Screensport am Montag

Coming Up im Spocht

Moin zur Kalenderwoche 14 des Jahres 2017. Es ist die Woche mit den Masters in Augusta und noch nie gab es in Deutschland soviel Bewegtbildangebot zu den Masters wie diese Woche. Dabei zeigt SKY nicht nur ab Donnerstag die vier Wettkampftage (jeweils ab ca. 21 Uhr) und die inzwischen handelsüblichen Streams von Amen Corner (ab ca. 17 Uhr, unverschlüsselt auf der eigenen Website).

Ab heute wird es täglich mehrere Stunden Streams auf sky.de (ebenfalls unverschlüsselt/ungesperrt) von der Driving Range geben, wo die Spieler ihre Abschläge üben.

Das vor ein, zwei Wochen eingeführte werktägliche Golf-Magazin von DAZN, eine Übernahme des NBC Golf Channels, kommt diese Woche zumindest ab Mittwoch täglich aus Augusta.

Außerdem gibt es am kommenden Wochenende die Formel 1 aus Shanghai (das Rennen ist am Sonntag um 8 Uhr morgens). Ab Freitag werden die Viertelfinals im Davis Cup ausgespielt: Italien – Belgien, Australien – USA, Frankreich – Großbritannien und Serbien – Spanien. Aktuell ist bei DAZN nur der dritte Tag von Australien – USA im Listing zu finden.

Am kommenden Wochenende finden auch die Final Four im deutschen Handball-Pokal statt und die NHL trägt am Sonntag die letzten Spiele der regular season aus. Sonntag ist der erste Spieltag der DEL-Final-Serie.

Coming Up in der Sektion Leder

Ein Teil der europäischen Ligen trägt unter der Woche eine englische Woche aus – u.a. die Bundesliga, die Premier League (Mi: Chelsea – Man City), La Liga und die Eredivisie.

In Frankreich, Italien, Österreich und der Türkei gibt es Pokal-Spiele. In Italien sind es die Halbfinal-Rückspiele mit Napoli – Juve und Roma – Lazio. Beide Heimmannschaften müssen aufgrund der 1:3- bzw 0:2-Rückstände einen tiefen Schluck aus der Pulle nehmen, um weiter zu kommen.

Die Kracherspiele des nächsten Wochenendes sind Real – Atlético (Sa, 16h15), Bayern – BVB am Samstag um 18h30 und Lazio – Napoli am Sonntag (20h45)

Spocht von heute

Zum Fußball von heute gibt es nicht all zu viel zu sagen, außer dass heute Einsendeschluss für die Abgabe von Angeboten von Medienunternehmen für die deutschen Champions League-Übertragungsrechte ist. In Großbritannien wurden die Rechte binnen nur einer Woche nach Ultimo an BT Sport vergeben.

In den hiesigen Medien werden wieder üblichen Verdächtigen genannt die bei Drei nicht auf dem Baum sind. Neben dem Statthalter SKY, wird dabei auf DAZN geguckt, die derzeit an kein Branchenmikrofon vorbeigehen können, ohne klar zu machen, das sie eigentlich alle Rechte haben wollen und sich diese eigentlich auch leisten könnten. Bei der HBL sind sie aber leer ausgegangen, bei der Handball-WM haben sie nicht zugeschlagen und bei der Bundesliga mussten sie sich mit einem kleinen Highlights-Paket begnügen.

Des Weiteren werden Amazon (ab nächsten Sommer im Besitz der Audio-Rechte der Bundesliga) und Eurosport (händeringend auf der Suche nach Premiumcontent der die Bundesliga-Freitagsspiele flankieren kann) genannt.

Spannend ist die Frage, ob die UEFA auch in Deutschland die Weichen komplett gen Pay-TV umstellt (so wie in Großbritannien und Frankreich) oder ob SKY das Pay-TV und Free-TV erwirbt, um die Ausstrahlung im Free-TV über SKY Sport News erledigen und steuern zu können („Unser Free-TV-Knaller der Woche: Hoffenheim gegen FK Astana“)

Sonstso

Die oben angekündigten Übertragungen aus Augusta, vor den Masters am Donnerstag, starten heute auf sky.de ab 18 Uhr mit einem zweistündigen Stream von der Driving Range auf sky.de.

Das tägliche Golf-Magazin von DAZN, „Golf Central Daily“ wird heute ab 12 Uhr live vom NBC Golf Channel übernommen. Ich weiß nicht, ob das Magazin bereits heute aus Augusta kommt.

College Basketball: Ost-West-Konflikt im Finale

Ab 3h09 wird im US-College Basketball um die National Championship gespielt, das Finale der March Madness. #1 North Carolina Tar Heels – #1 Gonzaga Bulldog – das Duell der beiden Top-Seeds der West- und Midwest-Region.

