halbzeit einen knapp vierminütigen Ausfall und im Laufe der zweiten Halbzeit eine hartnäckige Bildstörung im Bereich der Spielstandsanzeige, die „Hamburg 0-2 Leipzig“ anzeigte.
Eurosport hat (u.a. mir) am späten Freitagnachmittag eine E-Mail verschickt, in der es u.a. hieß: „Gemeinsam mit unseren Technologie-Partnern konnten wir in der Zwischenzeit die Gründe für die Ausfälle vergangenen Freitag identifizieren und das Problem beheben.“ Tatsächlich zeigte der Ausfall bei mir aber die gleichen Symptome wie am zweiten Spieltag: es erschien die Anzeige, das keine Internetverbindung vorhanden wäre.
Wie gesagt: es dürfte für Eurosport gestern besser, aber bei weitem nicht optimal gelaufen sein. Und das dürfte für Sorgenfalten hinsichtlich des Freitags in zwei Wochen sorgen, wenn die Quotenkönige vom FC Bayern zum Freitagsspiel anrollen. Und ob der HSV und seine Sponsoren so glücklich sein dürfte, dass er nächsten Freitag zum dritten Mal Versuchskaninchen für Eurosports und BAMTechs Stream-Player spielen darf…
Die technischen Probleme von Eurosport sind schade. Nicht nur für das Medium bzw dem Vertrauen des Konsumenten in Stream-Plattformen an und für sich.
Denn inhaltlich hat sich der Eindruck der ersten Wochen verfestigt. Eurosport liefert mit seinen Vorberichten, dem Spiel und Halbzeit-Analysen (zirka neun bis zehn Minuten!) ein Produkt ab, das man sich vom Premium-Sender SKY wünschen würde.
Zwar war vor dem HSV–RBL-Spiel die minutenlange Präsentation eines neu verpflichteten Wintersport-Experten im September(!) in Hamburg(!) vor einem Fußball-Spiel(!) etwas arg plump.
Danach gab es aber gute Interviews mit Bruchhagen, Hasenhüttl und Gisdol und verglichen mit den angebotenen Analysen von Sammer und Henkel, sieht SKY noch nicht einmal die Rücklichter.
Bringt aber halt nix, wenn Zuschauer sie aus technischen Gründen nicht sehen können. Es bleibt zu hoffen, dass die technischen Probleme vorübergehender Natur sind und beseitigt werden – etwas was man von SKYs Art der Bundesliga-Berichterstattung vermutlich nicht wird sagen können.
Reaktionen