Screensport am Dienstag

Moinsen. Sorry für die technischen Probleme gestern. Der Server ist abgeraucht bzw. die beiden Festplatten mussten ausgetauscht werden. Einige Stunden gingen dadurch verloren, dass uns (mir und meine Server-Mitbetreiberin) das Problem zwar am Sonntagabend, kurz vor 23 Uhr auffiel, aber der Hoster trotz einer längeren Ticket-Historie an technischen Problemen mit dem Server, auf einige Tests bestand, inklusive um kurz nach drei Uhr aufstehen um zu überprüfen, was der Filecheck der Festplatten denn so sagt. Das Ticket konnte daher erst am frühen Vormittag gestellt werden. Die Festplatten wurden am frühen Nachmittag ausgetauscht und dann ging etlichen Stunden drauf mit Neupartitionierung der Platte, Konfiguration des Servers (damn’ you, Plesk) und Aufspielen eines Backups.

In solchen Fällen gibt es 2-3 Anlaufstellen: 1.) der Twitter-Account von allesaussersport @aasport, 2.) das Notfall-Blog auf wordpress.com: allesaussersport.wordpress.com und 3.) die externe Anlaufstelle für Kommentare allesausseraas.de. Ich war gestern aber dank des Schlafmangels kein Muster an proaktiver Kommunikation.

Die Nachwehen der Probleme werden heute im Text noch zu spüren sein, da ich heute morgen einige Aufräumarbeiten noch machen musste und natürlich auch gestern nichts gemacht habe um das Listing zu pflegen.

Ich werde im Laufe des Tages ggf. noch einige Übertragungen ins Listing einpflegen.

Coming Up

In Houston treffen sich heute und morgen die Besitzer der NFL-Teams. Dabei soll es morgen zur einer Abstimmung in Sachen NFL-Franchise in Los Angeles kommen. Drei Franchises haben sich für einen Umzug beworben: San Diego Chargers, St. Louis Rams und Oakland Raiders. Das Problem: der Ausgang, für den es eine Zweidrittel-Mehrheit der NFL-Besitzer braucht (24 Stimmen), ist komplett offen und irgendwo zwischen „Nein, es wird keinen Umzug geben“, über „ein Team wird der Umzug erlaubt“ zu “es dürfen zwei Teams nach Los Angeles umziehen“.

NFL-Commissioner Goodell hat in einer informellen Notiz indirekt grünes Licht für Umzüge gegeben, als er die Bemühungen der drei Heimatstädte der Franchises, San Diego, St. Louis und Oakland bescheinigte, nicht ausreichend für den Verbleib der Franchises zu sein – sprich: Subventionen für Stadion-Neubauten oder -Renovierungen. Zudem zeichnete sich Rams-Besitzer Stan Kroenke in den letzten Tagen dadurch aus, dass er der Stadt St. Louis verbal derart ans Bein pinkelte, als würde er eine Rückkehr nach St. Louis verunmöglichen wollen.

Kroenke verfolgt in Inglewood bei Los Angeles sein eigenes Stadionprojekt, während die Chargers und Raiders bei einem Neubau in Carson kooperieren. Kroenke wurde aber schon die Zusage aus den Rippen geleiert, sein Stadionprojekt in Inglewood gegebenenfalls auch einem zweiten NFL-Team zur Untermiete zur Verfügung zu stellen. Dabei kursieren in den Medien unterschiedliche Versionen, welche Partnerschaft, Rams mit Chargers oder Rams mit Raiders, die populärere unter den Besitzern ist.

Grundsätzlich gilt aber Kroenkes Stadionprojekt in Inglewood als das teurere und bzgl. der Rentabilität als das riskantere Projekt. Aber gleichzeitig auch als das Stadion, dass weitaus mehr hermacht: mit einer Kostenschätzung von offiziell 1,86 Mrd US$, inoffiziell mehr als 2 Mrd US$, auf einer immensen Grundstücksfläche und viel Luxus und Glamour.

Egal wer es wird: wenn ein oder zwei Teams die Erlaubnis zum Umzug bekommen, wird bereits 2016 in Los Angeles gespielt. Ein Stadionneubau, egal ob Carson oder Inglewood, wird nicht vor 2019 fertig. Wo man bis dahin in L.A. spielen wird, ist noch nicht gesichert. Eine Option ist das Coliseum von USC – das derzeit aber nur für ein NFL-Team optioniert wurde. Vom Rose Bowl hat die NFL keine Antwort erhalten. Weitere Optionen wären das Angels Stadium, das Dodgers Stadium und das StubHub Center (27.000 Zuschauer, LA Galaxy).