SPORT1 US, DAZN und der ESPN-Player übernehmen die Übertragung von ESPN International mit Sean McDonough, Jay Bilas und vielleicht auch Dick Vitale – im Vergleich zu Jim Nantz in der Original-US-Übertragung mit Sicherheit die bessere Wahl.

Beide Finalisten setzten sich in zwei knappen Halbfinals durch. Gonzaga gewann gegen #7 South Carolina 77:73. Gonzaga konnte eigentlich die Gamecocks über lange Zeit des Spiels auf Armlänge weg halten. Die Gamecocks wirkten in der Defense nicht so präsent wie bis dato im Turnier – was auch der Ballsicherheit von Gonzaga geschuldet war.

Dass der zeitweilige 14-Punkte-Vorsprung von Gonzaga in der Schlussphase gar phasenweise in eine 1-Punkt-Führung von South Carolina umschlug, lag zum einen an den Rebounds, die sich die Gamecocks verstärkt zu greifen schienen und damit Gonzaga zweite Wurfmöglichkeiten verbauten.

Das zweite Problem Gonzagas zahlte ebenfalls auf die Rebounds ein: Gonzagas Big Men Karnowski und Collins gerieten in Foul Trouble – teilweise Resultat einiger absurder Pfiffe von John Higgins, der viel verbale Prügel von McDonough und Vitale bekam.

Gonzaga kam letztendlich dank seines tiefen und flexibel agierenden Kaders durch, der in der Offense so viele Waffen anbot. Unterm Korb wurde eine schaumgebremste Leistung von Karnowski (Augenverletzung, Foul Trouble) durch Zach Collins mehr als wieder gut gemacht.

Vorne schenkten Williams-Goss und Matthews ein und trotz Foul Trouble produzierten Karnowski und Collins 13 bzw 14 Punkte. Gonzaga war immer dann stark, wenn sie ihre stärkste Offense ausspielen konnten: das schnell Umschaltspiel mit dem schnellen Abschluss.

North Carolina gewann gegen Oregon 77:76 und kam nur mit Riesendusel durch. Letztendlich rächte sich die von mir kritisierte, fehlende Spielintelligenz von Oregon brutal. North Carolina bekam 6 Sekunden vor Schluss, beim Stand von 77:76 zwei Freiwürfe zugesprochen und schmiss beide weg – holte sich aber den Rebound, wurde gefoult und bekam mit 4 Sekunden auf der Uhr noch einmal zwei Freiwürfe. Wieder ging keiner der beiden Freiwürfe durch die Reuse und wieder holten sich die Tar Heels den Offensive Rebound – und ließen nun die Zeit auslaufen.

Dieser Verkehrsunfall von Spielende, war bezeichnend für das ganze Spiel, dass auf einem eher armen Niveau stattfand.

North Carolina spielte in der ersten Halbzeit überhaupt nicht so, als hätten sie irgendwelche Aktien im Spiel, während Oregon seine Nervosität nicht in Griff bekam und viele Turnovers produzierte.

Die Tar Heels wirkten über lange Zeit sehr phlegmatisch. Hinten kassierten sie durch die Dribblings von Oregons zu viele Fouls und vorne brachten sie die Ducks nicht in Schwierigkeiten.

Schlüsselspieler war dabei Tar Heels-Spielmacher Joel Berry II, dem in diesem Spiel die Knöchelverletzung deutlich anzumerken war. In der ersten Halbzeit war er nahezu ein Komplettausfall, ehe er sich in der zweiten Halbzeit ins Spiel kämpfte und an sich riss. Er bemühte sich. Das war nicht immer effektiv, aber seine Kollegen profitierten von den Bällen die er am Korb daneben setzte und schenkten per Rebounds ein.

Die Tar Heels-Defense wurde in der zweiten Halbzeit bissiger und Oregon wirkte ohne Dribblings ratlos, zumal die Dreier diesmal nicht fallen wollten.

Erst als Oregon in der Schlussphase auf eine Art Full Court Pressure umschaltete, kamen die fragilen Tar Heels wieder in Probleme. Oregon kam wieder ins Spiel rein und ran.

…und dann kam diese unsägliche Schlussphase mit den vier vergebenen Tar Heels-Freiwürfen, die die Ducks nicht für sich nutzen konnten.

Die Gonzaga Bulldogs fand ich bislang überzeugender. Es scheint sich zu bewahrheiten, was ich vor einer Woche schrieb: dieses intensive Sweet Sixteen-Spiel als West Virginia alles aus ihrem Defensiv-Repertoire auf Gonzaga drauf schmiss und sich die Bulldogs richtig durchbeißen musste, scheint Gonzaga gestählt zu haben.

Sie sind tief und flexibel aufgestellt und sind für mich Favoriten im Endspiel. Die Buchmacher sehen das anders und geben North Carolina 1,5 bis 2 Punkte Vorsprung.

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp