Screensport am Mittwoch

Das Trio an der Spitze der Handball-Bundesliga, Rhein-Neckar Löwen, Flensburg-Handewitt und THW Kiel liegt sechs Spieltage vor Saisonende nach Minuspunkten nur zwei Punkte auseinander.

In einem Doubleheader präsentiert SPORT1 heute um 19 Uhr Flensburg-Handewitt (8 Minuspunkte) in Magdeburg und um 20h45 THW Kiel (7) in Balingen. Im Sandwich der beiden Spiele gibt es ab 20 Uhr im Stream auf tv.sport1.de FA Göppingen – MT Melsungen

Sektion Leder

Gestern im ersten DFB-Pokal-Halbfinale der Bayern-Arbeitssieg gegen Werder (zwischen beiden Teams liegen in der Bundesligatabelle 47 Punkte). Wird es heute spannender mit Hertha BSC – Borussia Dortmund (20 Punkte Unterschied in der Tabelle)? Die Hertha versucht die Chance zum Hype zu nutzen und spricht vom großen Traum endlich auch mit der Profi-Mannschaft „zuhause“ im DFB-Pokal-Endspiel zu stehen. Zum Leidwesen der Hertha, braucht der BVB weder auf Bundesliga-Titel noch Europa League Rücksicht zu nehmen und kann heute mit voller Kapelle spielen. Aber die „volle Kappelle“ reichte im Februar in der Bundesliga nur zu einem 0:0 in Berlin.

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Dort wo die Tabelle noch eng ist, gibt es heute Ligaspiele. In Spanien spielen heute 20h Barcelona (76 Punkte) bei Deportivo, um 20h45 Bayern-Gegner Atletico (76 Punkte) bei Athletic Bilbao und um 22h Real Madrid (75 Punkte) zuhause gegen den Tabellenvierten und kommenden Liverpool-Gegner Villarreal.

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Nachholspiele in der Premier League. Das Merseyside-Derby Liverpool – Everton (21h SKY) scheint unter die Räder der Tagesaktualität zu kommen. Bei Everton, sechs Spiele ohne Sieg, will man einfach nur noch die Saison abschließen und dann gucken mit welchen Trainer und welchem Kader es übern Sommer weiter geht. Evertons Romelu Lukaku wird aktuell häufig mit dem BVB aber auch mit diversen englischen Topvereinen in Verbindung gebracht. Und Liverpool dürfte seine Planungen eher an den Spieltagen des EL-Halbfinales ausrichten.

Um 20h45 West Ham gegen Watford – West Ham drei Punkte hinter dem von Manchester Utd gehaltenen EL-Platz.

Um 21 Uhr spielt jenes Manchester Utd gegen Crystal Palace, mit den Augen auf Arsenal gerichtet, die vier Punkte weiter oben, einen CL-Quali-Platz halten und erst morgen spielen.

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Das Timing mutet bizarr an. Heute Pokal-Halbfinale für Olympique Marseille (in Sochaux, 22h45 als Tape auf SPORT1+) und gestern den spanischen Trainer Michel gefeuert.

Mal wieder unruhige Zeiten in Marseille. Was das sportliche angeht, hat Michel das eh schon maue Marseille-Team noch einmal ein ganzes Stück tiefer gelegt und mit 10 Spielen in Folge ohne Sieg, bis auf sechs Punkte an einem Abstiegsplatz herangebracht. Die Fans laufen schon seit einigen Wochen gegen dieses Marseille Sturm. Sie haben u.a. vor knapp anderthalb Wochen im Spiel gegen Bordeaux Plakate mit Ziegen hochgehalten (hat weniger mit Erdogan, sondern mehr mit dem französischen Ausdruck für schwache Spieler zu tun) und im laufenden Spiel von der Tribüne aus, die „Benny Hill“-Musik über Lautsprecher geblasen. Die Präsidentin wird mit „Verpiss dich!„-Rufen bedacht.

Die Präsidentin, Margarita Louis-Dreyfus, die als Ehefrau des verstorbenen OM-Besitzers Robert Louis-Dreyfus 2009 den Klub übernahm, hat inzwischen offiziell bekanntgegeben, dass der Klub zum Verkauf steht. Sie hat am Montagabend, auf einer Krisensitzung nach der Niederlage im Sonntagsspiel gegen Monaco, entschieden, dass der unpopuläre Michel beurlaubt wird – obwohl sie noch zwei Wochen zuvor versicherte, dass die Saison mit Michel zu Ende gebracht wird.

