Screensport am Donnerstag
Moin. „Last man standing“, letzter deutscher Vertreter in den europäischen Fußballpokalen ist Schalke 04, die heute ab 21h05 zuhause ein 0:2 gegen Ajax aufzuholen versuchen. SKY und SPORT1 übertragen.
In einem Parallelspiel treffen Besiktas und Olympique Lyonnais aufeinander. Sportlich ging das Hinspiel 2:1 für Lyon aus. Vor der UEFA gab es gestern ein Remis, als beide Klubs wegen Ausschreitungen in Lyon einen Ausschluss aus europäischen Pokalwettbewerben bekommen haben, der aber für zwei Jahre auf Bewährung ausgesetzt worden ist.
Auch die anderen beiden Partien sind hinreichend knapp im Hinspiel ausgegangen: Genk – Celta Vigo mit 2:3 im Hinspiel und Manchester Utd hat nur ein 1:1-Puffer im Heimspiel gegen den RSC Anderlecht. Der RSC verlor in seinen sieben EL-Auswärtsspielen der Saison nur einmal 1:3 bei Zenit.
Entscheidungsspiel im Halbfinale der Volleyball-Bundesliga der Männer: Spiel 3 zwischen dem CL-Final Four-Teilnehmer Berlin Volleys und United Volleys Rhein-Main heute ab 19h30 auf Sportdeutschland.tv. Gesucht wird der Gegner von Friedrichshafen im Finale
Heißkalt
Heute Nacht gibt es wieder vier NHL-Playoff-Spiele und SPORT1 US und DAZN übertragen beide Spiele aus dem Westen.
Um 1 Uhr geht es mit einem Doppelpack aus dem Osten los: Montreal Canadiens – NY Rangers und Pittsburgh Penguins – Columbus Blue Jackets.
In der Habs – Rangers-Serie steht es nach einem 2:1-Sieg der Rangers in Spiel 4, ausgeglichen 2–2. Die Rangers setzten wieder verstärkt auf körperlichen Einsatz. Es dauerte aber eine Zeit, bis Montreal Wirkung zeigte und anfing fahrig zu spielen und viele Turnovers zu produzieren. Das war der Moment, spät im 1ten Drittel, wo die Rangers sich immer wieder für längere Zeit im Habs-Drittel festsetzen und Goalie Price unter Beschuss nehmen konnten.
Es war wieder die 4te Reihe der Rangers, die den Score eröffnete, später war es Nash aus der 2ten Reihe, der den Siegtreffer zum 2:1 erzielte. Unterm Strich dürfte Rangers-Coach Vigneault wieder nicht sehr glücklich mit seiner ersten Reihe gewesen sein, bei der insbesondere Kreider wie ein Schatten seiner selbst herumläuft.
Auch Montreal-Goalie Price dürfte über die beiden Rangers-Treffer nicht sehr glücklich gewesen sein – beides Durchstecher durch seine Hosenträger, teilweise aus wirklich abenteuerlichen Puckverlusten seiner Vordermänner resultierend.
Solange bei den Rangers die erste Reihe ein Totalausfall ist, müssen die Rangers zwingend mit Physis ins Spiel reingehen, um frühe Puckverluste der Canadiens zu erreichen und mit viel Aufwand etliche Torchancen herausspielen, um dann möglicherweise mit 2, 3 Toren als Sieger dazustehen (Columbus hat mit der gleichen Zahl an Torschüsse fünf Tore produziert…). Die Serie wandert nun nach Montreal zurück und die Rangers müssen zum Weiterkommen mindestens ein Auswärtsspiel gewinnen.
Die Blue Jackets konnten zuhause das Ausscheiden aus dem Viertelfinale durch ein 5:4-Sieg in Spiel 4 vermeiden. Ich habe das Spiel nicht gesehen, aber der Ergebnisverlauf und die Schussstatistik lassen erahnen, das die Penguins auch in Spiel 4 im ersten Drittel nicht auf dem Eis waren und sich in ein 0:2-Loch gruben, aus dem sie diesmal nicht rauskamen.
Blue Jackets-Goalie Bobrosky ist als Anwärter auf die Vezina Trophy in die Playoffs gegangen. Mich hat er aber in der Serie nicht überzeugt und mit dem Hainsey-Tor war schon wieder so ein softes Ding dabei.
Bei Pittsburgh blieb Crosby ohne Torschuss, gab aber seine fünfte Torvorlage. Mann der Serie ist sein Kollege aus der ersten Reihe Guentzel mit seinem fünften Treffer. Phil Kessel und Malkin gaben wieder jeweils zwei Assists. Die vier Pens-Tore verteilten sich quer durch alle vier Reihen. Die Tiefe aus dem letzten Jahr ist also geblieben.