Es lohnt sich also in den nächsten zwei Tagen öfters beim NFL Network vorbeizuschauen, wenn man denn ein Gamepass-Abo hat. Livestrecken gibt es heute und morgen von 14h bis 18h MEZ und von 22h/23h bis 2 Uhr MEZ.

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Nur kurz ein Blick auf das was diese Woche ansteht. Englische Woche in England. Liverpool morgen gegen Arsenal und am Sonntag gegen Manchester Utd. Noch Fragen warum Klopp mit dritter Garnitur in Exeter auflief? Morgen gibt es dann das Rematch aus dem FA-Cup Tottenham – Leicester und nächste Woche das Replay aus dem FA-Cup Leicester – Tottenham.

Unter der Woche Copa Del Rey in Spanien, Coppa Italia in Italien, Pokal in der Türkei und Ligapokal in Frankreich. Nächstes Wochenende in der Serie A Milan gegen Fiorentina am Sonntagabend.

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Abseits des Fußballs beginnt am Freitag die Handball-EM in Polen und Samstag & Sonntag ham’wa die NFL Divisionals: Samstag ab 22h35 New England – Kansas City, gefolgt von Arizona – Green Bay. Am Sonntag Carolina – Seattle im Frühspiel und Denver – Pittsburgh ab 22h40.

Spocht von heute

Heute bringe ich mal nur Fußball. SPORT1+ bringt heute um 18 Uhr ein Pokalspiel aus der Gruppenphase des türkischen Pokals: Adanaspor – Trabzonspor.

Dazu kommen heute drei Spiele der Premier League ab 20h45. SKY zeigt Newcastle – Manchester Utd. In der Formtabelle ist Man Utd mit nur einem Sieg aus den letzten sechs Premier League-Spielen nur auf Platz 16. Dazu kommt der schmalbrüstige 1:0-Sieg im FA-Cup gegen Sheffield Utd.

Newcastle hat aus den letzten sechs Spielen einen Sieg mehr rausgeholt, befindet sich aber nach drei Niederlagen in Folge immer noch auf einen Abstiegsplatz. So richtig massive Gründe gibt es eigentlich nicht, das Spiel zu zeigen – wäre da nicht Bastian Schweinsteiger, der im Fokus der SKY-Programmplanung gestanden haben dürfte, aber wegen Knie-Verletzung heute nicht in den Nordosten fährt. Mit Coloccini, Thauvin und Mbabu hat Newcastle aber auch reihenweise Spieler, die heute fehlen könnten.

Außerdem um 20h45: Aston Villa – Crystal Palace, wann startet Villa mit Remi Garde endlich durch? Bournemouth – West Ham. Fragezeichen steht hinter Bournemouths Neuverpflichtung Iturbe von der Roma. Es ist nicht klar, ob der Papierkram für eine Freigabe heute Abend ausreichend schnell erledigt werden kann. Neuzugang Benik Afobe (Wolverhampton) wird wohl spielen.

Mal gucken was ich heute vormittag noch an Übertragungen finde – könnte sein, dass noch einige Pokalspiele reinkommen.

Screensport Zwo

SKY – SKY beendet das nächste Eigenformat. Wie Quotenmeter vor dem Wochenende meldete, wird der „Inside Report“ auf SKY Sport News nach der Winterpause nicht mehr zurückkehren.

„Inside Report“ war eine Magazinstrecke Montags bis Freitags von 18h30 bis 19 Uhr, mit der SSN versuchte, tiefer in Sportthemen reinzugehen, abseits von der Tagesaktualität. So war zumindest das Versprechen, das aber immer weniger eingehalten wurde. Es gab im letzten Herbst Wochen, in denen die Programmankündigungen einer Woche so aussahen: Montags Analysen nach dem Bundesliga-Spieltag, Dienstags Franz Beckenbauer mit einer CL-Vorschau, Mittwochs Rückblick auf das Bayern-Spiel der CL, Donnerstags Vorschau auf die EL-Spiele, Freitags Vorschau auf den nächsten Bundesliga-Spieltag.

Dazu kommt auch das gerüchtelte Ableben eines anderen Eigenformats „EinsEins“. Quotenmeter weist zudem auf die reduzierte Bestückung von Zweitliga-Spielen mit Fieldreportern hin.