Als Interimstrainer übernimmt Co-Trainer Franck Passi den Posten bis Ende der Saison und der „offizielle OM-Botschafter“ Basile Boli, mir vor allem durch einen Ellenbogenschlag gegen den Kehlkopf von Klinsmann im Gedächtnis geblieben, wurde zum Sportkoordinator befördert. Gleichzeitig halten sich trotz Dementis die Gerüchte, dass auch Präsident Vincent Labrune mächtig wackelt.

So kann man auch in ein Halbfinale gehen…

NHL

Die drei Spiele vom Montag Abend hatten alle drei eines gemeinsam: in jedem Spiel fiel das erste Tor in der ersten Spielminute und in jedem Spiel verlor das Team, das 1:0 in Führung ging. Zwei dieser Serien zeigt SPORT1 US heute in einem Doubleheader. Den Start macht um 1 Uhr Flyers – Caps.

Am Derbsten war der Montag in Philadelphia, wo die Flyers, 0-2 in der Serie zurückliegend, nach einem emotionalen Video zum kürzlich verstorbenen Besitzer, nach 57 Sekunden in Führung gingen. Washington kam schnell zurück, mit einem Power Play-Tor nur vier Minuten.

Was als schnelles und intensives Spiel begann, wurde während des zweiten Drittels zu einer einseitigen Partie – als Washington anfing, sich auf seine Defensivstärken zu besinnen und die Flyers von guten Schusspositionen fernzuhalten. Mitte des zweiten Drittels folgte das 2:1 von Washington, durch einen abgewichsten Ovechkin-Treffer und zu diesem Zeitpunkt fing die Luft an, aus dieser Partie zu entweichen.

Schlüsselbegriff: „Power Play“. Auf der einen Seite wurden das Flyers-Überzahlspiel von Power Play zu Power Play immer harmloser. Anfang des 2ten Drittels stellten die Flyers sich so umständlich an, dass sie erste Pfiffe vom zuvor komplett enthusiasmierten Publikum bekamen. Die Verunsicherung der Flyers wurde immer greifbarer.

Auf der anderen Seite die Capitals, die bei Überzahlspiel effizient agierten. Die Flyers fingen im 2ten Drittel an zu wanken und wurden dann von den Capitals im dritten Drittel mit den Power Play-Tore 2, 3, 4 und 5 endgültig auseinandergenommen.

Der Kollaps der Flyers erfolgt mit dem 3:1, dem zweiten Power Play-Treffer der Caps, 2min im 3ten Drittel: das Power Play war am Auslaufen. Williams schießt einen Alibipass von der blauen Linie ins Philly-Drittel rein, hoch ins Glas, in die rechte Ecke, von wo der Puck, durch die Rundung des Spielfeldes, ganz merkwürdig abprallt. Flyers-Goalie Mason ahnt früh dass da ein krummes Ding im hohen Bogen kommt, kann den Puck aber nur mit dem Handschuh streifen und den Puck dadurch so abbremsen, dass er dem reinlaufenden Kuznetsov vor dem Schläger fällt und ins Tor geschoben werden kann. Ein Freak-Tor, das den Genickbruch für die Flyers bedeutete.

Der Frust und die Nickeligkeiten von den Flyers wurden größer. Die Zuschauer verließen in Scharen die Arena. Es mündete 7 Minuten vor Schluss in eine Massenkeilerei nach einem grenzwertigen Hit. Es gab vier Strafen, die ausschließlich gegen die Flyers ausgesprochen wurden. Die letzten sieben Minuten spielten die Flyers durchweg in Unterzahl, auch weil man mit Slashing noch für eine weitere Strafe sorgte. Die Flyers kassierten zwei weitere Unterzahl-Treffer zum Endstand von 1:6 und Caps-Coach Barry Trotz sprach von einer Schande für das Eishockey im landesweiten Fernsehen.

Die Flyers haben sich in ein derart tiefes Loch gebuddelt, dass ich nicht weiß, wie sie da heute wieder raus kommen wollen. Sportlich gesehen, sind die Power Play-Situationen für die Flyers brutal. Washington hat in der Serie 8 Tore in 17 Power Plays geschossen, während die Flyers in 13 Power Plays noch kein einziges Mal getroffen haben – fünf davon letzten Montag.

Ab 2 Uhr Spiel 4 in der Serie New York Islanders – Florida Panthers. Die Islanders mit Thomas Greiss führen in der Serie 2:1, nach dem sie Spiel 3 zuhause in OT 4:3 gewinnen konnten.

Das zweite Spiel von SPORT1 US ist ab 3h30 Minnesota Wild – Dallas Stars. Dallas ging nach nur 26 Sekunden in Führung und stellt nach vier weiteren Minuten auf 2:0. Das Spiel war eigentlich tot, als die Wild überraschend kurz vor Drittelende noch den Anschlussstreffer machen. Den Schwung konnten die Wilds über die Drittelpause halten und nachfeuern. Nach dem 2ten Drittel war das Spiel gedreht: 3:2 für die Wilds, die dann auch auf 4:2 ausbauen konnten. Dallas verkürzte noch auf 3:4, aber die Wilds nutzten Empty Net um zum Endstand von 5:3 zu treffen. Die Wilds verkürzen in der Serie auf 1-2.