Ab 2 Uhr live auf SPORT1 US und DAZN: Nashville Predators – Chicago Blackhawks. Es ist die einzige Serie die noch bei drei Spielen steht und Nashville hat die Chance die Serie gegen Chicago heute per Sweep abzuschließen. Für das beste Team aus dem Westen wäre es ein Schlag mit null Siegen bereits im Playoff-Viertelfinale auszuscheiden.
Spiel 3 war ein 3:2-Overtime-Sieg der Predators. Immerhin erzielte Chicago nach sieben torlosen Dritteln im zweiten Drittel seine ersten beiden Tore in den Playoffs. Ich habe das Spiel nicht gesehen, aber der Box Score liest sich so, als wäre Chicago glücklich gewesen aus dem ersten Drittel noch mit einem 0:0 rauszukommen, nach dem Nashville 19 Schüsse aufs Tor von Crawford abfeuerten. Auch fällt die Überlegenheit der Predators bei den Hits auf: 32 zu 16.
Ab 4h30 folgt im Westen Edmonton Oilers – San Jose Sharks (auch SPORT1 US und DAZN). In der Serie steht es 2–2. Vor Spiel 4 waren sich alle vier Experten am Tisch von Hockey Night in Canada einig, dass San Jose sein bestes Spiel abliefern würde. Sie hätten den richtigen Zugang zum Spiel gefunden und Joe Thornton, vor Spiel 3 nach Verletzung zurückgekehrt, hätte nun die ersten 60 Minuten zum Einspielen gehabt.
So kam es dann auch. In Spiel 4 schlugen die Sharks die Oilers mit… 7:0
Das 1:0 für die Sharks fiel nach nur 15 Sekunden: ein Schuss von der Blue Line, der unglücklich auf der Eisfläche aufspringt und für Oilers Goalie Jones unhaltbar ist.
Die Oilers schienen die harte Gangart der Sharks aus Spiel 3 mitgehen zu wollen, überjazzten es aber und verloren dabei komplett ihren spielerische Linie. Am Ende standen acht Penalties gegen die Oilers vs vier gegen die Sharks. Die Sharks machten in den acht Power Plays vier Treffer.
Geht es nach den gleichen vier Experten von HNiC, stellt die Höhe des Ergebnisses kein Problem dar: NHL-Spieler seien gut darin, dies als singuläres Ereignis abzuhaken. Ein verlorenes Spiel sei nur ein verlorenes Spiel, egal ob 0:1 oder 0:7.
Von mehr Bedeutung hätte dabei der Stockstich von Leon Draisaitl werden können. Für diese Aktion wurde er von der NHL aber nur mit einer Geldstrafe belegt, weil er z.B. im Gegensatz zu Marchand, keine Geschichte von solchen dreckigen Aktionen hat und in der gesamten Saison bislang nur 20 Strafminuten hatte.
Screensport Zwo
SKY – Für seine im Sommer beginnende Berichterstattung über die Handball-Bundesliga, wird SKY ein neues Talkshow-Format einführen: „Kretzschmar – der Handball-Talk“, jeden Sonntag ab 17 Uhr, eine Stunde lang auf SKY Sport News.
Dabei überrascht nicht so sehr, dass SKY einen Handball-Talk startet, sondern das man dabei auf die meinungsstarke Person Stefan Kretzschmar als Moderator setzt. Zum Einen gehört Kretzschmar nicht zu den eloquentesten TV-Persönlichkeiten, denen das Moderieren einer Gesprächsrunde auf dem Leib geschneidert zu sein scheint. Zum Anderen nimmst du damit Kretzschmar damit aus der Rolle des meinungsstarken Experten raus – in einer Talkshow sollen schließlich die Gäste und nicht der Moderator reden.
Es ist die nächste Personalentscheidung bei SKY, wo ich mich als Außenstehender frage, ob bei SKY inzwischen nur noch nach Namen entschieden wird.
NFL – Phil Simms wurde vor einigen Wochen als CBS-Top Analyst an der Seite von Jim Nantz aus der Kommentatorenkabine geschmissen und durch den Rookie Tony Romo ersetzt. Seit gestern weiß man: Simms wird bei CBS in der Sonntagmittag-Pregame-Show „The NFL Today“ weiter machen, wo er den Stuhl von Tony Gonzalez einnehmen wird, der nach der Saison die Runde verließ. Ihm zur Seite stehen neben Moderator James Brown, Bill Cowher, Boomer Esiasion und Bart Scott.
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