Screensport am Dienstag

Moin. Nach dem Feiertags-Montag kommt die sonst montägliche Wochenübersicht erst heute. Die Kalenderwoche 18/2017 hat begonnen und im europäischen Fußball sind unter der Woche diesmal wieder Champions League und Europa League aktiv. In der CL gibt es heute das Madrider Derby und morgen Monaco – Juve.

Eine Besonderheit gibt es in der Europa League. Das erste Halbfinale findet bereits morgen um 18h45 statt: Ajax gegen OL. Halbfinale Zwo wie gewohnt am Donnerstag um 21h05 Celta Vigo – Manchester Utd. Jenes Manchester Utd steht am Sonntag in der Premier League auch noch das Spitzenspiel gegen Arsenal bevor.

In der Bundesliga stehen am Wochenende zwei Treffen von Kellerkindern an: am Samstag um 15h30 Ingolstadt – Leverkusen und am Sonntag um 15h30 HSV – Mainz und wie der HSV Sonntags um 15h30 aufspielt, wissn‘ma…

In der Zweiten Liga ist das nächste Montagsspiel das Aufstiegsspitzenspiel Braunschweig – Union

In der A-League gibt es am Sonntag das Finale zwischen den zwei im Halbfinale dominanten Teams: Sydney FC – Melbourne Victory.

Abseits des Fußballs beginnt am Freitag die Eishockey-WM. Am Wochenende gibt es wieder Motorsport satt: MotoGP in Jerez, Saisonauftakt in der DTM und am Sonntag die WRX am Hockenheimring – dann zu ungewohnt früher Stunde mit den Halbfinals und Finals ab 10h45.

Das letzte Mal das Real und Atlético in der Champions League aufeinander trafen, war das Finale im Sommer 2016, das Real im Elfmeterschießen für sich entscheiden konnte. Und 2015 traf man im Viertelfinale aufeinander. Real kam nach 0:0 und einem 1:0-Heimsieg (Tor von Chicharito in der 88ten) weiter.

In der Liga konnte Real sich den harzigen Herbst von Atlético zu Nutze machen und gewann bei Atlético 3:0. Vor knapp einem Monat gab es in der Rückrunde bei Real zuhause ein 1:1.

Die Programmpolitik von DAZN bleibt mir weiterhin ein Rätsel. Stand Sonntagvormittag waren für heute vier MLB-Übertragungen vorgesehen. Stand heute morgen ist nur noch ein Spiel übrig geblieben. Nicht das erste Mal, dass bei den MLB-Übertragungen zusammengestrichen wurde.

In der NHL mischen sie jetzt die Conference-Semi-Finals durch und so gibt es heute eines aus dem Osten und eines aus dem Westen. Ab 1 Uhr auf SPORT1 US und DAZN NY Rangers – Ottawa. Ottawa führt 2–0 in der Serie, aber die Serie gibt nicht wirklich diese klare Führung der Sens her.

Die Sens sind labil und in jedem Spiel haben sie Phasen in denen sie richtig bittere Bolzen bauen: Puckverlust, schwere Abspielfehler, ausrechenbarer Spielaufbau. Die Rangers sind schlau genug um diese Bolzen auszunutzen. In Spiel 1 und 2 sind die Rangers jedesmal in Führung gewesen – im Falle von Spiel 2 lagen die Rangers drei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit 5:3 vorne.

Was den Rangers nun schon zweimal das Genick gebrochen hat und die Sens am Leben lässt: die Rangers sind kein Team, denen Offense leicht von der Hand geht, sondern schwer erarbeitet werden müssen – u.a. durch das Forcieren von Fehlern der Sens. Die Rangers haben aber nicht die Körner, um über 60 Minuten die Sens zu frusten.

Das sind die Momente, in denen Ottawa aus dem Nichts Einzelaktionen gelingen, die sie ins Spiel zurückbringen. Die beiden Tore zum 4:5 und 5:5-Ausgleich waren Distanzschüsse durch Verkehr durch bzw. abgefälscht. Am Ende gewann Ottawa nach zweifacher Verlängerung 6:5 durch eine Einzelaktion von Pageau nach Konter.

