Screensport am Dienstag

Moin. Womit fangen wir heute an? Am besten mit einem Nachtrag von gestern…

Screensport Zwo

Wegen der WTA-Geschichte/SPORT1+ die ich gestern anriss: bei mir komplett unterm Radar geflogen oder inzwischen längst vergessen: diese Pressemitteilung von SPORT1 vom letzten September (Danke an @Slayer82CH und @herr_voss für den Hinweis).

Die Rechte lagen, liegen und werden bis Ende 2026 weiter bei Perform liegen. Von 2013 bis Ende 2016 hat der DTB diese Rechte von Perform sublizenziert und an P7S1 für ran.de und tennis.de weitergereicht. Dieser Perform-DTB-Deal läuft zum Jahresende aus. Perform reicht „ausgewählte WTA-Turniere“ von 2017 bis Ende 2019 an SPORT1+ weiter. Wobei die Schwelle für „ausgewählte Turniere“ recht niedrig ist. In den ersten beiden Wochen werden Australian Open-Vorbereitungsturniere auf SPORT1+ übertragen: die ASB-Classic aus Wellington und die Apia International aus Sydney.

Für P7S1 scheinen zeitgleich noch weitere Rechte ausgelaufen zu sein. In dem „Teamwettbewerbe-Paket“, das man sich ebenfalls über den DTB bzw ITF geholt hat (hier war von eine Rechteperiode über 2 Jahre, 2015 und 2016 die Rede), war auch der Hopman Cup dabei. Dieser wird in der ersten Januar-Woche aber auf Eurosport laufen.

Aus dem Maschinenraum

Ich bekam gestern die Bitte, die Trennung zwischen „Screensport“ und „Listing“ wieder aufzuheben. Als Grund wurde angegeben, dass man seit der Trennung permanent im Browser zwischen zwei Seiten hin- und herwechseln müsste.

Ein nachvollziehbares Ärgernis, aber es gibt einen Workaround: die „Fulltext“-Variante der Homepage bringt die letzten zehn Blogeinträge in voller Länge. Dort folgt also weiterhin das Listing direkt unter Screensport und bis auf eine etwas dickere Zwischenüberschrift ändert sich IMHO an der „User Experience“ nichts.

Aus meiner Perspektive hat sich die Trennung zumindest für mich bewährt. Es ist nur ein psychologischer Kniff, aber durch die Trennung und das frühe Abschicken des Listings, habe ich das Gefühl, mich besser auf den Text in Screensport konzentrieren zu können. Das Listing ist dann schon so weit, dass es „good enough“ ist. Korrekturen/Verbesserungen am Listing erfolgen nur noch in der Zeit, die mir nach Abschicken von Screensport noch übrig bleibt. Das befreit mich vom Druck/Ehrgeiz Perfektionismus abliefern zu müssen. Ich glaube, diese „Denke“ ist nur verständlich, wenn man sieben Tage die Woche, 365mal im Jahr ein Blog befüllt…

Spocht von heute

Und noch ein Nachklapp: der Spengler-Cup. Ja, hmmm. Nach dem DAZN am ersten Tag des Spengler-Cups beide Spiele gezeigt hat, war eigentlich davon auszugehen, dass man alle elf Spiele übertragen würde. Inzwischen hat DAZN die beiden 15 Uhr-Spiele für heute und morgen eingetragen – aber nicht die 20h15-Spiele.

Ob das nur ein redaktionelles Versehen ist, oder nicht nachvollziehbare Programmpolitik, wird nur DAZN wissen. Aber es gibt eine Alternative. Alle Spengler-Cup-Spiele werden vom Veranstalter auch per Youtube gestreamt. Das erste Spiel war gestern mit Schweizer Kommentar (also SRF) zu hören.

In der Premier League ging gestern ein ziemlich unaufgeregter Boxing Day zu Ende. Sam Allardyce holte für Crystal Palace in Watford seinen ersten Punkt. Leicester ist nach dem 0:2 gegen Everton nur noch drei Punkte übern Strich und könnte bald von Crystal Palace (1 Punkt dahinter) überholt werden. West Ham hat den dritten Sieg in Folge geholt und damit fette acht Punkte zwischen sich und den Abstiegsplätzen gebracht.

Chelsea (12ter Sieg in Folge), Man Utd, Man City und Arsenal haben gewonnen. Von den Top-Teams fehlen noch Liverpool und Tottenham.

Liverpool kommt heute zum Zug. Ab 18h15 (ja, wieder ein 18h15!-Spiel!) geht es zuhause gegen Stoke City. DAZN is your friend.

Für Schlagzeilen sorgte Firmino, der am Samstagmorgen „mit Pegel“ am Lenkrad erwischt wurde. Eine Gerichtsverhandlung findet Ende Januar statt.

Bei Liverpool kommt das Spiel zu früh für Einsätze von Matip (Knöchel) und Coutinho (Knöchel).

Bei Stoke City ist es Afellay, für den das Spiel nach Kniebänder-Probleme, etwas zu früh kommt. Marko Arnautovic muss weiter seine Rotsperre absitzen. Shaqiri saß beim letzten Spiel über 90 Minuten auf der Bank.

Die Darts-WM kehrt heute aus der Weihnachtspause zurück. Bis zum Jahreswechsel wird jeden Tag eine Nachmittagssession ab 14 Uhr und eine Abendsession ab 20h/21h gespielt. Die SPORT1-Plattformen und DAZN übertragen. Am Nachmittag spielt der Österreicher #8 Mensur Suljovic im ersten Spiel gegen #25 Mark Webster.

Am Abend treten die großen Drei auf: Raymond van Barneveld (gg Alan Norris), Phil Taylor (gg Kevin Painter) und Michael van Gerwen (gg Cristo Reyes).

Im US-Sport kehren NHL und College Basketball aus dem Weihnachts-Exil zurück. In der NHL gibt es ab 4h30 das kalifornische Duell Anaheim gegen San Jose.

Es gibt Football-Rundum-Versorgung mit gleich vier College Football-Bowls ab 18 Uhr. SPORT1 US und DAZN zeigen ab 21h30 den Military Bowl zwischen Wake Forest und #24 Temple.

Ab 1h gibt es den Holiday Bowl: Washington State Cougars – Minnesota Golden Gophers. Das Spiel findet statt.

Die Spieler der Minnesota Golden Gophers haben vor einigen Tagen einen Boykott erwogen, nach dem die Universitäts-Leitung zehn Spieler wegen des Verdachts auf sexuelle Belästigung suspendiert hat. Die Spieler warfen der Universität vor, den Spielern kein faires Verfahren gegeben zu haben. Umgekehrt gibt es in der Öffentlichkeit Vorwürfe gegen Coach Tracy Claeys, weil dieser sich nicht öffentlich von Gewalt an Frauen distanziert habe, sondern sich hinter seinem Team gestellt habe. Was die Gemengelage komplizierter macht: die Suspendierung beruht auf Ermittlungen der Universität. Gegen fünf der zehn suspendierten Spieler gab es keinerlei Ermittlungen durch die Polizei oder Staatsanwaltschaft.

Anstatt sich nur auf den handelsüblichen Korpsgeist zu berufen, kann sich vielleicht die ganze Football-Abteilung auch mal hinterfragen, inwieweit sie mit ihrem Verhalten noch das Aushängeschild der Uni statt eines Spaltpilzes sein kann. Irgendwas läuft an den Unis schief, wenn solche Situationen immer in ein „Wir gegen Die“ münden, statt zu versuchen, etwas zu sein, was die Uni eint.