Die Wilds hatten ein besseren Timing als die Flyers, weil sie sich immer wieder für ihre Arbeit belohnten und daher nach schoben und das Publikum mitnehmen konnten. Der Anschluss kurz vor Ende des ersten Drittels war Gold wert – während Philly emotional mit einem miesen Power Play eingangs des zweiten Drittels gleich aufs Abstellgleis rollte.

Dallas hat zu wenig in das Spiel investiert. Nur 17 Torschüsse, nur vier Stück im 2ten Drittel. Doch auch hinten hat man Situationen nicht so geklärt, wie man sie hätte klären können. Das 3:2 von Minnesota entstand zwar aus einem Wechselfehler der Stars, aber die Stars waren trotzdem mit drei Spielern noch im eigenen Drittel um gleich viele Wild-Spieler zu stellen. Aber sie waren zu phlegmatisch in der Verteidigung.

Letztes Spiel des Tages ist um 4h30 San Jose Sharks – Los Angeles Kings. Nach dem Sieg der Kings in OT in Spiel 3, wartet die Serie damit noch auf den ersten Heimsieg.

Die Sharks gingen nach 30 Sekunden in Führung, während Kopitar per Powerplay nach acht Minuten ausglich. Und das war es dann auch schon mit den Toren für die restlichen 53 Minuten der regulären Spielzeit.

Es war eine Partie, in der nach den beiden Toren, sehr schnell die Vorsicht anfing zu regieren. Safety First, keine Fehler. Ein starker Kontras zu den beiden Spielen zuvor.

In der Grundstruktur blieben sich beide Teams treu: San Jose, pucksicher und schnell, Kings mit Physis und Hits – aber keine der beiden Teams traute sich ans Limit zu gehen. Gerade die Kings überraschten mich mit der Einstellung, da ich davon ausging, dass sie bei einem 0-2-Serienstart, die Tore mehr forcieren würden. Stattdessen wurden es nur sechs Torschüsse im 2ten und drei im 3ten Drittel.

Die Sharks, mit Offensive in ihrer DNA, mühten sich, wurden aber von den Kings locker vom Tor weggehalten. Viele Schussversuche kamen gar nicht erst bis zum Tor durch.

Die Entscheidung fiel nach drei Minuten in OT. San Jose mit dem Puckverlust nach einem harten Hit von Kings Dustin Brown und Pearson mit dem Siegtreffer.

Werden die Kings auch heute versuchen, das Spiel so komplett einzubremsen und vor allem hinten dicht zu stehen?

Screensport Zwo

SPORT1 – Der Sender hat sein Vorhaben die Indy 500 im Free-TV zu übertragen abgeblasen. In einem Kommentar der Facebook-Seite von SPORT1 Motorsport schreibt der Sender, dass sie zuerst davon ausgingen, das es machbar sei, aber nach intensiveren Studium der Vertragslage, verpflichtet sind, das Rennen exklusiv auf SPORT1 US zu zeigen.

Meine Interpretation: ob ein Sportereignis auch im Free-TV übertragen werden kann, sollte sich relativ leicht prüfen lassen. Das dürfte SPORT1 als erstes getan haben. Daher glaube ich nicht, dass dies der Stolperstein gewesen ist und vermute eher, dass einige Plattformen (Kabelnetzbetreiber, SKY) angeklopft haben und darauf hingewiesen haben, dass sie den Sender SPORT1 US eingekauft haben, und der Sender explizit von SPORT1 mit Indy500-Exklusivität gegenüber den Plattformbetreibern verkauft wurde. (H/T @alru1994)

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NBA – Nachklapp zu einem Themen, das in den letzten Tagen liegen blieb. Die NBA wird ab der Saison 2017/18 Trikotswerbung einführen und geht von Mehreinnahmen von mind. 90 Mio Euro/Saison aus. Die NBA nennt die Einführung von Trikotswerbung noch nur einen Testlauf, der auf drei Jahre angesetzt ist. Die Trikotswerbung soll sehr viel kleiner als im Fußball sein, ca. 6,3cm mal 6,3cm. Zum Vergleich: die Bundesliga erlöst mit ihren 18 Teams mehr als 160 Mio Euro pro Saison.

Die Sponsoringeinnahmen werden von der NBA als „basketball-related“ eingestuft und wandern daher in den Einnahmetopf, der mit den Spielern geteilt wird.