Die Serie steht und fällt inwieweit die Rangers das gegnerische Spiel komplett zerstören können. In den lichten Momenten machen sie die Passwege zu und sind scheinbar überall mit den Schlägern dran. In diesen Momenten ist der Frust bei Ottawa zu spüren. Das Team wirkt leblos und braucht meistens irgendeine Aufbauhilfe durch die Rangers, um zurückzukehren. Kriegen die Rangers zuhause 60 Minuten zusammen? In der Serie gegen die Habs holten die Rangers zwei Siege aus drei Heimspielen.

Um 3h30 startet im Westen die Serie Nashville Predators – St. Louis Blues. Hier ist bereits Spiel 4 angesagt. Nashville führt 2–1. Ich und St. Louis haben eines gemein: wir beide werden mit der Serie nicht warm.

Nashville dominiert die Serie und St. Louis kommt nur soweit zum Zug, wie die Preds es auch zulassen. Die Predators sind das unangenehmste Team in den Playoffs, weil sie das gegnerische Spiel kaputt machen und im Gegensatz zu den Rangers, dies über 60 Minuten durch halten und in der Offense einen größeren Werkzeugkasten haben – z.B. mit recht offensiven Verteidigern, die die Blues mit One Timern unter Beschuss nehmen können. Die Preds-Verteidiger haben in drei Spielen 11 Punkte gegen die Blues erzielt.

St. Louis gleicht Ottawa, weil auch sie sich frusten lassen. In Spiel 3 waren die Blues knapp 30 Minuten lang mausetot. Blues-Coach Mike Yeo kann sich aber anrechnen lassen, dass er im 2ten Drittel den Defibrillator rausholte und die Sturmreihen neu zusammenstellte und ausprobierte. Die Blues machen im 3ten Drittel prompt mehr Druck – ohne Erfolg. Die Preds hielten die Blues recht gut von den gefährlichen Zonen weg und konnten sie Mitte des dritten Drittels knapp anderthalb Minuten im Blues-Drittel festnageln, ohne dass die Blues ihre Spieler durchtauschen konnten. Die Blues bekamen zusehends Beton in den Beinen und die Preds machten daraus das 3:1 – der Endstand.

Nach dem Spiel NY Rangers – Ottawa in der NHL, wechseln SPORT1 US und DAZN zur NBA wo sie ab 4h30 Spiel 1 der Conference-Semi-Finals zwischen Golden State und Utah zeigen. Utah musste gegen die Clippers über sieben Spiele gehen.

Die erste Serie geht ab 2 Uhr in Spiel 2: Boston Celtics – Washington Wizards. Spiel 1 gewannen die Celtics u.a. dank ihrer Dreier 123:111. Die durch Verletzungen gebeutelte Washingtoner Truppe wird vermutlich mit einem angeschlagenen F Markieff Morris spielen, der in Spiel 1 zur Halbzeit wegen einer Knöchelverletzung raus musste.

Screensport Zwo

ESPN – Bei ESPN nehmen die Entlassungen von teilweise namhaften Journalisten kein Ende. Seit Freitag hat es die NBA-Abteilung erwischt, wo die drei namhaftesten Schreiber gefeuert wurden: Marc Stein, Henry „True Hoops“ Abbott und Chad Ford.

Gleichzeitig sickerte über das Wochenende durch, dass ESPN mit Adrian Wojnarowski einen anderen, sehr bekannten NBA-Schreiber von Yahoo abgeworben haben soll. „Woj“ soll nach der NBA-Draft bei ESPN anfangen.

Inzwischen dringt durch, dass einige ESPN-Angestellte sich auf Gehaltskürzungen von über 50% einließen, um nicht gefeuert zu werden. Andere Angestellte haben noch laufende Verträge von bis zu fünf Jahren und bekommen weiterhin ein Gehalt von ESPN, dürfen aber weder für ESPN noch für die Konkurrenz arbeiten oder Social Media für Breaking News verwenden.