Es wirkt nicht nur wie wiederholtes Scheitern von SKY in Sachen Eigenformaten. Sondern schlichtweg wie Kostensparmaßnahmen. Vom Sender der Anfang Oktober noch in der FAZ aufschreiben ließ: „Als Gruppe können wir allein im Jahr 2015 über 6,5 Milliarden Euro in Programminhalte investieren. Damit sind wir Nummer eins in Europa“.

Endspiel Bundesliga-Rechte.

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NFL – Die NFL vertickt gerade wieder ein paar Spiele für 2016 und zieht dabei alle Register zur optimalen Ausschöpfung von Erträgen.

Am Wochenende gab es das Gerücht, dass die NFL versucht die drei London-Spiele als online-only-Spiele bei Google, Apple oder Yahoo zu verkaufen: einzelne Spiele oder als Dreier-Paket.

Außerdem läuft derzeit eine Ausschreibung für die Thursday Night Games. Nach Informationen von SportsBusinessDaily hat die NFL ihre Ausschreibung erweitert und nicht nur Angebote für ein Paket von 8 bis 10 Spielen abgerufen (8 Spiele bleiben NFL Network-exklusiv), sondern auch für zwei bis drei-Spiele-Pakete. Das deutet nach Meinung von John Ourand/SportsBusinessDaily darauf hin, dass die NFL das Thursday Night Game an mehrere Sender geben könnte.

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College Football – Nach Informationen von Broadcasting Cable ist das Desaster der Silvester-Ansetzungen der beiden College Football-Halbfinals endgültig komplett. ESPN musste wegen der um 40% gefallenen Einschaltquoten, jetzt in Nachverhandlung mit Werbetreibenden gehen, um die Werbekunden für die schlechten Einschaltquoten zu entschädigen. ESPN muss nach Schätzungen von Media-Einkäufern bis zu 20 Mio US$ Ausfälle kompensieren.

ESPN soll schon im Vorfeld mit einem Quotendesaster gerechnet haben und etliche Werbeblöcke des gestrigen College Football-Finals und in seiner NFL-Playoff-Übertragungen freigehalten haben, um sie Werbekunden als Kompensation anzubieten. Die Einschaltquoten sind aber so schlecht gewesen, dass diese Werbeblöcke nicht ausreichen.

Unterdessen erhöhen Werbevermarkter den Druck auf ESPN/ABC und den College Football-Playoff-Organisatoren den nicht etablierten Silvester-Tag als Austragungstermin für die Halbfinals wieder aufzugeben. Es gibt Vermarkter, die nicht daran glauben, dass der Silvester-Termin noch zu halten ist.

Zeilensport

„E-Sport gehört nicht ins Fernsehen“ ist ein Beitrag von Golem für seine IMHO-Kolumne und dreht sich um die Frage ob eSport Sport ist und was es dem eSport bringt, sein „Ghetto“ der Streams und Portale wie Twitch zu verlassen und ins Fernsehen zu gehen.

Die Kolumne beschreibt sehr schön verschiedene Aspekte der Probleme Streams vs Fernsehen und in diesen Teilen der Kolumne kann man das Wort „eSport“ leicht austauschen gegen „Basketball“ oder irgendeine andere Sportart in Deutschland abseits des Fußballs austauschen.

Aber was ist mit den erhofften neuen Zuschauerschichten? Kann E-Sport ohne Fernsehberichterstattung jemals die breite Masse erreichen? Tatsächlich tun sie es bereits, und der Gedanke, eine TV-Übertragung von StarCraft II könnte jene Zuschauer, die bis dato nichts mit Games am Hut haben, anschließend zu Tausenden in aktive Spieler verwandeln, ist unrealistisch. Eine lohnendere Zielgruppe sind jene, die bereits Videospiele spielen und lieben, bislang aber nicht mit der kompetitiven Szene vertraut sind. Also Gamer, die schon lange aktiv im Netz unterwegs, aber im Dschungel von Twitch.tv verloren sind. Sie abzuholen ist die größte Herausforderung für die Branche – und die Lösung liegt nicht auf der Fernbedienung zwischen Sendeplatz 37 und 39.

Activision Blizzard sollte die erworbene Expertise von MLG deshalb nicht dazu verwenden, ein “ESPN für E-Sport” im Fernsehen zu errichten, sondern in erster Linie für ein neues Onlineangebot, das ebenso alte wie neue Fans anspricht. Wie das im Kleinen aussehen kann, zeigte etwa die BBC passend zur WM in League of Legends: Neben Livestreams der Finalrunden gab es auf einer eigens eingerichteten Website Analysen und Informationen, die bewusst für neue Spieler gemacht waren.